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Monkeewrench 03 - Mortifer

Monkeewrench 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench 03 - Mortifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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Bett ging.
    Als er schließlich wieder zurück in Hallorans Büro schlenderte, saß Mike stocksteif und schweigend an seinem Schreibtisch, die Hände flach auf die Straßenkarte gelegt, und starrte an die gegenüberliegende Wand.
    »Mann, ich wünschte, du würdest das nicht tun. Ich hasse es, wenn du mit offenen Augen schläfst.«
    Hallorans Blick wanderte zu ihm hinüber. »Ich habe mit Ed gesprochen.«
    Es war nichts Ominöses an den Worten, doch die Art und Weise, wie Halloran sie sagte, ließen Bonar die Nackenhaare zu Berge stehen. »Und?«
    »Und er hat gesagt, er würde mit dem Mobiltelefon anrufen, weil das FBI überall bei ihm herumschleicht und weil sie Funkstille angeordnet haben. Er war ziemlich nervös, mir auch nur so viel zu verraten, obwohl er auf seinem privaten Handy telefoniert hat.«
    Bonar atmete tief ein, und die Knöpfe seines braunen Uniformhemds spannten sich bedenklich. Dann ging er zum Schreibtisch und zog sich einen Stuhl heran. »Das FBI schleicht heute offensichtlich überall herum, wie?«, sagte er leise. »Was hat das FBI oben im Missaqua County verloren?«
    Halloran schüttelte den Kopf. »Ed wusste es nicht mit Sicherheit zu sagen, aber sie haben all seine Streifenwagen in die Zentrale zurückbeordert. Nicht, dass Ed viele Wagen draußen hätte – es sind tausend Quadratmeilen, in denen weniger als tausend Leute wohnen –, aber das FBI hat sie trotzdem zurückbefohlen. Ein Deputy ist noch auf dem Heimweg, ansonsten ist im ganzen verdammten County kein einziger Streifenwagen mehr auf Patrouille. Ed steht kurz vor einem Herzinfarkt.«
    Bonar spannte sich. »Das können sie nicht machen! Sie können doch nicht einem ganzen County jeglichen polizeilichen Schutz entziehen, nur weil ihnen danach ist!«
    »Offensichtlich können sie es, jedenfalls unter bestimmten Umständen. Ed hat den Generalstaatsanwalt in seiner Hütte am See erreicht und wurde informiert, dass alles seine Richtigkeit hat.«
    »Und was sind das für Umstände?«
    »Das ist der Knackpunkt. Sie müssen es dir nicht sagen, solange ihre Operation läuft, und offensichtlich ist genau das der Fall. Sie wollen nicht, dass ein Streifenwagen in die ganze Sache hineinplatzt und ihre Operation durch einen dummen Zufall auffliegen lässt.«
    Bonar blickte für eine volle Minute ziemlich begriffsstutzig drein – ein extrem seltener Ausdruck für sein breites, intelligentes Gesicht. »Das ergibt alles irgendwie keinen Sinn«, murmelte er schließlich. »Eine Operation, die sich über das ganze verdammte County erstreckt?«
    »Genau das hab ich auch gesagt. Ed schätzt, dass jemand auf den Straßen unterwegs ist, den das FBI auf gar keinen Fall aufschrecken will.«
    Bonar lehnte sich auf seinem Sessel zurück und zog eine Rolle Pfefferminzdrops aus der Brusttasche.
    Halloran hob eine Augenbraue und warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Dein Optimismus ist erstaunlich.«
    Bonar schob sich einen Pfefferminzdrops in den Mund. »Ich schätze, wenn wir Gretchen und Sharons Truppe in den nächsten fünf Minuten erwischen, schaffe ich es noch bis zu Marjorie, bevor sie die Nachtcreme aufträgt.«
    In diesem Augenblick summte Hallorans Mobiltelefon im Halfter, und nachdem es nur eine Hand voll wahrscheinlicher Anrufer gab, spürte er – obwohl es ihm albern vorkam – einen Anfall der gleichen Art von Optimismus, mit der Bonar scheinbar sein ganzes Leben verbrachte. Bis er die Stimme am anderen Ende der Leitung hörte.
    »Simons? Was zur Hölle soll das? Warum rufst du mich auf dem Handy an? Was stimmt nicht mit dem Funkgerät?« Es gab eine kurze Pause, während Halloran lauschte. »Warte mal ’nen Augenblick, ich suche den Lautsprecher an diesem Ding. Ich möchte, dass Bonar mithört, was du zu sagen hast.«
    »Du hast einen Lautsprecher in deinem Telefon?«
    »Das haben sie jedenfalls behauptet. Es ist nagelneu, und ich hab noch nicht alle Funktionen raus. Ah, hier ist es ja.« Er drückte auf einen Knopf, und plötzlich erfüllten aufgeregte Laute das Büro. Er klang wie ein Streifenhörnchen auf Speed.
    »… wimmelt nur so von den Burschen, und ich kann nicht …«
    »Du bist auf dem Lautsprecher, Simons. Fang noch mal von vorn an.«
    Bonar beugte sich vor und hörte, wie Simons tief Luft holte.
    »Okay, es sieht folgendermaßen aus. Ich war in der Nähe der Dreiundzwanzig auf Streife und kam von Süden am Kalksteinbruch vorbei. Ich sah, dass unser Absperrband heruntergerissen war und Lichter zwischen den Bäumen

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