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MORDrhein-Westfalen (Vier Krimis mit Tatorten in NRW - Münsterland, Sauerland, Niederrhein) (German Edition)

MORDrhein-Westfalen (Vier Krimis mit Tatorten in NRW - Münsterland, Sauerland, Niederrhein) (German Edition)

Titel: MORDrhein-Westfalen (Vier Krimis mit Tatorten in NRW - Münsterland, Sauerland, Niederrhein) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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möglich!"
    Ich hob die Hände. "Okay, okay, ich geb's zu!"
    "Was geben Sie zu?"
    "Dass ich alles erfunden habe. Auch den Tod von Jürgen Lammers. Habe ich alles nur erfunden. Und Annette Friedrichs. Auch nur eine Erfindung von mir."
    Er brauchte fast eine halbe Sekunde, um die Ironie zu bemerken. Er war eben eine Beamtenseele. Langsam, aber gründlich. "Hören Sie auf, mich zu verarschen!", schimpfte er dann ziemlich ungehalten.
    "Das brauche ich gar nicht, das besorgen Sie schon selbst!"
    Der Kaffee war durchgelaufen. Ich schenkte mir eine Tasse ein, suchte unter Rehfelds gestrengen Augen im Kühlschrank nach der Milch und trank das Gebräu schließlich doch schwarz, als ich sie nicht fand.
    Und dann kam Müller-Sowieso herbeigeeilt.
    An seiner überaus wichtigen Miene konnte ich schon sehen, dass etwas eingetreten war, das für mich nur ungünstig sein konnte. Aber solange diese Kommission von Rehfeld angeführt wurde, schien passieren zu können, was wollte.
    Es würde immer ungünstig für mich sein. Der Dicke würde es schon so hindrehen. Und das alles nur, weil er keine Western mochte ...
    Wenn ich Würstchenverkäufer gewesen wäre − wahrscheinlich hätte er mich gemocht.
    Bestimmt sogar.
    Zumindest, wenn ihm die Würstchen geschmeckt hätten, aber ich schätzte ihn so ein, dass er da nicht besonders wählerisch war. Feinschmecker sind nämlich meistens entschieden schlanker.
    Müller-Sowieso hielt eine grüne Handtasche in der Hand. Lindgrün war sie und ich erinnerte mich sofort an diesen Farbton. Diese Tasche passte perfekt zu dem Kleid, das Annette Friedrichs getragen hatte, als sie vor ihren Verfolgern in meine Wohnung geflohen war.
    Ich schluckte, als ich Rehfeld die Handtasche mit triumphierendem Gesichtsausdruck ergreifen sah.
    Und im selben Moment wurde auch der letzte Rest meiner kleinen grauen Zellen endlich wach. Unwillkürlich fragte ich mich, ob sie die Tasche wirklich bei mir vergessen oder vielmehr absichtlich in meiner Wohnung deponiert hatte, um etwas aufzubewahren, das sie im Moment lieber nicht bei sich haben wollte.
    "Wo kommt das her?", fragte ich.
    "Das fragen Sie?" Rehfeld schüttelte den Kopf. "Den Dummen haben Sie lange genug gespielt."
    "Es kommt aus der Kommode im Flur!", meinte Müller-Sowieso.
    "Wem gehört diese Tasche?", fragte Rehfeld.
    "Sie gehört Annette Friedrichs."
    Rehfeld ging zum Tisch und schüttete den Inhalt der Handtasche darauf aus.
    Einige Tablettenröhrchen kamen da zum Vorschein: Beruhigungsmittel, Aufputscher, Kopfschmerztabletten, Mittel gegen Migräne.
    Ein paar Kleinbildfilme waren auch dabei.
    Eine Packung mit Tampons lag neben einem Schlüsselbund. Und dann war da noch ein kleines Briefchen, dessen Inhalt wie Waschpulver wirkte.
    Ich hatte kein gutes Gefühl, als Rehfeld das Briefchen nahm, es öffnete und zur Nase führte. "Kokain, schätze ich", sagte er dann. Und er sprach dieses Wort wie ein Todesurteil aus. Er blickte in meine Richtung, sagte aber nichts.
    In seinem Gesicht spiegelte sich eine Mischung aus Triumph und Ernst. Humor war nicht dabei. Nicht eine Unze, aber wen konnte das wundern? Wo Rehfeld auftauchte, da hörte der Spaß eben auf.
    "Das Zeug gehört nicht mir", erklärte ich einigermaßen gelassen.
    "Ich hatte nicht erwartet, dass Sie etwas anderes sagen würden, Hellmer."
    Ich deutete mit dem Finger auf das Briefchen in Rehfelds Hand.
    "Glauben Sie, dass die Friedrichs wieder versucht hat, damit zu dealen?"
    Er schüttelte den Kopf.
    "Nein, das glaube ich nicht. Diese Menge ist wohl eher für den Eigenbedarf gedacht."
    "Sie können ja Fingerabdrücke von der Tasche nehmen, wenn Sie mir nicht glauben, dass es wirklich die Tasche der Friedrichs ist!", schlug ich respektloserweise vor.
    Rehfeld verzog das Gesicht und reichte das Briefchen an Müller-Sowieso.
    "Das werden wir auch. Darauf können Sie Gift nehmen!"
    "Lieber nicht."
    "Was?"
    "Gift nehmen!"
    "Ich mag Ihre Witze nicht, Hellmer."
    "Ich Ihre auch nicht!"
    "Ich mache nie welche, falls es Ihnen noch nicht aufgefallen ist!"
    "Es gibt auch so etwas wie unfreiwillige Komik!"
    "Wollen Sie mich beleidigen? So etwas ist strafbar, und ich habe hier jede Menge Zeugen dabei!"
    Ich winkte ab. "Es war eine allgemeine Feststellung. Wenn Sie sich den Schuh anziehen, ist das nicht mein Problem!"
    Er atmete tief durch. "Ich könnte Sie festnehmen, Hellmer!"
    "Wegen dem Kokain?"
    "Ja."
    "Ich dachte schon wegen Beamtenbeleidigung!"
    "In dem Punkt wurden die Gesetze in den letzten hundert Jahren

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