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Mord im New Forest (German Edition)

Mord im New Forest (German Edition)

Titel: Mord im New Forest (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georg Bergauf
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Ashley Heaths erster Fall
     
    In unserem tief im New Forest liegenden Dorf, im Herzens der englischen Landschaft, wurde es endlich Frühling. Der Himmel war sonnenklar und die Vögel zwitscherten. Die Sternhyacinthe hatten begonnen, ihren blauen Teppich unter den Bäumen zu breiten, und die Azaleen blühten wie verrückt. Den ganzen Winter lang hatte ich auf einen solchen Tag gewartet. Ich schlenderte den steilen Gartenpfad hinauf, um eine Gabel vom efeubedeckten Schuppen zu holen. Der Kater kam mit, und wie immer, wurf er sich bei jedem Schritt begeistert vor mir auf seinen Rücken. Eines Tages wird er mich umbringen. Ich öffnete die Tür und schaute das normale Durcheinander von staubigen Töpfen und Geräten an. In der Finsternis ganz hinten, bemerkte ich einen Haufen alter Kleidung. Es war höchste Zeit, den Schuppen auszuräumen. Es sollte wirklich ein Recyclingsystem für Plastiktöpfe geben. Aber dann untersuchte ich den Haufen näher: Er war eigentlich ein vergammelter, ungewöhnlich sonnengebräunter Mann, und er war sicherlich tot. Wahrscheinlich spielte das in seiner Brust steckende Messer eine Rolle. Ich schrie und lief ins Haus. Es war klar, dass ich betroffen und benommen war. Zitternd erzählte ich meinem Freund Peter was passiert war. Dann teilte ich der Polizei mit, was ich gefunden hatte, und die Hölle war los.
     
    Ich mußte zahllose Tassen Tee machen und immer wieder erzählen was passiert war. Den Inspektor fand ich besonders aufgeblasen und muffelig, aber ich mußte es in Kauf nehmen. Endlich liessen sie uns in Ruhe. Sie hinterliessen auch schmutzige Fußspuren in der Küche und Befehle, die Finger vom jetzt geriegelten Schuppen zu lassen. Pete und ich gingen ins Büro, um uns ein bißchen Sorgen zu machen. Für uns ist es nicht weit. Es ist eigentlich gegenüber dem Wohnzimmer, mit einem schönen Blick über den Garten und Felder weiter. Unsere Firmendevise heißt ‘Spaß machen’. Wir besprachen die Lage. Als erstes mußten wir entscheiden, was gibt’s zum Abendessen. ‘Ich habe keine Lust zum Kochen,’ kündigte er an, ‘und da ist nur kaltes Apfelrotkraut im Kühlschrank.’ Dass ich gut kochen kann, und dass die Gefriertruhe voll war, kamen nicht in der Frage. Ich erkannte seit langem diesen Ton. ‘Wir gehen ins Lokal.’ sagte er, ohne Widerstand zu leisten.
     
    Nachdem wir gebratenes Rindfleisch mit allem Drum und Dran bestellt hatten, überlegten wir, was wir tun könnten.
     
    In diesem ziemlich entfernt liegenden Dörfchen braucht es mindestens drei Generationen, um als einheimisch zu gelten. Unser Nachbar Ashley Heath ist das bestimmt. Seine Familie reichte bis zum siebzehnten Jahrhundert zurück. Außer seiner Neigung, Gummistiefel mit goldenen Pailletten zu tragen, war er ein netter Mensch, immer bereit, seinen Freunden zu helfen. Das Neueste würde er sicherlich wissen. Am nächsten Tag fand ich ihn in seinem uralten, aber perfekt eingerichteten Häuschen. Heute trug er einen pflaumenfarbigen Anzug aus Samt mit grünen Stiefeln aus sanftem Leder. ‘Schatz’ rief er. ‘Schön dass du hier bist.’ Ich streichelte seine Katze, die luxuriös auf dem Sofa lag. Sie begann leise zu schnurren. Ashleys Katzen sind immer langhaarige Schönheiten, die zu seinem Meissener Porzellan passen, eher als die ziemlich rauhbeinigen Maus- und Kaninchenjäger, die bei uns wohnen. Ich erzählte von meinem Toten, und dass ich kein Vertrauen zur Polizei hatte. ‘Es würde mir Spaß machen, in dem Fall zu ermitteln.’ lächelte er. ‘Ich könnte mit meiner Nachbarin beginnen. Das einzige Problem wäre, ihr Bauernhof ist so schlammig - der Mist wird über meine schöne Stiefel schwappen.’ Er seufzte. ‘Normalerweise würde ich lieber sterben, als sie schmutzig zu machen. Aber für dich werde ich mich opfern!.’ ‘Ja, aber trag nicht deine goldenen Gummistiefel. Du wirst die Kühe erschrecken.’ schlug ich vor.
     
    Am nächsten Tag klingelte es aufregend. Es war Ashley in einem hellblauen seidenen Anzug mit einer dunkelblauen Krawatte. Immer so stilvoll angezogen. ‘Schatz, ich habe Nachrichten. Dem Drucker nach, der in ‘Reh Häuschen’ wohnt, geht es um das Gerücht, dass der Ratsvorsitzende, Herr Dorfmann, sich bestechen lassen hat. Er ist gekauft worden. Komisch, dass neulich so viele neue Häuser gebaut worden sind. Normalerweise ist das Erlaubnis fast unmöglich zu bekommen.Ob ein Drucker mit mangelhaften Augen ein guter Zeuge sei, ist vielleicht eine gute Frage. Aber

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