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Mr Monk und die Feuerwehr

Mr Monk und die Feuerwehr

Titel: Mr Monk und die Feuerwehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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muss ich nie wieder einen anderen Mordfall aufklären«, erwiderte er. »Bis zu dem Tag muss ich sie alle aufklären.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Alles hat seine Ordnung, Natalie. Wenn ich Esther Stoval, Sparky und diesem Obdachlosen keine Gerechtigkeit verschaffen kann, wie soll ich dann darauf hoffen, dass es mir für Trudy gelingt?«
    Das ergab für mich überhaupt keinen Sinn, zugleich war es aber mit das Traurigste, was ich je gehört hatte.
    »Wie können Sie sich eine solche Last aufbürden, Mr Monk? Diese Morde haben nichts mit dem zu tun, was Trudy zugestoßen ist.«
    »Alles im Leben hängt mit allem anderen zusammen. So kann man die Dinge erkennen, die nicht passen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, aber das glaube ich nicht. Sie glauben wirklich, wenn Sie eine magische Anzahl Fälle gelöst haben, dann haben Sie Buße getan und Gott sagt Ihnen, wer Ihre Frau ermordet hat?«
    »Das hat mit magischen oder spirituellen Dingen nichts zu tun, Natalie«, widersprach er. »Ich bin einfach noch nicht gut genug, um dahinterzukommen, wer meine Frau ermordete. Wenn ich genügend Fälle löse, werde ich vielleicht eines Tages dazu in der Lage sein.«
    »Mr Monk«, sagte ich leise. »Sie sind der beste Detektiv, den es gibt.«
    »Aber das genügt nicht«, gab Monk zurück. »Denn Trudys Mörder läuft noch frei herum, und das gilt auch für Lucas Breen.« Er blätterte eine Seite weiter.
    »Sie können sich das nicht antun, Mr Monk. Sie legen einen Maßstab an, den niemand erreichen kann.«
    »Dieser verrückte Hund bringt sich immer in die unmöglichsten Situationen.« Monk lächelte und deutete auf die Seite.
    Marmaduke scheuchte gerade eine Katze auf einen Baum und schaffte es, die ganze riesige Kiefer zu entwurzeln, sehr zum Ärger einiger Kinder mit Brettern, Hämmern und Nägeln. Ich schätze, heute werden wir unser Baumhaus wohl nicht bauen können.
    »Das stimmt allerdings.« Ich gab ihm einen Klaps auf den Rücken und verließ das Zimmer.
    Adrian Monk war zweifellos der komplexeste und vielleicht auch tragischste Mensch, dem ich je begegnet war. Ich wünschte, er könnte sich wenigstens von einem Teil der Schuld befreien, die er mit sich herumtrug.
    Aber das muss ausgerechnet ich sagen. Wie viele Nächte lag ich wach und starrte an die Decke, weil ich mich fragte, ob Mitch meinetwegen gestorben war? Hätte ich ihn mehr geliebt, wäre er vielleicht nicht in der Lage gewesen, uns zu verlassen und um die halbe Welt zu fliegen, wo er dann vom Himmel geschossen wurde. Hätte ich ihn mehr geliebt, dann hätte Mitch nicht fliegen müssen. Er hätte außer mir nichts gebraucht. Aber offenbar hatte ich ihn nicht genügend geliebt, weshalb er gegangen war. Und jetzt war er tot.
    Ich wusste, dass es dumm und widersinnig war, mir die Schuld an seinem Tod zu geben, doch diese Schuld war nun mal da, und sie ist es immer noch.
    Waren Monk und ich wirklich so grundverschieden?
    Zumindest war er besser dran als ich, weil er wusste, was er tun musste, um seine Welt wieder in Ordnung zu bringen. Ich dagegen hatte keine Ahnung. Welche Buße musste ich tun, um die Ordnung wiederherzustellen?
    Ich ging in die Küche, sah aus dem Fenster und bemerkte Mrs Throphamner in ihrem Garten, wo sie sich um ihre Rosen kümmerte, deren intensiver Duft mein Haus erfüllte. Ich hoffte, der Vorfall vom Abend zuvor würde sie nicht davon abhalten, hin und wieder auf Julie aufzupassen. Darauf verließ ich mich schon viel zu sehr. Um sie gütlich zu stimmen, sollte ich ihr am besten zuerst einmal das bezahlen, was ich ihr schuldete.
    Ich war auf dem Weg ins Wohnzimmer, um das Geld für Mrs Throphamner zu holen, als Monk aus seinem Zimmer gestürmt kam. Er hielt das Buch aufgeschlagen in der Hand und strahlte mich an.
    »Er hat's geschafft«, jubelte er.
    »Wer hat was geschafft?«, fragte ich.
    »Marmaduke.« Er hielt mir den Comic mit dem entwurzelten Baum hin. »Er hat einen Weg gefunden, wie wir Lucas Breen überführen!«
     
     
    Stottlemeyer saß an seinem Schreibtisch und machte eine finstere Miene. Monks Marmaduke-Buch lag aufgeschlagen vor ihm. Disher stand hinter dem Captain und sah ihm über die Schulter.
    »Das ist die Lösung für den Fall«, sagte Monk.
    Wir saßen vor Stottlemeyers Schreibtisch und sahen ihn gebannt an. Schließlich nahm er den Blick von dem Buch und schaute zu Monk. »Das kann doch nicht Ihr Ernst sein.«
    Mit dieser Reaktion hatte Monk wohl nicht gerechnet, doch es sollte ihn nicht überrascht

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