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Monkeewrench 03 - Mortifer

Monkeewrench 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench 03 - Mortifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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dümmlich, außerstande, den Blick vom Geschehen zu lösen. »Grundgütiger.« Der Lauf seiner Neun-Millimeter-Pistole sank nach unten.
    »Becker!«
    Der Ruf kam von den Bäumen auf der linken Straßenseite, und genauso instinktiv, wie Lee herumgewirbelt war, die Waffe gezogen und dem jungen Soldaten in die Brust geschossen hatte, so sprintete er jetzt um den Streifenwagen herum zur anderen Seite. Eine Kugel ließ hinter ihm Dreck aufspritzen, und eine zweite zischte so dicht an seinem Kopf vorbei, dass es wie ein hohes Pfeifen klang. Er duckte sich hinter den Wagen und streckte die Hand nach dem Türgriff aus, als eine Salve von Schüssen direkt hinter ihm in den Boden fuhr. So viel zu den Platzpatronen, dachte Lee.
    Er sprang über die Straßenböschung und lief in den Wald hinein, während Blut aus der Kopfwunde strömte, wo der Schuss des ersten Soldaten ihn getroffen hatte.

KAPITEL 18
    Bonar betrat das Hunter’s Inn, erspähte Halloran in einer Nische weiter hinten und marschierte schnurstracks auf ihn zu. Mit einem schweren Seufzer schob er sich auf die mit rissigem Vinyl überzogene Bank. Man sah ihm jede einzelne Minute dieses langen Tages an. »Okay. Ich hab die Abdrücke von unseren Leichen zu diesem Roadrunner geschickt und alles, was du verlangt hast, in meinen Wagen gepackt. Aber warum du ausgerechnet in einem neunundsechziger Camaro durch die Wälder im Norden fahren willst, ist mir ein Rätsel.«
    Halloran tippte mit dem Radiergummiende eines Bleistifts auf die Karte, die er studiert hatte. »Wir treffen uns in Hamilton mit Magozzi und den anderen, richtig?«
    »Richtig. Ich dachte mir, wir fahren das größte Stück über den State Highway und versuchen Zeit gutzumachen, aber du weißt verdammt genau, dass der Camaro die Kollegen anlockt wie Zucker die Fliegen. Sie würden uns nicht stoppen, wenn wir mit dem County SUV unterwegs wären. Wir könnten das Blaulicht eingeschaltet lassen und hätten freie Fahrt.«
    Halloran lehnte sich zurück und rieb sich die Augen. »Wir haben ungefähr eine halbe Stunde Vorsprung vor Magozzis Truppe. Ich dachte, wir nehmen die Nordroute.«
    Bonar zog fragend die dichten Augenbrauen bis fast zur Hälfte seiner Stirn hoch. »Du meinst, mitten durch Missaqua County?«
    »Wir können unterwegs genauso gut schon mal einen Blick riskieren, oder? Da das FBI heiß genug ist, um Ed Pitalas Streifenwagen von der Straße zu rufen, schätze ich, dass sie irgendwo Straßensperren errichtet haben, um andere Cops zu stoppen, die zufällig in die Gegend kommen. Zivilverkehr ist eine andere Sache. Den können sie unmöglich aufhalten. Und dein neunundsechziger Camaro ist so zivil, wie es ziviler nicht geht.«
    Bonar blies die Backen auf und atmete unglücklich aus, dann winkte er Joe hinter dem Tresen. »Wenn wir an der Grenze von Missaqua County von einer Hundertschaft Gentlemen in schicken Anzügen gestoppt werden, dann verraten uns unsere Uniformen so oder so. Es sei denn natürlich, du hast vor, sie mit der Remington oder der Mossberg niederzumähen, die ich für dich auf dem Rücksitz verstauen musste.«
    Halloran schlürfte einen Schluck von seinem Kaffee – dem besten Kaffee in Kingsford County. »Nach der Art und Weise, wie das FBI uns heute herumgeschubst hat, fange ich allmählich an zu denken, es wäre vielleicht nicht die schlechteste Möglichkeit, den Samstagabend zu verbringen.«
    Bonar verdrehte sorgenvoll die Augen, blickte zu dem ausgestopften Jackalope – einem Fabeltier, das eine Kreuzung aus Hase und Antilope war – an der Wand über der Nische und verzog das Gesicht zu einer Grimasse. »Mann, was machen wir eigentlich hier? Du weißt, dass ich diesen Laden hasse.«
    »Das beste Essen in der Gegend, und du wolltest unbedingt noch essen, bevor wir aufbrechen. Das Diner hat bereits geschlossen, und in unserer Richtung gibt es unterwegs nichts mehr. Cheeseburger halbroh, mit vielen Zwiebeln und jeder Beilage, die der gute alte Joe auf dem Grill hat.«
    Bonar lächelte ein wenig besänftigt. »Du bestellst Zwiebeln für mich, obwohl wir zusammen fahren?«
    »Ich dachte, du wärst vielleicht so freundlich und würdest unterwegs den Atem anhalten.«
    »Wenigstens hast du nicht die Nische mit der ausgestopften Katze genommen.«
    »Den Anblick ertrage ich selbst nicht, mein Freund. Ich hab die Katze jedes Mal gekrault, wenn ich hier war.«
    Bonar warf einen hastigen Blick in das halbdunkle Lokal, dann rümpfte er die Nase und tat, als hätte er nichts gesehen. Das

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