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Monkeewrench 05 - Sieh mir beim Sterben zu

Monkeewrench 05 - Sieh mir beim Sterben zu

Titel: Monkeewrench 05 - Sieh mir beim Sterben zu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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im Mindesten aufzuscheuchen. Der Mann glitt durch die Welt wie Seide durch Wasser, störte nichts und niemanden und suchte sich seinen Weg wie das Sonnenlicht.
    «Guten Morgen, Detectives», sagte er und begrüßte beide mit einem warmen Lächeln und einem Händedruck. Anant hatte eine Schwäche für die westliche Begrüßung per Handschlag. Obwohl er bereits seit vielen Jahren in den USA war, versetzte ihn dieses Ritual immer noch in Begeisterung. Berührung ist alles, Detective Magozzi , hatte er Leo einmal erklärt. Im Gegensatz zu manch anderer Kultur haben die Amerikaner das begriffen. Eine Berührung schafft Verbundenheit. «Sie sehen beide geradezu blendend aus. Als wäre seit unserer letzten Begegnung kaum Zeit vergangen.»
    «Sie aber auch, Doc», erwiderte Gino. «Werfen Sie immer noch Körbe?»
    «Körbe?»
    «Spielen Sie noch Basketball, meine ich?»
    «Ach, natürlich, Basketball. Ja, ich habe festgestellt, dass mir diese Sportart große Freude macht, vor allem jetzt, da meine Söhne alt genug sind, um mit mir zu spielen. Vielleicht orientiere ich mich beruflich doch noch einmal um.» Sein Mund blieb ernst, doch die dunklen Augen funkelten schelmisch.
    «Na, lassen Sie uns auf jeden Fall wissen, falls Sie bei der Reviermannschaft mitspielen wollen. Wir könnten ein paar große Leute gebrauchen.»
    «Das ist ein reizendes Angebot, ich danke Ihnen herzlich. Und ich hoffe sehr, dass Sie und Ihre Lieben wohlauf sind?»
    So ging es noch ein paar Minuten weiter. Wahrscheinlich, dachte Magozzi, lernten Ärzte aller Fachrichtungen schon im ersten Studienjahr, ein wenig Smalltalk zu machen, bevor man sich den weniger schönen, aber leider dringlichen Themen zuwandte. Guten Tag, Mr. Jones. Wie geht es Ihnen denn heute? Und die Familie? Gut sehen Sie aus, haben Sie in letzter Zeit viel trainiert? Erinnern Sie sich noch an den Bluttest, den wir letzte Woche gemacht haben? Das Ergebnis ist leider nicht ganz so gut.
    Schließlich balancierte Doktor Rambachan auf einem Bein, zog den Schuh aus und streifte einen Gummistiefel über. Gino sah fasziniert zu, während der Arzt den Vorgang mit dem anderen Bein wiederholte. «Mensch, Doc, wie machen Sie das? Sie stehen ja da wie ein Flamingo, Sie schwanken nicht mal. Ich muss mich sogar setzen, um meine Socken anzuziehen, sonst falle ich um wie ein Kegel.»
    «Alles eine Frage des Gleichgewichts.» Anant lächelte ihn an und wandte sich dann mit bekümmertem Blick der Leiche im Wasser zu. «Nun also zu unserer Freundin. Ich sehe bereits, dass sie nicht weit gereist sein kann, um sich hier zu uns zu gesellen.» Der Gerichtsmediziner sah niemals Tote, sondern immer nur Menschen, die aufgehört hatten, in der gegenwärtigen Zeit am gegenwärtigen Ort zu existieren. «Hat sie jemand angefasst?»
    Gino verzog das Gesicht. «Man hat ja wohl keinen Grund, einen potenziellen Tatort zu zerstören, wenn das Opfer so offensichtlich tot ist.»
    «Und doch müssen wir auch das Offensichtliche erst bestätigt finden.» Anant watete ins Wasser, ohne auch nur eine Welle zu erzeugen, und ging seiner Tätigkeit nach. Kurz darauf hielten seine Hände im Wasser inne. «Aha. Da haben wir ja eine kleine Überraschung.»

    Als Magozzi und Gino vom Fluss wieder nach oben zur Absperrung kamen, war auch der Sergeant zurück, der die Anwohnerbefragung durchgeführt hatte. Er lehnte an seinem Einsatzwagen und trank Red Bull aus der Dose. Dunkle Flecken zierten sein Uniformhemd wie die Muster eines Rorschach-Tests, und sein Gesicht wies den lebhaften Farbton einer überreifen Tomate auf.
    «Ganz schön heiß heute, Detectives», begrüßte er sie mit dem für Minnesota typischen Kommentar zum Wetter und schwenkte seine Dose in ihre Richtung. Wenn es Winter gewesen wäre, hätte er wahrscheinlich gesagt: «Ganz schön kalt heute, Detectives.»
    «Muss man sich Sorgen um Sie machen?», erkundigte sich Gino und wischte sich dabei selbst den Schweiß von der Stirn. «Sie sehen aus, als würden Sie gleich schmelzen.»
    Der Sergeant grunzte nur. «Ich bin im Norden in der Iron Range aufgewachsen, ich schmelze schon bei knapp über fünfzehn Grad. Also, was gibt’s Neues von dem armen Mädel? Ich sage Ihnen, so was Trauriges habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen.»
    «Tja, eine kleine Neuigkeit haben wir schon für Sie. Die Braut da unten hat noch ein Anhängsel.»
    «Was denn für ein Anhängsel?»
    «Die Sorte Anhängsel, die man nur durch ein Y-Chromosom bekommt.»
    Die Augenbrauen des

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