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Msssarrr!

Msssarrr!

Titel: Msssarrr! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Merkur, wenn das nicht verdammt gut bezahlt werden würde.«
    Clifford Ramirez unterdrückte ein Gähnen. Dieser Kerl war wirklich nervtötend.
    »Wussten Sie übrigens, dass Merkur eine Sauerstoffatmosphäre hat?«, lachte der Mann plötzlich. »42 Prozent – das ist ein doppelt so hoher Anteil an O2 wie auf der Erde.«
    »Was Sie nicht sagen. Klingt ja wie das blühende Leben.«
    »Tja, der Luftdruck ist mit zehn hoch minus dreizehn bar gerade mal so niedrig, dass er einem industriell erzeugten Vakuum auf der Erde entspricht! Man muss schon sehr tief einatmen, um von dem Sauerstoff etwas mitzubekommen.« Er fand das witzig.
    Clifford Ramirez verzog nur das Gesicht zu einem etwas gequälten Lächeln.
    Im nächsten Moment ertönte ein Alarmsignal, das Ramirez zumindest von der Notwendigkeit erlöste, etwas zu erwidern.
    Das Shuttle vom Typ Madison Arrow hatte keine gesonderte Kabine für die Piloten. Ähnlich den Beibooten, wie sie auf den Leichten Kreuzern des Star Corps üblich waren, bestand das Innere nur aus einem einzigen Raum. Von den dreißig Plätzen des Shuttles waren gerade einmal ein Drittel besetzt. Merkur war nicht unbedingt ein attraktives Reiseziel. Erholungsurlaub verbrachte man normalerweise woanders.
    Pilot und Copilot entfalteten eine hektische Aktivität. Sie tippten auf den Sensorfeldern ihrer Touchscreens.
    »Verdammt, was ist hier los?«, keuchte der Pilot, dem jetzt der Angstschweiß ausbrach.
    Ein Ruck ging durch das Beiboot. »Partielles Systemversagen«, glaubte der Copilot.
    Der Mann, der Ramirez ein Gespräch aufgezwungen hatte, mischte sich ein. »Was soll das heißen? Kann uns die Company nicht einmal ohne Zwischenfälle vom Erdorbit zum Merkur bringen?«
    »Beruhigen Sie sich, wir haben gleich alles wieder im Griff«, versuchte der Copilot die Situation zu entschärfen, denn natürlich waren inzwischen auch weitere Passagiere auf die kritische Situation aufmerksam geworden. Und das schnarrende Alarmsignal trug nicht gerade dazu bei, die Bedenken zu zerstreuen.
    »Wissen Sie, woran das liegt?«, fragte Clifford Ramirez.
    »Diese Bonzen von der Company halten immer die Hand auf dem Geld. Darum müssen wir mit diesen veralteten Madison Arrow Shuttles fliegen, diesen Seelenverkäufern, an denen fortwährend irgendetwas kaputtgeht. Aber für uns ist so etwas ja gut genug. Ich möchte mal diese hohen Herrschaften sehen, wenn sie auf dem Mars ihre Vorstandsitzungen abhalten, ob sie dann auch mit solchen Schrottkisten anreisen. Mercury Mining Company heißt die Firma, aber von den Typen ist noch keiner jemals auf dem Merkur gewesen!«
    Das Licht flackerte. Eine Notbeleuchtung sprang an.
    Jetzt war die Panik perfekt. Der Copilot sandte einen Funkspruch an das Raumfort, dem irgendein Witzbold in der Company den sinnigen Namen Mercury Castle gegeben hatte. »Mercury Castle, bitte kommen! Code 3034.«
    Clifford Ramirez wusste, was dieser Code bedeutete. Es bezeichnete einen Ausfall der Antriebs- und Bremssysteme. Das Schiff trudelte auf Merkur zu und drohte abzustürzen.
    Clifford öffnete seinen Sicherheitsgurt. Er machte eine Bewegung und schnellte empor. Mit dem Kopf schlug er überraschend hart an die Decke. Die künstliche Schwerkraft war offensichtlich gerade ausgefallen.
    »Was fällt Ihnen ein?«, rief der Copilot, der mit den Nerven völlig am Ende war. An der Uniform mit dem Emblem der Company stand sein Namenszug. Er hieß Grady.
    »Ich wollte Ihnen helfen«, verteidigte sich Clifford Ramirez.
    »Sie helfen uns nicht, wenn Sie hier Theater machen! Sehen Sie zu, dass Sie wieder auf Ihren Sitz kommen.«
    »Aber …«
    »Und zwar schnell!«
    »Ich bin Pilot.«
    »Wie bitte?«
    »Ich bin Rudergänger des Star-Corps-Schiffs STERNENFAUST. Den Madison Arrow habe ich während meiner Zeit auf der Star-Corps-Akademie so oft geflogen, auseinandergenommen und was weiß ich noch alles, dass ich …«
    »Versuchen Sie Ihr Glück, Sir«, unterbrach der Pilot.
    Dabei löste er seinen Gurt und drehte sich halb herum. Er schwebte etwas empor. Auf seinem Uniformhemd stand MATTHEWS, Captain . Letzteres war in diesem Fall kein militärischer Rang. Jeder Kommandant eines Raumschiffs war ein Captain, gleichgültig, welchen Rang er bekleidete oder ob er überhaupt den Raumstreitkräften angehörte.
    Matthews stieß sich ab, um Ramirez Platz zu machen. »Ein System nach dem anderen spielt verrückt oder setzt ganz aus. Da ist irgendein Störsignal im Rechnersystem. Wie eine Resonanz. Sie überträgt auf alles

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