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Mr Pink Floyd

Mr Pink Floyd

Titel: Mr Pink Floyd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Mari
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diese rosa Flecken nicht getrocknet sind, sie bleiben einfach feucht und frisch, wie … als würden sie direkt aus dem Höschen kommen … flüssig, ein bisschen klebrig … Jahre danach fließt es immer noch… Da dachte ich mir, so ein Geschenk kann nur von diesem Verrückten sein, echt Wahnsinn? Doch, doch, liebe Leute, ein Wahnsinnstyp.

DRITTE KLAGE
    Bob Klose

    Ich sag es jetzt zum letzten Mal, danach werde ich rechtliche Maßnahmen ergreifen. Ich warne jeden, der mich als »fünften Pink Floyd « bezeichnet! Einverstanden, einen fünften Beatle hat es gegeben, auch wenn das mindestens vier verschiedene Personen von sich behauptet haben. Deren Sache. Also, zum letzten Mal! Allerletzten, beim Wort des Rado Klose, genannt Bob! Stimmt, in der ersten Besetzung, bei der alle dabei waren, habe ich mit ihnen zusammen gespielt, mit ihm und den drei anderen. Die Spectrum Five . Daher könnte man mich auch als ein Gründungsmitglied betrachten. Könnte. Und ich bin ja auch so lange geblieben, bis wir uns … bis sie sich Pink Floyd genannt haben. Ich kam von den Blue Anonymous , weshalb sie mich immer auf den Arm genommen und auf Konzerten als Blue Pink vorgestellt haben. Für die anderen war das ein Scherz, aber er … er war immer so ernst, verdammt ernst, auch wenn es so aussah, als würde er einen auf doof machen … Nur weil mir Jazz gefiel, hielten sie mich für zu vornehm … Eines Tages nimmt er mich zur Seite und sagt: »Du hast blaues Blut, Bob, daran müssen wir unbedingt was ändern.« Da er Wortspiele mochte, fragte ich ihn, warum er sich bei der Suche nach einem Namen für die Band ausgerechnet an zwei Bluesmusikern orientiert habe. Wenn ich allerdings an die Antwort denke, läuft mir heute noch ein Schauer über den Rücken: »Du kannst beruhigt sein, die spielen diese schwarze Musik nicht mehr, in den finsteren Tiefen, wo sie jetzt sind, lernen sie endlich das Rosa der Morgenröte
kennen.« Da war ich wirklich so erschrocken, dass ich gegangen bin. Unterschiedliche Charaktere, hieß es in der Presse, andere Auffassungen von Musik: Alles Lügen! Pure Angst war es, ohne die wäre ich sonst nicht rechtzeitig da weggekommen. Immerhin bin ich jetzt hier, während die anderen … aber ihr wisst ja selbst, was aus denen geworden ist, nicht wahr?

VIERTE KLAGE AUS DEM JENSEITS
    Stuart Sutcliffe

    Ich bin der fünfte Beatle . Der einzige echte. Kein Produzent wie Martin, Veranstaltungsmanager wie Aspinall, gelegentlicher Sessionman wie Preston und auch kein ausgestiegener Schlagzeuger wie Best, nein: eins der fünf Gründungsmitglieder, als man uns noch Quarrymen nannte. Und, wie manche meinen, einer, der es mit John und Paul aufnehmen konnte, nur damit wir uns verstehen… wenn nicht noch mehr, einer, der deutliche Spuren hinterlassen hat … Deshalb will diese schreckliche Japanerin auch nirgends meinen Namen hören, sie befürchtet, mir könnte nach so vielen Jahren endlich Gerechtigkeit widerfahren … Andererseits kann man es ihr, ehrlich gesagt, nicht verübeln, dass sie mich mit spitzer Zunge fragt, wo denn die Anerkennung der anderen geblieben sei … Wenn ich wirklich so wichtig gewesen bin, warum haben sie mich dann sofort vergessen? Was wussten sie? Gerade weil sie es wussten, lautet die Antwort …
    Ich diene häufig als Beispiel für einen Pechvogel, denn mit einundzwanzig Jahren an Hirnblutung zu sterben, ist nicht gerade ein schönes Schicksal, aber wenn das auch noch geschieht, kurz nachdem du eine Band gegründet hast, aus der die Beatles werden sollten … So betrachtet, sieht es wirklich nach ungeheuerlichem Pech aus, aber eigentlich war es nur folgerichtig … alles genau abgestimmt und eingefädelt … da ich nun mal eine solche Maschinerie in Gang gesetzt hatte, war ich … oder besser gesagt, musste ich so enden, damit sie funktioniert
… wie geschmiert! Über Jahre hinweg hat sie funktioniert, gespeist von dem Blut, das an jenem Tag meinen Kopf flutete.

FÜNFTE KLAGE AUS DEM JENSEITS
    Brian Jones

    Soeben habe ich mir Stuarts trübseliges Lamento angehört. Dem allerdings die große Sicht auf die Zusammenhänge abgeht. Gewiss hatte er am meisten Pech, aber immerhin sitzt er jetzt im Olymp der Pelikane aus dem heiligen Evangelium. Ich sitze da nämlich ebenfalls, wie, ganz nebenbei bemerkt, auch der Diamant, zwei also, die an der Gründung von Rolling Stones und Pink Floyd mitgewirkt haben. Ich wusste, dass mir irgendetwas passieren würde, weil ich nämlich als Einziger in der Lage war,

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