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Monstrum House 2 - Angriff der Monster

Monstrum House 2 - Angriff der Monster

Titel: Monstrum House 2 - Angriff der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zana Fraillon
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stocken ließ.
    Direkt vor ihm stand ein Wachhund. Immerhin kein Monster, aber dieser Hund sah scheußlich genug aus. Er stieß ein wildes und tiefes Knurren aus und Jasper fühlte, wie ihm das Herz bis zum Hals klopfte. Der Hund war wirklich riesig, mit scharfen, im Mondlicht leuchtenden Zähnen. Eigentlich hatte Jasper keine Angst vor Hunden, aber der hiersah definitiv bösartig aus. Es war ein abgerichteter Wachhund, wahrscheinlich abgerichtet dazu, ihn so schmerzhaft wie möglich zu zerfleischen.
    Hunde können riechen, wenn du Angst hast , erinnerte sich Jasper. Wenn dieser Hund ihn angreifen würde, hätte er wohl kaum eine Chance. Nicht bei diesen Zähnen. Er sah sich die Bäume in der Nähe an – aber ihm war klar, dass er keinen davon rechtzeitig erreichen würde. Zuerst würde der Hund ihn erreichen.
    Jasper holte tief Luft, ging in die Hocke und streckte dem Hund die Hand entgegen. Er versuchte ihn wie einen freundlichen Welpen zu behandeln. „Hallo, Hundchen“, sagte er so ruhig wie möglich.
    Der Hund knurrte noch lauter und fletschte weiter die Zähne.
    Jasper hielt den Atem an. Ihn beschlich das ungute Gefühl, gleich in Stücke gerissen zu werden. „Guter Hund?“, fragte er hoffnungsvoll. Er stelltesich dabei seine Hunde zu Hause vor. Aber das waren zwei Labradore. Und nun wirklich nicht mit dem hier zu vergleichen.
    Der Hund schloss sein Maul und legte den Kopf zur Seite. Er schien zu überlegen, ob er nun zubeißen sollte oder nicht.
    „Tu es nicht“, flüsterte Jasper.
    Der Hund ließ sich auf seine Hinterläufe nieder, winselte Jasper an und begann dessen Hand zu lecken. Langsam atmete Jasper aus und entspannte sich. Er gab dem Hund dankbar einen Klaps. „Du bist wirklich ein guter Hund, oder, Kumpel?“, flüsterte Jasper und streichelte seinen Kopf.
    Wie schön, mal einem freundlichen Wesen zu begegnen. Plötzlich hatte Jasper Heimweh.Er hatte Sehnsucht nach Lebewesen, die nicht vorhatten, ihn zu verspeisen. Er hatte Sehnsucht nach seinen Hunden. Er hatte Sehnsucht nach gutem Essen. Er hatte Sehnsucht nach seinem Zimmer mit all den unzähligen Comiczeichnungen an den Wänden.

    Jasper hatte Sehnsucht nach seinem kuscheligen Bett. Er hatte Sehnsucht nach seiner Mutter. Und er hatte sogar Sehnsucht nach seinen Schwestern.
    Wie versprochen hatte er alle paar Wochen Briefe nach Hause geschrieben. In jedem neuen Brief hatte er noch mehr geschwindelt als in dem davor. Als ihn seine Mutter in Monstrum House abgesetzt hatte, hatte sie ihn beschworen, vorsichtig zu sein – aber natürlich konnte sie nicht wissen, wie schwierig das in einer Schule war, in der es vor Monstern nur so wimmelte.
    Jasper log seine Mutter nicht gerne an. Aber er wollte auch nicht, dass sie sich Sorgen um ihn machte. Was würde das nützen, wenn er ihr schreiben würde, dass man hier in monsternverseuchte Zimmer gesperrt wurde oder zur Strafe stundenlang im Schlafanzug mitten in der Nacht im Schnee stehen musste?
    Jasper wollte seine Mutter nicht beunruhigen, er wollte, dass sie stolz auf ihn sein konnte. Bisjetzt war er von allen Schulen geflogen. Wenn er es hier bis zum Ende des ersten Schuljahres schaffte, dann würde sie glücklich sein, das wusste er.
    Das Komische daran war, dass Jasper hier gar kein schlechter Schüler war. Tatsächlich waren seine Leistungen in allen Fächern wirklich zufriedenstellend. Er war noch nie gut in der Schule gewesen, aber merkwürdigerweise schien Monstrum House genau das richtige für ihn zu sein – der Lernstoff flog ihm nur so zu. Für ihn war das hier alles viel sinnvoller als an einer normalen Schule. Und Spaß machte es ihm auch noch.
    Jasper kraulte das Fell des Hundes. „Ich wette, Mondrag streichelt dich nicht oft, was, Kumpel?“, fragte er, als der Hund seine Schnauze an ihm rieb. Er verwuschelte ihm vorsichtig die Ohren und schob ihn dann behutsam von sich. „Es dauert noch ’ne ganze Weile, bis ich den Parcours endlich hinter mir habe“, murmelte er und gab dem Hund einen letzten Klaps, bevor er aufstand. „Und wahrscheinlich ist die Schlägerbrigade wieder auf Beutejagd und wartet nur darauf, mich abzufangen und mir neue Strafpunkte aufzubrummen.“
    Gerade wollte Jasper weiter den Waldweg hinunterlaufen, als der Hund kurz und heftig bellte. Jasper blieb stehen und drehte sich um. Der Hund bellte erneut und nahm den Saum seines Kapuzenpullis fest zwischen die Zähne. Dann zog er daran und dirigierte Jasper vom Pfad weg. Jasper zögerte. Er war sich nicht sicher,

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