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Monkeewrench - 03 - Mortifer

Monkeewrench - 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench - 03 - Mortifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. J. Tracy
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nicht!«
    »Sie können, und sie haben.«
    »Und wann hattest du vor, mir davon zu erzählen?«
    Bonar zuckte die Schultern. »Nach dem Abendessen. Warum sollte ich ein gutes Essen durch etwas ruinieren, an dem du doch nichts ändern kannst?«
    Halloran riss den Hörer ans Ohr und wählte eine Nummer. »Gottverdammt, Bonar! Glaubst du vielleicht, ich würde mir das tatenlos ansehen? Ich verlange ein paar Antworten, auf der Stelle …«
    »Ich hab schon angerufen.«
    »Wen?«
    »Wen auch immer du gerade anrufen willst. Und ich hab sämtliche Fragen gestellt, die du stellen willst. Dafür bezahlst du mich schließlich, oder?«
    Halloran war immer noch wütend, doch er legte den Hörer zurück. »Ach ja? Also schön, dann spuck’s aus. Wer zur Hölle hat diesen Leichenräubern vom FBI die Vollmacht erteilt, bei einem Pathologen in Wisconsin reinzuspazieren und sich zu bedienen?«
    Bonar seufzte und setzte sich. »Der Bundesrichter, der die richterliche Anordnung unterzeichnet hat, wer sonst? Ich nehme an, die Abzüge der Fotos, die wir nach Milwaukee geschickt haben, haben beim FBI eine Glocke zum Läuten gebracht.«
    »Und was hat das FBI dem Pathologen erzählt?«
    »Nichts. Die Typen sind reinspaziert, haben dem Pathologen die richterliche Anordnung auf den Schreibtisch geknallt und gesagt, sie wären von jetzt an für den Fall zuständig. Der Pathologe war völlig ahnungslos, genau wie alle anderen einschließlich des Laborleiters.«
    »Was zur Hölle bringt das FBI dermaßen auf Trab?«
    »Das ist genau die Frage, die ich mir auch gestellt habe. Also rief ich nach meinem Gespräch mit dem Pathologen beim FBI in Milwaukee an und verbrachte eine geschlagene Viertelstunde damit, jeden nicht zuständigen Schreibtischhengst in diesem von Gott gesegneten Laden auszuquetschen, ohne mehr in Erfahrung zu bringen, als dass jeder, der irgendetwas über diesen Fall weiß, entweder gerade nicht im Büro oder nicht in der Stadt, auf jeden Fall aber nicht erreichbar ist. Sie haben mich dermaßen an der Nase herumgeführt, dass mir immer noch schwindlig ist.«
    »So viel zur fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen unseren staatlichen Behörden.«
    Bonar nickte verdrießlich. »Sie haben gesagt, wir sollen am Montag wieder anrufen.«
    »Ja, sicher. Als würde das Wochenende einen Unterschied machen. Verdammt, das macht mich wirklich wütend! Wenn ein Verbrechen vorliegt, für das das FBI zuständig ist, fein, meinetwegen, sollen die den Fall haben – aber sie hätten wenigstens die Höflichkeit besitzen können, uns zu informieren.«
    »Was willst du jetzt tun? Uns sind hier mehr oder weniger die Hände gebunden.«
    »Mehr als das – wir sind völlig raus aus der Informationskette. Trotzdem, ich bin fest entschlossen herauszufinden, was zur Hölle dahintersteckt. Und ich will es dem FBI am Montag unter die Nase schmieren.«
    »Ich ebenfalls.« Bonars Blick wandte sich nachdenklich zum Fenster und dem Weideland dahinter. »Natürlich könnte Sharon es innerhalb von fünf Minuten für uns überprüfen, wenn du nur endlich mal deinen Stolz herunterschlucken und sie anrufen würdest …«
    Hallorans Gesicht war vollkommen ausdruckslos, doch Bonar musterte ihn unvermittelt mit einem von jenen Blicken, die in Halloran stets das Gefühl weckten, komplett durchleuchtet zu werden.
    Ein paar Sekunden später grinste Bonar selbstgefällig. »Also hast du versucht, sie anzurufen.«
    »Ja«, brummte Halloran gespielt gleichmütig. »Zugegeben. Ich hab es zweimal probiert. Nachdem ich Grace nicht erreichen konnte, dachte ich, ich versuch’s über Sharons Handy.«
    »Du musst dich nicht vor mir rechtfertigen.«
    Halloran hob verärgert den Telefonhörer hoch. »Ich wünschte, du würdest aufhören, meine Gedanken zu lesen. Es ist richtig unheimlich.«
    »Ich bin kein Gedankenleser – du bist nur so unglaublich leicht durchschaubar. Wen willst du jetzt schon wieder anrufen?«
    »Green Bay.«
    Bonars dichte Augenbrauen gingen nach oben. »Du willst Sharon aus einem Meeting rufen?«
    »Genau das will ich.«
    »Äh, entschuldige, aber zuerst drohst du, sie zu feuern, und jetzt willst du sie um einen Gefallen bitten?«
    »So lautet der Plan.«
    »Das könnte interessant werden. Du weißt sicher, dass man paniertes Schnitzel nicht ewig lange warm halten kann, ohne dass die Panade matschig wird?«
    Halloran grinste beinahe. »Das weiß ich.«
     
    Der leitende Detective in Green Bay war ein Schnellredner mit einer Stimme wie gesprungenes Glas, die mehr

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