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Muss Lurion sterben

Muss Lurion sterben

Titel: Muss Lurion sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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mich erkundigen, wie es Ihnen geht«, sagte Smee. »Schließlich sind wir alte Freunde.«
    »Wir unterhalten uns hier vor dem Haus. Wie haben Sie mich gefunden?«
    Smee grinste. »Ich glaube, durch einen Mann namens Hollis haben wir Ihre Spur gefunden. Unter Hypnose hat er preisgegeben, daß Sie zu seinen letzten Klienten gehört haben.«
    Gardners Schultern fielen nach vorn. Sogar elf Monate seines augenblicklichen Lebens hatten ihm nicht die Furcht vor Karnes und dem Sicherheitsdienst nehmen können.
    Gardner feuchtete seine Lippen an. »Es gehören mehr Männer dazu, mich zur Erde zurückzubringen, Smee. Und Sie sind nicht bewaffnet. Sie unterschätzen mich.«
    Smee verschränkte die Arme unter der Brust. »Sie stehen nicht unter Arrest, Gardner. Karnes hat mich nur geschickt, um anzufragen, ob Sie Interesse daran hätten, Ihren Dienst wieder aufzunehmen.«
    »Wie bitte?«
    »Das ist eine Falle, Roy«, rief Lori impulsiv.
    Smee schüttelte den Kopf. »Nein, keine Falle. Karnes hat eine neue Überprüfung des Falles Lurion durchgeführt. Er hat ein Dutzend Agenten beauftragt, ihm alles Material über jene Gruppe zu besorgen. Sie wissen schon, die Leute, die Sie bei Steeves kennengelernt haben. Das neue Ergebnis des Komputers besagt, daß es nicht zum Krieg kommen wird, wenn die Reformbewegung sich durchsetzt. Mit unserer Hilfe kann der Kurs auf Lurion innerhalb von zwanzig Jahren in eine andere Richtung gelenkt werden. Lurion wird in den Kreis der anständigen Lebewesen zurückkehren.«
    »Sie lügen!« keuchte Gardner.
    »Nein! Bestimmt nicht! Karnes schickt seine besten Leute zum Lurion, um die Arbeit der Untergrundbewegung dort zu fördern, Gardner. Es ist das größte Projekt der Erde seit Jahren!«
    »Und was habe ich mit dieser Sache noch zu tun?«
    »Das ist so«, erwiderte Smee. »Karnes bittet Sie durch mich um Entschuldigung. Wenn Sie nicht gewesen wären, sagt er, wäre der Planet Lurion in die Luft gesprengt worden. Aber an dem Tag, an dem Sie in seinem Büro waren, haben Sie die Zweifel in ihm geweckt. Deshalb hat er mich geschickt, damit ich Sie frage, ob Sie Ihre Arbeit wieder aufnehmen und die Durchführung der Reformen auf Lurion in die Hand nehmen wollen.«
    Seinen Worten folgte ein langes Schweigen. Endlich antwortete Gardner leise: »Aber wir haben unsere Farm hier praktisch mit unseren eigenen Händen aufgebaut. Wir sind hier zu Hause. Und wir denken daran, eine Familie zu gründen. Jetzt kommen Sie plötzlich und schlagen uns vor, aus dem Paradies auszuziehen und uns für ein Leben in der Hölle bereit zu erklären!«
    »Es wird nicht mehr lange die Hölle sein«, sagte Smee. »Nicht, wenn wir alle unser Bestes dafür hergeben. Die Entscheidung liegt einzig bei Ihnen. Ich bleibe zwei Tage in der Stadt, bis mein Raumschiff abfährt. Ich fahre von hier aus direkt zum Lurion.«
    Gardner sah über das Land, über das Getreide, das er gesät hatte, über die blauen Hügel in der Ferne, die Bäume, seinen Fluß. Er atmete schwer ein und aus.
    »Ich weiß nicht«, sagte er langsam. »Wir würden so viel aufgeben.«
    »Sie waren einmal Mitglied des Sicherheitsdienstes, Gardner. Sie haben einen Eid geleistet. Sie lebten einer Treue.«
    Gardner nickte wie im Traum. Er drehte sich um und sah Lori an. Ihre Augen standen voller Tränen. Auch sie hing an ihrem kleinen Paradies. Es wäre so leicht zu sagen, die ›Erde‹ und ›Lurion‹ sollen allein mit ihren Problemen fertig werden. Ohne Roy Gardner. Aber dann würde er ein Leben lang die Schuld auf seinen Schultern tragen, daß er seiner Welt nicht die Treue gehalten habe.
    Lori brachte ein Lächeln zustande. Gardner sah den Blick in ihren Augen und wußte, was sie ihm sagen wollte.
    »Lori …«
    Sie nickte sanft. »Wir können später wieder hierher zurückkommen, wenn du deine Arbeit getan hast.«
    »Gut«, sagte Gardner. Er wandte sich zu Smee. »Bleiben Sie heute nacht bei uns. Morgen fliegen wir beide in die Stadt und leiten den Verkauf der Farm in die Wege. Lori, ruf den Raumhafen an und reserviere zwei Plätze zum Lurion.«
    »Sind Sie sicher, daß Sie für sich die richtige Entscheidung getroffen haben?« fragte Smee. »Sie haben es hier sehr schön. Vielleicht bereuen Sie es sehr, das alles aufzugeben?«
    »Ich kann warten«, sagte Gardner. »Aber Xurion hat keine Zeit zu warten. Ich habe eine wichtige Arbeit dort zu tun. Und dieses Mal ist die Mission nicht Mord, dieses Mal dient sie dem Aufbau, dem Fortschritt, der

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