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My Story - Streng geheim - Sechs Kuesse für Lulu

Titel: My Story - Streng geheim - Sechs Kuesse für Lulu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Anders
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zusammenrollen und in sein Portemonnaie stecken... Und um den Typen von seinem Schmerz abzulenken, musst du ihn übrigens gleich darauf küssen. Aber das ist eine Sache, die weder meine zukünftigen Kinder noch meine Enkel was angeht...

Kurzes Zwischenspiel (Muss sein)
    A ls ich am Freitagmorgen am Supermarkt vorbeikam, stellte ich beruhigt fest, dass meine Verhandlungen (einschließlich der kleinen Erpressungen) bereits erste Ergebnisse zeigten. Zumindest Spucke-Boris war schon aktiv geworden. Auf der Wand war immer noch das Herz mit dem Pfeil zu sehen, aber da, wo LUHLU gestanden hatte, war nur noch ein roter Fleck. Und darüber prangte ein neuer Name. Auf der Wand stand jetzt:
    Â 
    ICH LIBE DICH BÖRDIE!
    Â 
    Die kleine Rechtschreibschwäche war zwar ärgerlich, aber nicht zu ändern. Und rein lautmalerisch war der Inhalt klar und das war erst mal das Wichtigste!
    Mindestens so wichtig wie die Tatsache, dass Hendrik nicht da war, als ich in die Klasse kam. Er war also an der Arbeit. Und mein Versprechen, ihm den Bildband über die Flamingos zu leihen, den ich bei meinem Vater im Regal entdeckt hatte, war also nicht umsonst gewesen (vielleicht hätte ich noch nicht mal von einer »Dauerleihgabe« sprechen müssen, aber das waren Kleinigkeiten, für dich ich im Moment keine Zeit hatte).
    Und in der Pause zwinkerte mir Alex kurz zu, das hieß …
    1. Er hatte null Interesse daran, dass irgendjemand erfahren würde, dass er im Kino grundsätzlich die Augen zumachte.
    2. Er hatte auch kein Interesse daran, dass irgendjemand erfahren würde, dass er noch nicht mal daran GEDACHT hatte, mich zu küssen.
    3. Er freute sich echt darauf, demnächst bei meinem Vater mit der allerersten Platte von den Rolling Stones punkten zu können. Als die Rolling Stones noch nicht Rolling Stones hießen und eigentlich auch nur Jagger mitspielte, weil die anderen noch gar nicht dabei waren (ich hoffte nur, dass ich die Platte bei Ebay wirklich so günstig kriegen würde, wie sie am Donnerstag noch war).
    Pablo zu begegnen, war allerdings schon schwieriger. Aber als er sich mitten im Pausenhof an die Brust fasste und zuckend zu Boden sackte, wusste ich, dass ich auch da keinen Fehler gemacht hatte. Obwohl ich mir nach gestern Abend, ehrlich gesagt, nicht so ganz sicher gewesen war. Aber Pablos kleine Einlage reichte vollkommen aus, um auch meine letzten Zweifel zu zerstreuen. Er würde dichthalten, so viel war jetzt klar. Und dass er sich eben ans Herz gefasst hatte, war sein geheimes Zeichen für mich, dass es ihm genauso ging wie mir. Unsere Herzen hämmerten im gleichen Takt oder so was. Wir brauchten uns nur zu sehen, um alles um uns herum zu vergessen. Was aber meine besten Freundinnen nun wirklich nicht zu wissen brauchten. Noch nicht! Der richtige Zeitpunkt würde noch früh genug kommen …
    Es war jedenfalls unbedingt richtig gewesen, dass ich all meinen möglichen und unmöglichen Lovern gestern reinen Wein eingeschenkt hatte. Über die Wette und meine Freundinnen, meine ich. Und es war ein echt gutes Gefühl zu merken, dass ich mich auf sie verlassen konnte. Ab sofort lief das Spiel nach meinen Regeln!
    Ich ließ Pablo also zuckend und strampelnd zwischen den leeren Kakaotüten liegen und drehte mich zu meinen besten Freundinnen.
    Angel nickte mit dem Kopf zu Pablo rüber.
    Â»Hä«, meinte sie ansatzweise besorgt, »was hat er denn?«
    Â»Blinddarmentzündung«, erklärte ich.
    Â»Ach so«, sagte Angel.
    Â»Und?«, fragte ich. »Habt ihr schon eingekauft? Für die Party nachher, meine ich.«
    Â»Das lass mal unsere Sorge sein«, sagte Birdie.
    Â»Ich weiß schon, wo ich eine Flasche Wodka-Feige herkriege«, berichtete Bitchie zufrieden. »Mein Bruder hat eine in seinem Zimmer versteckt, und ich weiß wo!«
    Â»Wir werden jedenfalls unseren Spaß haben«, erklärte Birdie. Um gleich darauf hinzuzusetzen: »Aber du ja wohl eher weniger...«
    Â»Vielleicht braucht sie keinen Alkohol, um fröhlich zu sein«, sagte Angel. »Vielleicht reicht es ihr ja, wenn die Typen, mit denen sie rummacht, Blinddarmentzündung kriegen.«
    Â»Vielleicht seid ihr ja diejenigen, die nachher Blinddarmentzündung kriegen«, erwiderte ich.
    Â»Davon wüsste ich aber was!«, meinte Birdie.
    Ich grinste nur, ohne noch irgendwas zu sagen. Fakt war jedenfalls, dass sie gar nichts wussten. Sie hatten

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