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Monkeewrench - 03 - Mortifer

Monkeewrench - 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench - 03 - Mortifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. J. Tracy
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countyweite Fahndung nach dem Rover heraus, sobald es geht, und er will in den Countys anrufen, durch die sie gefahren sind, und die Kollegen bitten, die Augen offen zu halten. Ich weiß, dass die Sheriffs drüben in Wisconsin ein ziemlich eingeschworener Haufen sind, aber nach Hallorans Worten sind sie ihm ausnahmslos etwas schuldig.« Er erhob sich langsam, als traute er seinen Beinen nicht hundertprozentig, sein Gewicht zu tragen, und blickte Gino an. »Kommst du mit?«
    »Gib mir einen Moment Zeit.« Gino tätschelte Charlie den Kopf, dann zog er sein Mobiltelefon hervor und drückte eine einzelne Taste. »Hey, Angela … meine Güte, was ist das für ein Lärm? Ach ja? Na ja, es überrascht mich nicht. Dieses Kind ist ein richtiger Satansbraten … Hör zu, die Sache ist die – ich schaffe es heute Abend wahrscheinlich nicht, nach Hause zu kommen. Du erinnerst dich doch an diese Striptease-Bar in Marshfield, bei der du mich nie anhalten lässt? Verdammt, nein, wir nehmen sie nicht hoch – wir wollen uns nur ein wenig amüsieren, vielleicht den einen oder anderen Table-Dance aus der Nähe ansehen … Natürlich sind wir vorsichtig, keine Sorge. Magozzi hat mir erzählt, die Frauen wären alle hinter Glas.« Gino beendete das Gespräch, raufte Charlie ein letztes Mal das Fell und drückte sich aus dem Sessel hoch.
    Roadrunner und Harley starrten ihn entgeistert an. »Du fährst nach Marshfield in einen Striptease-Club?«, fragte Harley.
    Gino verdrehte die Augen. »Gütiger Himmel, natürlich nicht! Wir fahren nach Wisconsin und suchen nach den drei Ladys.«
    »Einfach so?«
    »Einfach so.«
    Magozzi war bereits auf halbem Weg zur Tür, als Gino ihn einholte. »Vielleicht ist das ein wenig voreilig, Gino«, sagte er.
    »Vielleicht, ja.«
    »Du hattest vorher auch schon mal mit Angela telefoniert, richtig?«
    »Jepp. Hab sie gleich angerufen, nachdem Roadrunner mir erzählt hat, was passiert ist. Ich dachte mir schon, dass du rüberfahren willst.«
    »Was hat sie gesagt?«
    »Sie wollte wissen, warum wir noch nicht unterwegs sind.«
    Magozzi lächelte. »Ich liebe Angela.«
    »Ich auch.«
    »Wir wissen nicht mal, welche Route sie genommen haben.«
    Gino zuckte die Schultern. »Wir sind Detectives, oder? Wir finden es heraus.«
    Roadrunner und Harley hatten sie eingeholt, bevor sie beim Aufzug angekommen waren. »Wir können alle zusammen in meinem Wagen fahren«, schlug Harley vor.
    »Eigentlich brauchen wir das Funkgerät in unserem zivilen …«,setzte Gino an.
    Harley schlug ihm gutmütig auf die Schulter. Viel fehlte nicht, und Gino wäre in die Knie gegangen. »Mein Freund, wir haben mehr Kommunikationsanlagen in diesem Wagen, als du in deinem ganzen Leben gesehen hast. Polizeifunk und jede andere Frequenz, die du dir nur vorstellen kannst. Wenn du willst, kannst du sogar mit der gottverdammten ISS reden.«
    Gino hob überrascht die Augenbrauen. »Kein Scheiß, Mann?«
    »Kein Scheiß. Außerdem kommen uns die Computer vielleicht ganz gelegen.«
    Sie quetschten sich zu viert in den Lift, und Gino blickte besorgt drein. »Wie hoch ist eigentlich die Zuladung von diesem Ding?«
    »Ich will verdammt sein, wenn ich das weiß«, entgegnete Harley und drückte auf den Knopf des Aufzugs, der sie nach unten brachte.

KAPITEL 12
    Zwielicht hatte sämtliche Farben der Ortschaft Four Corners in Grautöne verwandelt. Schweigend und stumm lagen die Häuser in den tiefer werdenden Schatten da wie auf einer alten Schwarzweißfotografie. Die Straße war leer, und die Häuser verschwanden allmählich in der Dunkelheit. Es herrschte Totenstille.
    Im Haus hinter dem kleinen Café drehte Annie den Wasserhahn im Badezimmer ein winziges Stück auf und wusch sich unter einem Rinnsal die Hände. Sie mussten vorsichtig sein, hatte Grace gesagt. Die Pumpe hatte sich bereits einmal aktiviert, als sie sich nach dem Anfassen des toten Hundes die Hände gewaschen hatten, und der Lärm hatte die unnatürliche Stille durchbrochen wie eine Explosion. Falls sie zu viel Wasser verbrauchten, konnte sie sich erneut einschalten. Annie runzelte die Stirn, als sie an die lange Liste von Dingen dachte, auf die sie achten musste. Dinge, die Grace ihnen gesagt hatte und an die Annie nicht in einer Million Jahre gedacht hätte.
    Sie beugte sich über das Waschbecken und presste sich die nassen, kühlen Hände auf die Augen. Verdammt. Nach mehr als zehn Jahren ausgewachsener Paranoia und ständiger Angespanntheit hatte Grace endlich angefangen, sich

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