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Mrs Murphy 02: Ruhe in Fetzen

Mrs Murphy 02: Ruhe in Fetzen

Titel: Mrs Murphy 02: Ruhe in Fetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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aufs Postamt zusteuerte, und als er aufsah, erblickte er Harry und Susan. »Entschuldigt, meine Damen, wenn ich gewusst hätte, dass ihr da seid, hätte ich keine so unanständigen Worte in den Mund genommen.«
    Harry lachte. »Ach, Market, wir benutzen noch viel schlimmere.«
    »Gibst du uns was ab?«, wollte Mrs Murphy von Pewter wissen, als sie an ihnen vorbeisauste.
    »Wie soll sie denn antworten? Sie hat die Schnauze voll«, sagte Tucker. »Außerdem, es wäre das erste Mal, dass Pewter auch nur einen Krümel Fressen abgibt.«
    »Da hast du leider recht.« Mrs Murphy folgte ihrer grauen Freundin. Man konnte nie wissen.
    Pewter blieb stehen, kaum dass sie außer Reichweite des resignierten Market war, der jetzt auf die Damen einredete. Sie riss einen verlockenden Batzen Huhn herunter.
    »Wie hast du das von Market stibitzen können?« Mrs Murphys goldgelbe Augen wurden weit.
    Pewter, die alte Angeberin, sagte kauend, wobei sie vorsichtshalber eine Pfote auf dem Hühnerschenkel behielt: »Er hat ein gegrilltes Hähnchen auf die Theke gelegt. Little Marilyn hat ihn gebeten, es zu zerteilen, und als er sich umdrehte, bin ich mit dem Schenkel auf und davon.« Sie kaute am nächsten schmackhaften Bissen.
    »Bist ’n schlaues Mädchen, was?« Tucker schnupperte den köstlichen Duft.
    »In der Tat, das bin ich. Little Marilyn hat gebrüllt, sie isst kein Huhn, wo eine Katze reingebissen hat, und ehrlich gesagt, ich würde auch nichts essen, was Little Marilyn angefasst hat. Die wird langsam schon so ein hochnäsiges Biest wie ihre Mutter.«
    Blitzschnell schnappte sich Mrs Murphy das Hühnerbein, während Tucker die dicke Katze schubste, sodass sie das Gleichgewicht verlor. Mrs Murphy sauste durch die Gasse in Miranda Hogendobbers Garten, gefolgt von der triumphierenden Tucker und der fauchenden Pewter.
    »Gib das wieder her, du gestreiftes Arschloch!«
    »Du gibst nie was ab, Pewter«, sagte Tucker, während Mrs Murphy durch die Maisreihen zu den mondartigen Zierkürbissen rannte.
    »Harry«, brüllte Mrs Hogendobber, »diese Kreaturen bringen mich noch mal unter die Erde!« Drohend schwang sie ihre Hacke vor Tucker. Tucker rannte weg. Jetzt jagte Pewter Mrs Murphy durch die Reihen mit den Speisekürbissen, aber Mrs Murphy, behände und durchtrainiert, sprang über ein ausladendes Kürbisgewächs mit der sahnig gelben Frucht in der Mitte. Sie steuerte auf die Zierkürbisse zu.
    Market lachte. »Findet ihr nicht, wir sollten Miranda mal auf die Sanburnes loslassen?« Er sprach von Little Marilyn und Mim, ihrem ebenso unausstehlichen Mutterteil.
    Susan und Harry mussten lachen, was Mrs Hogendobber erzürnte, die glaubte, sie lachten über sie.
    »Das ist überhaupt nicht komisch. Die ruinieren mir meinen Garten. Meine schönen Kürbisse. Sie wissen doch, dass ich auf der Ernteausstellung mit meinen Kürbissen gewinnen will.« Mirandas Gesicht färbte sich bräunlich rot.
    Tucker blickte voll Verwunderung hoch. »Die Farbe habe ich bei einem Menschen noch nie gesehen.«
    »Tucker, Vorsicht, die Hacke!«, brüllte Mrs Murphy. Sie ließ den Hühnerschenkel fallen.
    Pewter schnappte ihn sich.
    Das Fett unter ihrem Bauch schwabbelte, als sie heimwärts flitzte. Um Schnurrhaaresbreite wäre sie mit Market zusammengestoßen, dem sie seitwärts schlitternd auswich.
    Er lachte. »Die sind so scharf drauf, ich werd mal den Rest vom Huhn auch noch rüberbringen.«
    Als er mit dem Huhn wiederkam, hatte sich Mrs Hogendobber schnaufend und keuchend gegen die Hintertür des Postamts fallen lassen.
    »Tucker hätte mir die Hüfte brechen können. Was, wenn sie mich jetzt umgerannt hätte?« Mrs Hogendobber sonnte sich in der Vorstellung von Gefahr und Zerstörung.
    Market biss sich auf die Zunge. Er hätte gern gesagt, sie sei so gut gepolstert, dass sie sich da keine Sorgen zu machen brauche. Aber er blieb gnädig und schnitt Fleisch von dem Huhn herunter für die drei Tiere, die einander schleunigst alle Missetaten verziehen. Hühnerfleisch war zu wichtig, da durften persönliche Querelen nicht im Weg stehen.
    »Tut mir leid, Mrs Hogendobber. Alles in Ordnung mit Ihnen?«
    »Na klar. Ich wünschte bloß, Sie könnten mal Ihre Schützlinge zur Räson bringen.«
    »Sie brauchen einen Corgi«, sagte Susan Tucker fürsorglich.
    »Nein. Ich hab mein Leben lang für meinen Mann gesorgt. Jetzt muss ich nicht auch noch für einen Hund sorgen. George hat wenigstens ein Gehalt mit nach Hause gebracht. Gott hab ihn selig.«
    »Hunde sind

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