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Monkeewrench - 03 - Mortifer

Monkeewrench - 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench - 03 - Mortifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. J. Tracy
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bemerkbar.«
    Magozzi zuckte die Schultern. »Ich rufe Harley an.«
    Gino strahlte. »Du bist ein echter Kumpel! Hey, spendier mir einen Hotdog, okay? Ich bin am Verhungern!«
    Als Magozzi nach seiner Geldbörse griff, summte sein Mobiltelefon. »Hier«, sagte er und reichte Gino einen Zwanzig-Dollar-Schein. »Geh selber. Ich muss telefonieren.« Er hoffte törichterweise, dass Grace MacBride vielleicht ein plötzliches, überwältigendes Bedürfnis verspürte, seine Stimme zu hören. Es war zwar vorher noch nie geschehen, doch manchmal musste man einfach an einem Traum festhalten, damit er irgendwann in Erfüllung ging.
    Er legte eben wieder auf, als Gino zum Picknicktisch zurückkam, beladen mit drei Hotdogs, zwei Tüten mit Mini-Donuts und einem unidentifizierbaren frittierten Etwas am Stiel.
    Gino gab ihm zwei Dollar Wechselgeld.
    »Was denn, das ist alles?«
    »Hey, es ist für einen guten Zweck, Mann, das hast du selbst immer wieder gesagt! War das Grace?«
    »Nein. Unser alter Freund Mike Halloran.«
    Gino brauchte ein paar Sekunden, bis er den Namen einsortiert hatte. »Kein Witz? Wie zur Hölle ist es denn so da oben im Cheese Belt?«
    »Ziemlich interessant, jedenfalls seit heute Morgen.«
    »Tatsächlich? Was ist passiert?«
    »Sie haben drei Leichen aus einem Steinbruchsee gezogen. Dachten zuerst, sie wären ertrunken. Aber als die Leichen nebeneinander lagen, haben sie eine ganze Serie von Löchern entdeckt, die nicht dort sein sollten. Irgendjemand hat mit einer Automatik auf sie geschossen; der Coroner glaubt, dass es möglicherweise eine M-16 war.«
    »Das sieht man allerdings nicht alle Tage.«
    »Jedenfalls nicht außerhalb eines Dritte-Welt-Staates. Die Schusswunden verlaufen alle in einer Reihe, wie bei einer Exekution.«
    Gino biss ein gewaltiges Stück von seinem mit Senf und Zwiebeln bestrichenen Hotdog ab. »Meine Güte. Was für eine Art, einen Samstag zu verbringen! Aber wieso hat er ausgerechnet dich angerufen? Glaubt er, dass es eine Verbindung nach Minneapolis gibt, oder was?«
    Magozzi zuckte die Schultern. »Sie wissen überhaupt nicht, wo sie anfangen sollen, weil sie die Leichen nicht identifizieren können – vollkommen nackt, keinerlei unveränderliche Kennzeichen, keine registrierten Fingerabdrücke. Halloran hatte gehofft, dass Grace die Fotos des Leichenbeschauers durch ihre Gesichtserkennungssoftware laufen lassen könnte; vielleicht hätte sich auf diese Weise ein Anhaltspunkt ergeben.«
    »Und warum hat er nicht einfach Sharon angerufen? Sie fahren praktisch an seiner Haustür vorbei.« Gino hatte seinen ersten Hotdog vertilgt und nahm sich sogleich den zweiten vor.
    »Weil Halloran keine Ahnung hatte, dass Sharon zusammen mit Grace und Annie auf dem Weg nach Green Bay ist.«
    Gino hob die Augenbrauen. »Ich dachte, die beiden wären ein heißes Paar?«
    »Schwierig, sich zu treffen, wenn man zweihundert Meilen voneinander entfernt lebt.«
    »Was ist denn verkehrt an Telefonsex?«
    »Hab ich ihn nicht gefragt.«
    »Meine Güte, ich hoffe nur, sie hat ihn nicht fallen gelassen für irgend so einen Typen im Anzug.«
    »Wir haben nicht über Details geredet.«
    »Hast du Grace angerufen?«
    »›Die angewählte Person ist vorübergehend nicht erreichbar.‹ Ich hab eine Nachricht auf ihrer Mailbox hinterlassen.« Magozzi beäugte Ginos frittiertes Etwas am Stiel. »Was zur Hölle ist das?«
    »Panierte Dillgurke.«
    »Das ist widerlich.«
    »Du hast ja keine Ahnung.«

KAPITEL 8
    Als Grace alle Telefonanschlüsse im Ort überprüft hatte, kehrte sie zur Straße vor dem Café zurück und blieb einen Moment dort stehen, während sie lauschte. Die einzigen Geräusche waren Annies und Sharons leise Stimmen, die aus dem Innern des Ladens kamen, doch als sie sich umdrehte, um hineinzusehen, blendete sie das grelle Sonnenlicht, das von den großen Schaufensterscheiben reflektiert wurde.
    Die beiden anderen Frauen blickten auf, als Grace die Fliegentür aufstieß. Annie und Sharon saßen am Tresen und tranken Mineralwasser aus Dosen, die sie aus dem Kühlschrank genommen hatten. Annie wedelte schon wieder mit ihrem Mobiltelefon in dem Bemühen, ein Signal einzufangen. »Dieses verdammte Stück Müll ist hoffnungslos. Es funktioniert draußen nicht, es funktioniert drinnen nicht … hast du jemanden gefunden, Darling?« Sie reichte Grace eine Dose Mineralwasser und steckte das nutzlose Handy zurück in ihre Handtasche.
    Grace schüttelte den Kopf, öffnete die Dose und nahm einen

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