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Monkeewrench 03 - Mortifer

Monkeewrench 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench 03 - Mortifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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in einem Funkloch und du könntest ihn deswegen nicht erreichen.«
    »Das ist richtig. Wir haben ein paar Funklöcher in den Niederungen, wo es nicht genügend Verstärker gibt, außerdem noch ein paar in der Nähe von Hochspannungsleitungen … au Scheiße! Gottverdammt! Gottverdammt noch mal! «
    »Vielleicht hat es ja nichts zu bedeuten.«
    »Vielleicht nicht. Aber es ist ein Gedanke, auf den ich selbst hätte kommen müssen! Bleibt hier, ich bin gleich wieder zurück.«
    Gino gab Bonar einen Rippenstoß. »Das war ein richtig guter Einfall, den dein Boss da hatte.«
    Bonar strahlte wie ein stolzer Vater. »Dieser Junge läuft unter Druck zu Hochform auf. So war er schon immer.«
    Nach weniger als einer Minute war Sheriff Pitala zurück. Er hielt eine Karte des Countys in der Hand, in der sämtliche Funklöcher eingekreist waren. Weitere zwei Minuten, und er war wieder im Office und redete mit Knudsen, bettelte ihn an, die wenigen von seinen Leuten rufen zu dürfen, die Funkgeräte in ihren privaten Fahrzeugen hatten. Doch Knudsen blieb eisern.
    Pitala ging zu einem Schreibtisch an der Seite, wo er sich vor das Telefon setzte und mit dem Kopf in den Händen auf die Meldungen wartete, die über das Festnetz kamen. Als der erste Anruf eintraf, war der Monkeewrench-Bus längst abgefahren.

KAPITEL 22
    Grace, Sharon und Annie standen wie betäubt da, nachdem Grace’ Mobiltelefon gesummt hatte. Sie hatten ein verstümmeltes einzelnes gebrühtes Wort gehört, und alle drei waren absolut sicher, dass es Roadrunner gewesen war, der Grace’ Namen gerufen hatte. Danach nichts mehr außer Stille. Grace hatte trotzdem hastig in das Mobiltelefon gesprochen und sich fast überschlagen dabei, doch dann war das Display abrupt erloschen und die Verbindung abgebrochen.
    Sie versuchten alles, was ihnen in den Sinn kam, um erneut ein Netz zu bekommen und die schwache Verbindung wiederherzustellen. Dabei hatten sie keine Ahnung, ob irgendetwas von dem, was Grace gesagt hatte, auf der anderen Seite der Leitung angekommen war.
    »Es gibt kein Signal«, sagte Grace schließlich. »Das Handy ist tot. Ein Wunder, dass es nach der langen Zeit im Wasser überhaupt noch funktioniert hat.«
    Annie funkelte das nutzlose Gerät wütend und frustriert an. »Ich wusste nicht, dass du dieses Ding dabeihast!«
    »Ich hab es immer dabei.«
    Sharon sank gegen die Stallwand, niedergeschmettert angesichts der Tatsache, dass die Rettung so nah gewesen war und sich schlagartig wieder in Luft aufgelöst hatte. »So etwas Dämliches. So etwas Dämliches!«, zischte sie bitter. »Endlich finden wir eine Stelle, die hoch genug liegt und frei genug ist, um ein Signal einzufangen, und dann haben wir kein gottverdammtes Handy mehr, weil wir Idioten sie in diesem Café in den Handtaschen vergessen und diese Kerle sie gefunden haben!«
    Grace ergriff Sharons Arm und ruckelte ein wenig daran. »Jetzt ist keine Zeit, um über diese Dinge nachzudenken. Wir haben schon viel zu viel Zeit verschwendet. Wir müssen uns beeilen!«
    Sie kehrten auf dem gleichen Weg ins Dorf zurück, auf dem sie gekommen waren. Durch das Maisfeld neben dem Haupthaus der Farm, zwischen den raschelnden Kornpflanzen hindurch und – als sie am Rand des Felds ankamen und sich ins hohe Gras neben der Straße vorarbeiteten – schließlich auf Händen und Knien.
    Früher hat so etwas Spaß gemacht, dachte Annie, während sie auf allen vieren hinterherkroch. Als Kinder waren sie aus reiner Freude so durch das hohe Gras gekrabbelt. Doch wenn man erst ein gewisses Alter erreicht hatte, bedeutete diese Haltung Erniedrigung, Unterwerfung – »Er wurde in die Knie gezwungen«, »Sie kam auf Händen und Knien kriechend zurück«. Selbst die Sprache zeigte, dass irgendwann im Alter zwischen fünf und zehn Jahren Kriechen aufhörte, Spaß zu sein, und zur Demütigung wurde.
    Grace wartete am Rand des Felds, bis die anderen neben ihr waren. Sie legten sich auf den Bauch und spähten zwischen den letzten Grashalmen hindurch auf die Böschung, die hinunter in den Straßengraben führte. Auf der anderen Seite ging es wieder hinauf, und dann kam das schmale Asphaltband der Straße selbst.
    Zu ihrer Linken stieg die Straße sanft an und verschwand hinter dem kleinen Hügelkamm, der die Sicht auf die Straßensperre behinderte. Zur Rechten senkte sich die Straße sanft hinunter in die tiefe Dunkelheit von Four Corners.
    Grace hielt den Atem an. Sie lauschte und beobachtete vorsichtig ihre Umgebung. Beim

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