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Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6

Titel: Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Er entdeckte die Gruppe sofort. Obwohl sie ihm alle den Rücken zuwandten, erkannte er Laurie an ihrem Haar. Er quetschte sich zwischen den anderen Passagieren hindurch und zwickte sie in den Arm. Sie drehte sich entrüstet um, doch als sie ihn erkannte, umarmte sie ihn so überschwenglich, daß er rot wurde.
    »Ist ja gut«, brachte Lou lachend hervor. »Du zerquetscht mich ja.«
    Laurie ließ ihn los, damit er Jack und Warren die Hände schütteln konnte. Natalie bekam ein Küßchen auf die Wange. »Hattet ihr eine schöne Reise?« fragte Lou. Man sah ihm an, wie aufgeregt er war.
    Jack zuckte mit den Achseln und sah Laurie an. »War schon okay«, erwiderte er unverbindlich.
    »Ja, es war ganz okay«, stimmte Laurie zu. »Leider haben wir nicht viel erlebt.«
    »Ach tatsächlich?« fragte Lou. »Das wundert mich aber. Nach Afrika zu fliegen und nichts zu erleben - also wirklich! Ich war ja noch nicht da, aber ich hab’ da so einiges gehört.«
    »Was haben Sie gehört?« wollte Warren wissen. »Zum Beispiel, daß es dort viele Tiere geben soll«, erwiderte Lou.
    »Und das soll alles sein?« fragte Natalie. Lou zuckte beschämt mit den Schultern. »Ich denke schon. Jede Menge Tiere und das Ebolavirus. Aber ich sagte ja schon, ich war noch nie da.«
    Jack konnte nicht mehr an sich halten und mußte laut loslachen. Die anderen fielen mit in das Gelächter ein.
    »Was wird hier eigentlich gespielt?« fragte Lou. »Wollt ihr mich auf den Arm nehmen?«
    »Ja«, erwiderte Laurie. »Unsere Reise war phantastisch! Der erste Teil hat uns ganz schön Nerven gekostet, aber nachdem wir knapp mit dem Leben davongekommen waren und es über die Grenze nach Gabun geschafft hatten, haben wir uns den Rest der Zeit prima amüsiert.«
    »Habt ihr denn nun Tiere gesehen?« wollte Lou wissen.
    »Mehr als du dir vorstellen kannst«, erwiderte Laurie. »Siehst du«, sagte Lou. »Das sagt einfach jeder, den man fragt. Vielleicht sollte ich auch mal nach Afrika fahren.« Als alle ihr Gepäck hatten, passierten sie den Zoll und gingen durch die Halle zum Ausgang. Lous nicht gekennzeichneter Polizeiwagen stand am Bürgersteig.
    »Eine der wenigen Vergünstigungen, die man als Polizist hat«, erklärte er.
    Sie packten die Taschen in den Kofferraum und stiegen ein. Laurie setzte sich auf den Beifahrersitz. Lou hatte die Ausfahrtsstraße kaum verlassen, als sie auch schon im dichten Verkehr feststeckten.
    »Und wie ist es dir so ergangen?« fragte Laurie. »Bist du mit dem Franconi-Fall vorangekommen?«
    »Ich dachte schon, ihr würdet gar nicht mehr danach fragen«, klagte Lou. »Dabei ist so viel passiert. Ihr macht euch gar kein Bild! Das Bestattungsinstitut Spoletto war ein absoluter Volltreffer. Im Moment stehen die Mafiosi Schlange, um in das Zeugenschutzprogramm aufgenommen zu werden. Sogar gegen Vinnie Dominick wurde Anklage erhoben.«
    »Klasse!« staunte Laurie. »Und was ist mit diesem finsteren Angelo Facciolo?«
    »Der sitzt im Knast«, erwiderte Lou. »Wir haben ihn wegen der Entführung von Franconis Leiche drangekriegt. Das ist zwar erst mal nicht viel, aber denk dran - Al Capone haben sie wegen Steuerhinterziehung festgenagelt.«
    »Hast du auch rausgefunden, wer der Informant im Gerichtsmedizinischen Institut war?« fragte Laurie.
    »Ja, die Sache ist auch geklärt«, erwiderte Lou. »Es war Vinnie Amendola. Mit seiner Hilfe konnten wir Angelo wegen des Leichenraubes festnageln. Vinnie wird gegen ihn aussagen.«
    »Dann war es also tatsächlich Vinnie?« sagte Laurie. In ihrer Stimme schwang eine Mischung aus Selbstbestätigung und Bedauern mit.
    »Dann ist ja klar, warum er in der letzten Zeit immer so seltsam war«, fügte Jack vom Rücksitz hinzu.
    »Und dann gab es noch eine überraschende Wendung«, fuhr Lou fort. »Es gibt nämlich noch jemanden, der ziemlich dick in der Geschichte mit drinhängt. Offenbar ist er zur Zeit außer Landes. Wenn er zurückkommt, wandert er direkt in den Knast. Er soll für den Mord an einem Teenager, einer gewissen Cindy Carlson aus Jersey, verantwortlich sein. Wir gehen davon aus, daß Franco Ponti und Angelo Facciolo das Mädchen im Auftrag von diesem Kerl um die Ecke gebracht haben. Er heißt Dr. Raymond Lyons. Hat von euch vielleicht schon mal jemand den Namen gehört?«
    »Nie gehört«, erwiderte Jack.
    »Ich auch nicht«, fügte Laurie hinzu.
    »Er hat irgend etwas mit Organtransplantationen zu tun«, erklärte Lou. »Daran wart ihr doch so interessiert. Aber darüber können wir ja

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