Mord im New Forest (German Edition)
Trauben fürs Weinfest ist besonders gut!”
Einbruch!
Ashley Heaths zehnter Fall
Auf einmal stand Winter vor der Tür. Der Herbst hatte sich verabschiedet. Im Wald wurden Pferde zusammengetrieben, und zum Verkauf geschickt. Ich war hoch erfreut, weil es endlich angefangen hat zu regnen. Egal ist, ob das Wetter gut oder schlecht ist, ich brauche immer etwas für meine Töpfe. Bei der Gärtnerei hatte ich Goldlack gesehen, und ich war vorbeigekommen, um ein paar zu kaufen. Ich hoffte, mein lieber Heimwerker zu Hause würde das Loch im Haushaltsplan nicht bemerken, dass größer denn je wegen Pflanzenkaufens wuchs. Aber sicher ist, man kann kaputtsparen!
Zufällig war mein Freund Ashley Heath auch da. Er war auch überglücklich. Aus seiner Tasche kramte er ein Päckchen. “Guck mal, Schätzchen. Mein Freund Leonard Messel aus Dresden hat mir ein Stück Meissen geschenkt!” “Schön!”, sagte ich. “Du muß es sicher aufbewahren. Es heißt, Einbrecher seien in der Gegend.” “Das ist kein Gerücht.”, antwortete er. “Jemand hat bei Frau Popple und Frau Hoffman eingebrochen.” Ich war drauf und dran, die Goldlacke zu kaufen, als Ashley plötzlich schrie, “Schatz, du bist so klug. Die Goldlacke passen haargenau zu meinen neuen goldenen Lacklederstiefelchen!” Er kaufte die ganzen Blumen, und erstaunlicherweise saß ich nicht mehr auf der Sündenbank, und ich konnte ehrlich sagen, ich hatte gar nichts gekauft.
Zwei Tage später meldete er sich telefonisch. “Schatz, es ist wirklich furchtbar! Bei mir ist eingebrochen worden! Mein Stück Meissen wurde gestohlen! Wir brauchen einen Kriegsrat. Sofort! Die Bullen sind so unbeholfen, sie haben einen schlimmeren Schaden als der Verbrecher zugefügt!” Wir vereinbarten, uns in der Kneipe zu treffen.
Als wir mit schaumenden Gläsern dunklen Biers bequem am Kamin saßen, sagte er, “Ich habe etwas Auffallendes bemerkt: Die Einbrüche wurden immer am Wochenende begangen. Gehen wir davon aus, jemand hat den Verbrecher Bescheid gegeben, dass die Häuser leer wären. Wer konnte das tun? Was macht man, bevor man Urlaub macht. Man sagt die Zeitung-und-Milchbestellung ab. Als Verdächtigen haben wir den Milchmann und alle die Mitarbeiter beim Zeitungsgeschäft.” “Man sagt auch die Post ab.”, fügte ich hinzu, “aber unser Postbote ist viel zu nett, ein Verbrecher zu sein. Sein einziges Verbrechen ist, freitags ein Bier zu trinken, wenn er Briefe für den Club hat.” Ashley sah nachdenklich aus. “Der Club ist nichts als eine Diebhölle, und ist wirklich auf den Hund gekommen. Vielleicht hat unser netter Postbote böse Gesellschaft gefunden. Es würde sich lohnen, den Club zu besuchen. Ich muß mich verkleiden. Mein Bruder wird sicherlich etwas Unauffallendes haben, er ist Buchführer.”
Ein paar Tage später lud er mich zum Tee ein. Als er echten Ceylontee in einer Porzellankanne kochte, sagte er, “Sieh mal! Mein Stück Meissen ist gefunden worden! Ich bin überglücklich!”
Er deckte den Tisch, goß den Tee ein, und bot mir ein Stück Kuchen an. Dann erzählte er, was passiert war:
“Als ich in den Club eintrat, sah ich den Postboten. Es war nicht schwierig, weil der Club, außer ihm und einem Mann, der einen furchtbar häßlichen Anzug trug, menschenleer war. Der Postbote unterhielt sich angeregt mit diesem Mann. Ich dachte, jemand der solch einen häßlichen Anzug tragen konnte, muß unbedingt ein Verbrecher sein! Übrigens, obwohl ich etwas Graues trug, konnte ich nicht bei einem bißchen Farbe widerstehen: ich trug meine fuchsienfarbenen Socken!
So, als ich näher trat, hörte ich was sie so ernst sagten. Es war nur über Fußball! Ausgerechnet unser Lieblingspostbote könnte kein Verdächtiger sein! Jemand der den Arzt holt, wenn einer von seiner Kunden krank ist, würde kaum ihre Schnickschnacks stehlen. Trotzdem muß irgendwo eine Verbindung sein. Der Postbote stellte den Mann als Max Vogel vor. Ein komischer Vogel! Er erklärte, Herr Vogels Geliebte arbeitete nachts beim Postamt. Endlich hatte ich die Verbindung.
Mein Nachbar, Alto Scharff, ist Polizist. Am nächsten Tag, als er im Garten beim Kompostieren war, gab ich ihm einen Hinweis, es würde sich lohnen, Herrn Vogels Haus zu durchsuchen. Es scheint, Max Vogels Geliebte, Dora Bielefeld war seine Komplizin. Wenn man Urlaub macht, kann man ein Formular ausfüllen, um die Post beim Postamt aufbewahren zu lassen. Dora hat einfach die Adressen
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