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Mord mit Gruener Soße

Mord mit Gruener Soße

Titel: Mord mit Gruener Soße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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„Ich verstehe.“ Ein leichter Anflug von Bitterkeit lag in seiner Stimme. Aber sie wollte es ihm erklären. Schließlich lag es nicht an ihm. „Es ist einfach noch zu früh. Ich sehe immer noch … Vielleicht nach dem Prozess.“
    Seine Lippen wurden schmal. Er nickte und drehte sich um. Grußlos verließ er den Raum.
    Bambachs G enesung machte äußerst langsame Fortschritte. Als man ihn aus dem Koma geweckt hatte, krampfte er, sodass er rasch wieder in einen künstlichen Schlaf versetzt wurde. Möglicherweise hatte sein Gehirn über zu lange Zeit zu wenig Sauerstoff bekommen. Erst wenn er endgültig wach war, würde man das endgültige Ausmaß seiner Hirnschädigung beurteilen können.
    Ü ber zwei Wochen später war es soweit. Jenny beschäftigte sich gerade mit einem Bandenmord, als ihr Telefon klingelte.
    Ein D oktor Göbel war am Telefon. „Herr Bambach ist aufgewacht“, begann er ohne große Einleitung. „Und er möchte Sie sehen.“
    „ Mich?“
    „ Zumindest jemanden von der P olizei und Sie haben den Fall doch bearbeitet. Ihre Telefonnummer ist hier hinterlegt.“
    „ Sicher. Wie geht es ihm?“
    „ Lässt sich schwer sagen. Er redet wirr und halluziniert. Und er wirkt sehr erregt. Ich habe ihm ein Beruhigungsmittel geben müssen. Wirklich ruhiger wurde er jedoch erst, als ich ihm versprochen habe, Sie umgehend anzurufen.“
    „ Ich komme sofort.“ Logo blickte sie fragend an.
    „ Komm mit, ich erzähl´s dir unterwegs.“
    Kaum eine halbe S tunde später betraten sie die Station, auf der Bambach lag. Der Arzt wartete bereits auf sie und brachte sie zu ihm. Von der Tür aus sah es aus, als würde Bambach schlafen. Sein Gesicht war so blass, dass es sich kaum von den Kissen abhob.
    Als sie näher trat, schlug er die Augen auf. Sie schrak zurück. Sie brannten, als würde ein unsichtbares Feuer in ihm lodern. Er griff überraschend kräftig nach ihrem Unterarm.
    „ Sie müssen sie finden!“ , zischte er. „Bevor noch mehr passiert.“
    Jenn y machte sich vorsichtig los. „Keine Angst, Herr Bambach. Wir haben sie. Frau Hölzel ist im Gefängnis. Sie hat den Mord gestanden.“
    Er schüttelte den Kopf. „Frau Hölzel? Nein! Sie ist gefährlich. Lassen Sie sie nicht weg!“ Er schrie fast und warf sich unruhig herum.
    Jenny sah hil flos zu dem Arzt, der eine Ampulle von einem Beistelltisch nahm und sie aufzog. Einen Teil injizierte er in den Infusionsschlauch, der in Bambachs Arm mündete. Sofort wurde er etwas ruhiger. Jenny beugte sich vor. „Herr Bambach. Erklären Sie mir ganz langsam und deutlich, was Sie meinen. Sie sind sicher verwirrt. Immerhin lagen Sie über zwei Wochen im Koma. Es kann Ihnen hier nichts passieren.“ Er wurde noch bleicher, wenn das überhaupt möglich war.
    „ Zwei Woche n?“ Er flüsterte jetzt fast. „Das ist unmöglich. Das darf nicht sein. Sie…“
    „ Wen meinen Sie mit sie?“
    „ Susanne!“ Unbehaglich sah sich Jenny nach dem Arzt um. Wusste Bambach, dass seine Frau versucht hatte, ihn zu töten?
    „ Was wissen S ie noch vom letzten Mal, als Sie Ihre Frau gesehen haben?“
    Ihm liefen jetzt Tränen übers Ges icht. „Sie wollte mich umbringen. Wieder mal.“
    „ Wieder mal?“
    „ Dabei wollte ich immer nur ihr Bestes. Sie müssen sie aufhalten.“
    Sie tätschelte ihm die Schulter. „Sie kann Ihnen hier nichts tun.“
    Jetzt lachte er unter Tränen. „Mir? Sie glauben, es geht hier um mich?“
    Jetzt w ar Jenny vollends verwirrt. Hatte der Sauerstoffmangel seine Denkfähigkeit beeinträchtigt? Oder verstand sie nur nicht, was er ihr sagen wollte? „Um wen geht es denn sonst? Ihre Frau wollte Sie töten. Weil Sie sie misshandelt haben.“
    Er schüttelte den Kop f. „Ich hab ihr nie ein Haar gekrümmt. Ich hab sie geliebt, von klein auf.“
    „ Aber…“
    „ I ch musste sie doch beschützen. Ich wusste schon immer, was sie war. Und wozu sie fähig war. Sie ist doch meine kleine Schwester.“ Er sprach jetzt völlig gefasst.
    „ Schwester?“, echote Jenny und Logo trat näher.
    Etwas in Bambachs Gesich t fiel auseinander wie die Scherben einer Schüssel. Tonlos sprach er weiter. „Ja, meine Schwester. Ich wusste immer, was mit ihr los ist. Glauben Sie, dass es Menschen gibt, die böse zur Welt kommen? Ich weiß es. Ich habe es gesehen. Schon als Kleinkind misshandelte sie Tiere, riss Käfern die Flügel aus, brach Küken die Beine und sah dann zu, wie sie starben. Als sie größer wurde, hat sie unseren Hund eingesperrt und verhungern

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