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Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Titel: Montgomery u Stapleton 06 - Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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schob. Als das Signal ertönte, sprang Jack auf. Dass er sich an dem Geschäftsmann vorbeizwängte, der gerade eine Tasche aus dem Gepäckfach über ihm holte, trug ihm einen weiteren missbilligenden Blick ein. Doch Jack beachtete ihn gar nicht. Unter ständigen Entschuldigungen gelang es ihm, sich in den vorderen Bereich des Flugzeugs zu drängeln. Als die Tür schließlich nach einer scheinbar endlosen Wartezeit geöffnet wurde, ging er als Dritter von Bord.
    Jack rannte die Fluggastbrücke hinauf und drängte sich an den beiden Leuten vorbei, die vor ihm ausgestiegen waren. Im Terminal lief er in Richtung Gepäckausgabe und dann weiter hinaus auf die Straße, die von einem gerade niedergegangenen Platzregen dampfte. Da er der erste Passagier aus dem Boston-New York-Shuttle war, hatte er gehofft, am Taxistand keine Schlange vorzufinden. Doch da hatte er sich leider getäuscht. Das Shuttle aus Washington, D. C, war zehn Minuten vorher gelandet, und ein Teil der Passagiere wartete auf ein Taxi.
    Unverfroren ging er mit entschlossenem Schritt geradewegs an den Anfang der Schlange. »Ich bin Arzt und muss zu einem Notfall«, rief Jack und dachte bei sich, dass beide Aussagen der Wahrheit entsprachen, auch wenn sie nicht in unmittelbarem Zusammenhang miteinander standen. Die Leute in der Schlange musterten ihn wortlos und leicht gereizt, aber niemand stellte seine Behauptung in Frage. Jack sprang in das erste Taxi.
    Der Fahrer stammte aus Indien oder Pakistan, so genau konnte Jack das nicht sagen, und sprach gerade in sein Handy. Jack brüllte ihm seine Adresse in der 106th Street zu, und das Taxi fuhr los.
    Jack warf einen Blick auf die Uhr. Es war inzwischen achtzehn Minuten vor eins, was bedeutete, dass ihm nur noch achtundvierzig Minuten blieben, bis er in der Riverside Church sein musste. Er lehnte sich zurück und versuchte vergeblich, sich zu entspannen, aber das war unmöglich. Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, erwischten sie ab dem Flughafen jede einzelne rote Ampel. Jack sah erneut auf die Uhr. Er fand es unfair, dass der Sekundenzeiger viel schneller um das Zifferblatt kreiste als sonst. Es war mittlerweile schon Viertel vor eins.
    Jack begann sich nervös zu fragen, ob er nicht lieber gleich zur Kirche fahren und auf den Boxenstopp zu Hause verzichten sollte. Das Gute daran wäre, dass er pünktlich kommen würde; der Nachteil, dass man seinen Aufzug nicht einmal als leger bezeichnen konnte und er dringend eine Rasur und eine Dusche brauchte.
    Als der Taxifahrer endlich sein Gespräch beendete, beugte Jack sich nach vorne, ehe er wieder jemanden anrufen konnte. »Ich weiß nicht, ob es einen großen Unterschied macht, aber ich bin ziemlich in Eile«, sagte er. Dann fügte er hinzu: »Wenn Sie bereit wären, bei der Adresse, die ich Ihnen genannt habe, zu warten, würde ich zwanzig Dollar Extratrinkgeld springen lassen.«
    »Ich warte, wenn Sie das wünschen«, antwortete der Fahrer freundlich in dem typischen charmanten Akzent des indischen Subkontinents.
    Jack lehnte sich wieder zurück und legte erneut seinen Sicherheitsgurt an. Es war inzwischen zehn vor eins.
    Der nächste Engpass war die Mautstation an der Triborough Bridge. Anscheinend befand sich jemand ohne entsprechenden Ausweis auf der Express-Spur und konnte nicht wieder zurück, weil sich hinter ihm schon andere Autos angestellt hatten. Nach einer entsetzlichen Kakophonie aus Hupen und lautstarken Flüchen war das Problem schließlich bereinigt, aber leider hatten sie dabei weitere fünf Minuten verloren. Als Jack Manhattan erreichte, war es genau ein Uhr.
    Das einzig Gute an Jacks wachsender Anspannung war die Tatsache, dass sie ihn von Alexis, Craig und der Katastrophe ablenkte, die ihnen bevorstand. Wegen eines Behandlungsfehlers verklagt zu werden war übel, aber ein Mordprozess war grauenvoll. Er würde für die gesamte Familie eine unerbittliche, jahrelange Tortur bedeuten, bei der wenig Aussicht auf ein glückliches Ende bestand.
    Es sprach für den Fahrer, dass es ihm gelang, die Stadt recht zügig zu durchqueren, weil er eine relativ ruhige Straße durch Harlem kannte. Als er vor Jacks Haus hielt, war es Viertel nach eins. Jack hatte die Tür des Taxis schon geöffnet, bevor der Wagen überhaupt richtig stand.
    Er rannte die Vorderstufen hinauf und stürmte an ein paar überraschten Arbeitern durch die Haustür. Da das gesamte Gebäude vollständig renoviert wurde, war der Staub eine absolute Katastrophe. Während Jack den Flur

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