1728 - Hoffnung für Terra
Hoffnung für Terra
Sie fliegen ins Solsystem – es ist eine Rückkehr ins Chaos
von Horst Hoffmann
Sowohl die Terraner im Solsystem als auch die Menschen an der Großen Leere und im Arresum wissen Bescheid über die aktuellen Erkenntnisse zur Struktur des Universums: Das Möbiusband als neues Modell für das Universum ist ein fester Begriff. Sie kennen auch die Ayindials uraltes Volk, das ums Überleben kämpft, und die geheimnisvolle Abruse als Gegnerin aller bekannten Lebensformen.
So ist die Menschheit im Jahr 1217 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 4804 alter Zeit - an mehreren Stellen des Kosmos in Ereignisse verwickelt, die auf den ersten Blick zwar nichts miteinander zu tun haben, in Wirklichkeit aber in enger Beziehung stehen.
Im Solsystem erreicht die Todesstrahlung vom Mars von Tag zu Tag eine größere Ausdehnung; wer in ihren Bann kommt, muß sterben. Illusionen verunsichern die Menschen, und das Mondgehirn NATHAN geht merkwürdigen Tätigkeiten nach. Und mittlerweile sorgen die mysteriösen Waren der Hamamesch in den Magellanschen Wolken und in der Milchstraße für Probleme.
Perry Rhodan und seine Begleiter operieren derzeit mit drei Rochenschiffen der Ayindi auf der „anderen Seite" des Universums.
Im Nihhat-Nebel stießen die Galaktiker auf das Volk der Barrayd und erhielten von diesen neue Informationen. Die Folge: Auf einem Werftplaneten konnte das Enterkommando der Beausoleils einen Kommandanten der Abruse „gefangennehmen"; seiner „Eising"- Attacke entkamen die Terraner nur mit Mühe. Perry Rhodan steuert jetzt ein neues Ziel an: Es ist die HOFFNUNG FÜR TERRA...
Die Hauptpersonen des Romans:
Moira - Die ehemalige Söldnerin hat einen ausgezeichneten Vorschlag auf Lager.
Homer G. Adams - Der älteste Terraner muß sich klar entscheiden.
Densee und Ciriac - Zwei ayindische Wissenschaftter erinnern.
Boris Siankow - Der Nexialist sieht sich um die Früchte seiner Arbeit gebracht.
Perry Rhodan - Der Terraner wagt den Blick ins Chaos.
1.
Cyrn Dow, 8. Mai 1217 NGZ
Shep Darona blickte auf, als die Bildschirme flackerten. Er rieb sich die Augen und dachte kurz, sein überfordertes Gehirn spiele ihm Streiche.
Aber das Flackern blieb. Es wurde sogar heftiger. Und dann schoß eine Stichflamme quer über eine der Monitorreihen und blendete ihn.
„Cyrn!"
Er rief nach seinem Partner, aber von dem kam keine Antwort.
Das Flackern beruhigte sich. Mehrere Bildschirme waren zerstört. Die restlichen zeigten nur zum Teil wieder klare Diagramme und Bilder von der Oberfläche.
Shep Darona schwenkte in seinem Kontursitz herum. Die Umgebung, seit drei Monaten vertraut, schälte sich erst nach einigen Minuten wieder aus dem schwarzen Fleckenmuster heraus, das über seiner Netzhaut lag.
„Cyrn!"
Cyrn Dow lag in seinem Sitz, dessen Lehne weit nach hinten gekippt war, und im ersten Augenblick glaubte Darona, daß sein Freund tot sei.
Cyrns Augen waren weit geöffnet, starr und in die Unendlichkeit gerichtet.
Darona stand auf und ging zu ihm.
Er schwankte, aber er hätte nicht sagen können, ob das an ihm lag oder ob es die Umgebung war. Der Beobachtungsbunker befand sich zwanzig Meter tief unter der Oberfläche von Misoma-II, rund zweihundert Lichtjahre von Sol entfernt.
Er rüttelte an Dows Schultern, und nach einer schier endlos erscheinenden Zeit begann der Blick des Hanse-Spezialisten wieder in die Wirklichkeit zurückzukehren.
Darona atmete auf - und bekam gleichzeitig den nächsten Schreck.
Für einen Moment sah es so aus, als würden Cyrn Dows Pupillen mit der Iris verschmelzen. Darona machte unwillkürlich einen Schritt zurück.
Als Dow ihn dann verwirrt ansah, war alles wieder normal. Shep konnte sich auch nicht mehr konkret an das erinnern, was er gesehen - oder zu sehen geglaubt hatte. Aber etwas war anders gewesen, nicht wie es hätte sein sollen.
„Oh, verdammt", flüsterte Dow, als er sich umblickte, aufsprang und die Bescherung erblickte.
Es klang verzweifelt. Shep Darona fühlte, wie ihm eine Gänsehaut den Rücken hinablief. Er kam sich hilflos vor und stammelte: „Es ist ja halb so wild, Cyrn. Die paar Schirme ersetzen wir leicht. Und es hat keine Explosionen gegeben, von denen die Misomer etwas gemerkt haben könnten. Wir werden..."
Cyrn Dow fuhr zu ihm herum.
„Halb so wild?" Er schrie es mit einem irren Lachen. Seine Stimme überschlug sich. Der hagere Terraner, erst 38 Jahre
Weitere Kostenlose Bücher