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Monstrum House - 03 - Bestie aus der Tiefe

Monstrum House - 03 - Bestie aus der Tiefe

Titel: Monstrum House - 03 - Bestie aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zana Fraillon
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platschte sanft auf den Boden. Urplötzlich begann der Monsterraum zu beben, als schüttele ihn ein Erdbeben. Die Wände und der Boden verhärteten sich schnell und Deckenstückchen begannen auf Jasper und Felix herabzufallen.
    Ganz tief aus dem Inneren des Monsterzimmers war trauriges Wimmern zu hören. Das Beben hörte auf. Und dann herrschte völlige Stille.
    Auf dem Boden dicht bei ihnen lag Jaspers Taschenlampe. Ihr Strahl fiel auf die Lachschnapsler, die in ihrem Marmeladenglas auf dem rissigen Boden gackernd hin und her hüpften.
    Der Muskel, der Japser fest umschlossen hielt, erbebte noch einmal, dann wurde er kraftlos und zerfiel zu Staub. Das Zimmer war wieder zu dem ganz normalen Zimmer von vorhin geworden.
    Felix und Jasper sahen sich lange an.
    Tränen , dachte Jasper. Tränen sind der Schwachpunkt des Raummorphers. Das war bestimmt ein Schwachpunk, den er nicht so schnell vergessen würde.
    Das Licht ging an und über der Tür leuchtete das Zeichen AUSGANG auf. „Bitte den Raum sofort verlassen“, ertönte eine Stimme.
    Das musste man ihnen nicht zweimal sagen.

Kapitel 3

    Aufgeregtes Stimmengewirr erfüllte die Halle. Nein, das war kein normaler Test gewesen. Das war viel, viel schwieriger als sonst gewesen.
    Jasper und Felix saßen mit anderen aus ihrer Klasse zusammen. Alle sahen sehr deprimiert aus.
    „Diese gottverdammten, bescheuerten Lachschnapsler“, grummelte Felix.
    Es ging das Gerücht um, dieser Test sei nichts weniger als die entscheidende Vorprüfung zur ersten echten Monsterjagd gewesen. Jasper hoffte nur, dass das Gerücht falsch war. Klar, sie waren heil aus dem Test herausgekommen, hatten dabei aber mehr Glück als Verstand gehabt. Die Schüler mit den besten Noten in der Vorprüfung qualifizierten sich automatisch für die Jagd. Für die echte Jagd, auf der Spur echter Monster. Und natürlich bedeutete die Teilnahme an einer Jagd den Weg nach draußen – in die Welt außerhalb der Schule. Keine Lehrer, keine Aufsichtsschüler – sie wären ganz allein da draußen, unter normalen Menschen – und den Monstern natürlich. Schon der Gedanke daran begeisterte Jasper.
    Eine Gruppe grimmig aussehender Aufsichtsschüler in Tarnanzügen patroullierte in den Gängen auf und ab und verteilte Strafpunkte an jeden, der ihnen auch nur den geringsten Anlass dafür gab. Bruno, der Boss der Aufsichtsschüler, trieb sich dabei vor allem in der Nähe des Tisches herum, an dem Jasper saß. Bruno hatte zwar sowieso großen Spaß an Bestrafungen, am liebsten aber schikanierte er Jasper und seine Freunde. Warum auch immer.
    Alle Schüler in Jaspers Klasse träumten davon, auf eine echte Jagd zu gehen. Aber niemand war so scharf darauf wie Saffy. Für sie war eines ganz klar: Wenn sie erst einmal wieder in der Welt da draußen sein würde, dann wäre ihre Flucht aus Monstrum House so gut wie geschafft.
    Das bedeutete nicht, dass es ihr wichtig war, wohin sie abhaute. Jasper wusste, dass Saffy gar kein Interesse daran hatte, wieder nach Hause zu kommen. Mit ihren Eltern kam sie nicht gut aus und sie war schon in unheimlich viele Schulen gesteckt worden, bevor sie schließlich hier in Monstrum House gelandet war. Das Ganze war für sie inzwischen eine Sache der Selbstachtung geworden: Sie wollte abhauen um zu beweisen, dass sie das konnte . Weil sie bisher noch aus jeder Schule geflohen war, hatte Saffy den Spitznamen Houdini bekommen, nach dem berühmten Entfesslungskünstler. Monstrum House war bis jetzt die einzige Schule, in der sie das nicht geschafft hatte und Saffy hasste es, etwas nicht zu schaffen.
    Wenn aber dieser Test wirklich eine Vorprüfung für die große Jagd draußen war, hatte auch Saffy keine allzu guten Karten. Es sah ganz so aus, als sei es ihr auch nicht viel besser ergangen als Jasper und Felix. Ihr Teampartner, Callum, war im Schulkrankenhaus gelandet, weil sein Fuß in einen Apfelbaum verwandelt worden war. Wenn der Partner im Krankenhaus landet, ist das nicht wirklich gut für die Benotung.
    „Wenigstens isst er gerne Äpfel“, versuchte sich Saffy immer wieder zu beruhigen.
    „Ruhe dahinten!“, bellte Bruno.
    Das Geplapper in der Halle wurde zum leisen Murmeln, als Stenka hereinmarschiert kam, gefolgt von den anderen Lehrern der Klasse.
    Stenka ließ ihren Blick durch die Halle schweifen und sofort herrschte absolute Stille. Jasper musste sich bremsen, um nicht irgendetwas Komisches zu machen, das die Stille gestört hätte. Aus Erfahrung wusste er aber, dass Stenka

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