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Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Titel: Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Auffassung geeignet waren. Es dauerte nicht lange, und er hatte einen Kader von gleichgesinnten Marines um sich geschart, die es sich angewöhnten, gemeinsam zu essen.
    Curt freundete sich immer dicker mit Tim Melcher an. Er verbrachte einen Großteil seiner Freizeit mit dem Mann und half ihm beim Aufbau der Grenzbrigade, der er auch selber beitrat. Etliche von Curt rekrutierte Marines traten ebenfalls bei. Als Curt schließlich das Waffenarsenal in Tims Keller zu sehen bekam, spürte er, wie ihn der Anblick sexuell erregte. Außer während der Manöver bei den Marines hatte er noch nie eine derart imposante Waffen- und Munitionssammlung gesehen. Tim besaß sogar einen Vorrat an Kalaschnikow-Sturmgewehren. Sie waren technisch nicht ganz so gut wie die vollautomatischen M1-Gewehre, aber dafür hatten sie etwas Romantisches.
    Sein erster Vorort-Einsatz mit der Grenzbrigade kostete Curt einige Nerven. Der Streifzug begann vielversprechend. Sie lachten unentwegt und tranken auf den Rückbänken der Jeeps Bier aus eisgekühlten Boxen. Sie fuhren auf der Interstate 5 und einigen kleineren Seitenstraßen in einem Konvoi aus drei Fahrzeugen in Richtung Süden. Aus jedem Wagen dröhnte in voller Lautstärke Musik von Skrewdriver, die Tim aus England besorgt hatte. Die Stimmung war bombig.
    Nördlich der Grenze bogen sie nach Osten in die Wüste ab. An einem vorher von Tim ausgewählten Ort hielten sie an und schlugen im Freien ihr Lager auf. Sie errichteten Zelte und entzündeten ein Feuer. Als die Nacht hereinbrach, säuberten sie ihre Teller, löschten das Feuer und machten sich auf in Richtung Grenze. Hätten sie nicht alle einen über den Durst getrunken, wären sie in ihrer Wüstentarnkleidung kaum zu erkennen gewesen.
    Curt fühlte sich so wohl wie noch nie. Endlich war er vollwertiges Mitglied einer Gruppe, die laut Tim aus reinrassigen und gleichgesinnten Menschen bestand. Außerdem war er davon überzeugt, daß sie etwas Wichtiges taten, auch wenn er nicht daran glaubte, daß sie tatsächlich irgendwelche illegalen Einwanderer aufspürten. Falls sie überhaupt welche zu sehen bekämen, würden sie sie wahrscheinlich nur verschrecken und in die Richtung zurücktreiben, aus der sie gekommen waren.
    Tim teilte die Gruppe in Paare auf und positionierte sie in festgelegten Abständen etwa eine Viertelmeile von der Grenze entfernt. Zu seinem eigenen Partner wählte er Curt, worauf dieser sehr stolz war. Darüber hinaus profitierte Curt insofern von Tims Wahl, als dieser darauf achtete, daß sie die beste Stellung einnahmen. Sie bezogen ihren Posten auf einer tafelbergähnlichen Erhebung, dem höchsten Punkt in der gesamten Umgebung.
    Sie hockten sich an einer Stelle in den Sand, an der hinter ihnen günstigerweise eine Sandsteinformation emporragte. Gegen den Fels gelehnt, nahmen sie zwei neue Biere aus ihrem Sixpack und öffneten sie. Das metallische Geräusch, das die gleichzeitig aufknackenden Kronenverschlüsse in der dunklen kargen Wildnis erzeugten, ließ ihnen das Wasser im Mund zusammenlaufen.
    Die Nacht war klar und die Temperatur mild, da die Sandsteine die am Tag gespeicherte Wärme abstrahlten. Über ihnen funkelte die Milchstraße, als wäre sie mit Millionen von Diamanten besetzt. Vom Pazifik wehte eine leichte Brise herüber, die soeben auf der Haut zu spüren war.
    »Schön, nicht wahr?« meinte Tim. Er montierte sein Funkgerät, mit dem er zu den anderen Teams Kontakt hielt, vom Gürtel ab und legte es auf einen flachen Fels.
    »Unglaublich schön«, stimmte Curt zu. »Bevor ich aus Brooklyn rausgekommen bin, wußte ich gar nicht, daß es so etwas Wunderbares gibt.«
    »Wir leben in einem herrlichen Land«, fuhr Tim fort. »Zu schade, daß es wegen unserer beschissenen Regierung vor die Hunde geht.«
    Curt nickte, entgegnete aber nichts. Er war so begeistert von der Umgebung und so betäubt vom Bier, daß er keine Lust auf eine weitere Diskussion über die angeblich von Zionisten besetzte Regierung hatte.
    Es vergingen ein paar Minuten, in denen sie schwiegen. Curt nahm einen weiteren Schluck Bier und fragte: »Warst du bei früheren Einsätzen auch schon mal an dieser Stelle stationiert?« Tim bestand darauf, daß die Gruppe militärische Ausdrücke verwendete, wann immer dies möglich war. »Schon öfters«, brüstete Tim sich.
    »Hast du da irgendwelche Bewegungen entdeckt?«
    »O ja«, entgegnete Tim und lachte. »Der Feind war äußerst kooperativ. Es war wie beim Truthahnschießen.«
    »Wo hast du

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