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Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Titel: Montgomery u Stapleton 06 - Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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in die Seiten stemmte. Und da war auch ihr Vater, Dr. Montgomery, der hoheitsvoll, aber nicht gerade erfreut aussah.
    »Jack!«, rief Laurie, und ihre Stimme schwankte zwischen Ärger und Erleichterung. »Du kommst zu spät!«
    »Hey«, rief Jack zurück und breitete die Hände aus. »Immerhin bin ich da.«
    Unwillkürlich musste Laurie lächeln. »Marsch, ab in die Kirche«, befahl sie scherzhaft.
    Jack stieg die restlichen Stufen hinauf. Laurie streckte ihm die Hand entgegen und Jack ergriff sie. Dann beugte sie sich zu ihm vor und musterte ihn mit einem Hauch von Sorge.
    »Meine Güte, du siehst furchtbar aus.«
    »Du sollst mir doch nicht immer so schmeicheln«, erwiderte Jack gespielt verschämt.
    »Du hast dich nicht mal rasiert.«
    »Es gibt sogar noch schlimmere Geheimnisse«, gestand er und hoffte dabei, dass sie ihm nicht anmerkte, dass er seit über dreißig Stunden nicht mehr geduscht hatte.
    »Ich weiß gar nicht, worauf ich mich da einlasse«, sagte Laurie mit wiedergefundenem Lächeln. »Die Freundinnen meiner Mutter werden entsetzt sein.«
    »Dazu haben sie ja auch allen Grund.«
    Laurie lächelte bitter über Jacks Scherz. »Du wirst dich nie ändern.«
    »Da bin ich anderer Meinung. Ich weiß, dass ich mich geändert habe. Ich bin vielleicht ein bisschen spät dran, aber ich bin froh, dass ich es geschafft habe. Willst du meine Frau werden?«
    Lauries Lächeln wurde strahlender. »Ja, natürlich. Das will ich schon länger, als ich zugeben möchte.«
    »Ich kann dir gar nicht sagen, wie dankbar ich dir dafür bin, dass du gewartet hast.«
    »Ich nehme an, du hast eine ausgefeilte Erklärung für diesen nervenaufreibenden Last-Minute-Auftritt.«
    »Ich freue mich schon darauf, dir alles zu erzählen. Offen gestanden, ich bin fassungslos, wie die Sache in Boston ausgegangen ist. Du wirst es nicht glauben, wenn ich dir die Geschichte erzähle.«
    »Und ich freue mich schon darauf, sie zu hören«, sagte Laurie. »Aber jetzt solltest du lieber zusehen, dass du schleunigst in die Kirche und an den Altar kommst. Dein Trauzeuge Warren ist stinksauer. Vor einer Viertelstunde war er hier draußen und hat angedroht, dich windelweich zu prügeln.«
    Laurie schubste Jack ins Innere der Kirche, wo ihn die Orgelmusik umfing. Einen Moment zögerte er und schaute das beeindruckende Hauptschiff entlang. Er war so eingeschüchtert, dass er kaum wusste, was er tun sollte. Die rechte Seite der Kirche war voller Menschen, kaum ein Platz war frei geblieben, während die linke fast leer war, doch Jack erkannte Lou Soldano und Chet. Vorne am Altar stand der Priester oder Reverend oder Pastor oder Rabbi oder Imam, Jack wusste es nicht, und es war ihm auch egal. Er war nicht gerade ein Fan organisierter Religionen und hatte nicht den Eindruck, dass irgendeine von ihnen besser sei als eine andere. Neben dem Geistlichen stand Warren, und selbst auf diese Entfernung sah er in seinem Smoking sehr beeindruckend aus. Jack atmete einmal tief durch und ging geradeaus in ein neues Leben.
    Den Rest der Zeremonie durchlebte er wie im Nebel. Er wurde hierhin und dorthin geschubst oder gedrängt, und immer wieder musste man ihm zuflüstern, was als Nächstes von ihm erwartet wurde. Da er in Boston gewesen war, hatte er die Probe verpasst, und so war für ihn alles Improvisation.
    Am besten gefiel ihm der Teil, als sie die Kirche verließen, denn das bedeutete, dass die Tortur zu Ende war. Im Wagen konnte er sich ein wenig ausruhen, aber die Pause war viel zu kurz. Die Fahrt von der Kirche zur Tavern on the Green, wo der Empfang stattfand, dauerte nur eine Viertelstunde.
    Der Empfang war weniger einschüchternd als die eigentliche Trauung, und wenn er nicht ganz so erschöpft gewesen wäre, hätte er ihn unter Umständen sogar fast genossen. Vor allem nach dem schweren, von Wein begleiteten Essen und dem obligatorischen Tanz fühlte Jack, wie er allmählich immer müder wurde. Doch zuvor musste er noch einen Anruf erledigen. Er entschuldigte sich bei den Gästen an seinem Tisch und fand eine vergleichsweise ruhige Ecke beim Eingang des Restaurants. Er drückte Alexis’ Handynummer und freute sich, als sie ranging.
    »Bist du verheiratet?«, fragte Alexis, sobald sie merkte, dass es Jack war.
    »Ja, bin ich.«
    »Herzlichen Glückwunsch! Das ist wundervoll, ich freue mich so für dich.«
    »Danke, Alexis«, sagte Jack. »Ich wollte dich unbedingt anrufen, um mich dafür zu entschuldigen, dass ich noch mehr Chaos in dein Leben gebracht

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