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Monkeewrench - 03 - Mortifer

Monkeewrench - 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench - 03 - Mortifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. J. Tracy
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Die anderen wanderten mitten auf die Straße hinaus, als könnten sie von dort aus besser erkennen, was sich außer Sicht hinter der Hügelkuppe zugetragen hatte.
    Drinnen in ihrem Café wartete Hazel ungeduldig, dass die Donuts fertig wurden, die sie Augenblicke zuvor in die Fritteuse gelegt hatte, damit sie ihrer Kundschaft folgen und selbst nachsehen konnte, was passiert war. Aufregungen gleich welcher Sorte waren etwas höchst Seltenes in Four Corners, und man durfte derartige Gelegenheiten nicht versäumen. Als Hazel den Frittierkorb endlich aus dem Fett hob und an dem Haken über der Fritteuse einhängte – eine weitere perfekt gelungene Ladung –, blieb ihr kaum noch genügend Zeit, um durch das Fenster hindurch zu sehen, wie ihre Gäste draußen in die Knie sanken wie zum Gebet, einige mitten auf der Straße, bevor auch Hazel den kirschroten Mund aufriss und sich ihre Kehle verschloss.
     
    Als Dale bemerkte, wie der erste der Neugierigen nur wenige Meter von ihm entfernt in die Knie ging, klemmte er sich Tommy unter den einen und den Welpen unter den anderen Arm und versuchte wegzurennen, doch sein Herzschlag hatte sich bereits zu sehr verlangsamt. Dale spürte nicht, wie der Welpe seinem Griff entglitt und auf den Asphalt purzelte. Seinen Enkel jedoch ließ er nicht los, nicht einmal dann, als er schließlich selbst zu Boden stürzte.

KAPITEL 2
    Ricky Schwann fror sich den Hintern ab. Das verdammte Wasser in diesem Steinbruch wurde niemals richtig warm, ganz gleich, wie heiß der Sommer war. Es war großartig, wenn man rasch einen Kasten Bier abkühlen wollte, doch es war verdammt hart, wenn man aus neunzig Kilo Muskeln in einem Schwimmanzug bestand und diesen Kasten wieder hochholen musste. Ricky hatte in seinem letzten Jahr an der Paper Valley High hart trainiert, um auf nur fünf Prozent Körperfett zu kommen, doch jetzt wünschte er, ein paar Bic Macs mehr heruntergeschlungen zu haben, allein wegen der Isolierung.
    Drei Meter tief im schwarzen Wasser brannten seine Lungen bereits, und seine Augen schmerzten von der Kälte. Er kniff sie zu. Das Wasser war so schwarz, dass man sowieso nicht weiter als ein paar Zentimeter sehen konnte. Ricky riss erneut kräftig an dem Seil, das den Bierkasten hielt, hinter dem er her war, doch es bewegte sich nicht einen Deut. Er würde bis zum Grund tauchen müssen, noch vier, fünf Meter tiefer, schätzte er.
    Eine Hand vor die andere setzend, zog sich Ricky am Seil nach unten, bis er spürte, dass es zur Seite wegglitt, verfangen in irgendetwas, das es am Grund des Sees festhielt. Er riss heftig an dem Seil, spürte, wie es sich löste, und öffnete die Augen gerade rechtzeitig, um ein zweites Augenpaar zu erkennen, das ihm im Wasser entgegenschwebte. Es waren blaue Augen, wie die seinen, doch sie standen weit offen und blickten leer.
     
    »Was zur Hölle hab ich dir gesagt?« Deputy Bonar Carlson beugte sich auf dem Beifahrersitz des Streifenwagens vor und zeigte mit einem dicken, kurzen Finger auf die Windschutzscheibe. »Sieh dir bloß die Wipfel dieser Fichten an. Sie werden schon gelb, und wir haben gerade mal Anfang August!«
    Sheriff Michael Halloran hielt den Blick auf das gewundene Asphaltband gerichtet, um nicht eine der Norwegerfichten zu rammen, die Bonar ihm zeigen wollte. Der Wald so weit oben im Norden Wisconsins drohte alles von Menschenhand Errichtete zu überwuchern, und Straßen bildeten keine Ausnahme. Halloran hatte das Gefühl, als würde er durch einen Tunnel fahren. »Wir haben keine Dürre«, sagte er. »Und du unkst schon wieder rum wie in Chicken Little.«
    »Es wird verdammt schlimm, glaub mir. Vielleicht so schlimm wie siebenundachtzig.«
    »Das ist doch völliger Schwachsinn! Wir sind im Juni fast ersoffen! Der Regen hat sämtliche Rekorde gebrochen.«
    Bonar schnaubte und warf sich im Sitz zurück, während er einen Daumen unter den Sicherheitsgurt schob, um den Druck auf seinen stattlichen und stolz gehegten Bauch ein wenig zu verringern. »Das war damals, und jetzt ist jetzt. Warte nur ab, bis wir beim Kalksteinbruch sind. Jede Wette, dass das Wasser mindestens dreißig Zentimeter unter der Normalmarke steht, vielleicht sogar einen halben Meter.«
    »Bestimmt nicht!« Halloran lenkte den Wagen um eine ungesicherte Biegung, während er das Sonnenlicht beobachtete, das die Straße vor ihm mit hellem Licht sprenkelte wie ein Stroboskop. Er wusste seit der fünften Klasse, dass nur ein Dummkopf irgendetwas in Frage stellte, das Bonar

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