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My Story - Streng geheim - Sechs Kuesse für Lulu

Titel: My Story - Streng geheim - Sechs Kuesse für Lulu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Anders
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noch nicht mal die leiseste Ahnung!

Dritter und endgültiger Höhepunkt
    D ie Party sollte bei Birdie zu Hause sein. Birdie hatte es irgendwie hingekriegt, dass ihre Eltern nicht da waren. Birdies Mutter war im Theater, wie jeden Freitag. Und Birdies Vater musste wieder mal irgendeine Leiche aufmachen, um zu gucken, ob sie erschlagen, erstochen, erschossen oder ertränkt worden war. Oder vielleicht zusätzlich auch noch vergiftet. Wie es Birdie gelungen war, die Leiche genau für diesen Abend zu organisieren, war mir nicht ganz klar, nötigte mir allerdings durchaus einen gewissen Respekt ab. Aber ich war mir ja schon länger sicher, dass Birdie über einige Talente verfügte, über die ich lieber nichts Genaueres wissen wollte …
    Jedenfalls sollte es um acht losgehen. Ich war pünktlich. Um fünf vor acht drückte ich die Klinke an der Gartentür runter.
    Die Nachbarn feierten offensichtlich ebenfalls eine Party. Der Gestank von Grillanzündern war bis auf die Straße zu riechen. Und die Musik war so laut, dass ich den Text problemlos verstehen konnte: Ȇber den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein...«
    Ich weiß noch, dass ich dachte, dass die Freiheit über den Wolken wenigstens nicht nach Grillanzündern riechen würde.
    Aber die Musik kam gar nicht von den Nachbarn. Und die Nachbarn feierten auch keine Grillparty. Das wurde mir spätestens klar, als ich ums Haus herum zur Terrasse kam und meine besten Freundinnen sah, die es sich neben dem qualmenden Grill von Birdies Eltern gemütlich gemacht hatten.
    Zumindest hatte Bitchie ein Glas Cola vor sich auf dem Tisch stehen, das sie gerade großzügig mit Wodka-Feige auffüllte. Angel knabberte Paprika-Chips aus einer Tüte, auf der ein Eisbär abgebildet war (der natürlich ebenfalls Paprika-Chips knabberte). Und Birdie hatte sich mit einer Grillzange bewaffnet und schob Marshmallows auf dem Grillrost hin und her (die eine auffällige Ähnlichkeit mit den Grillwürfeln unter dem Rost hatten).
    Â»Hi«, brüllte ich gegen die Musik (Musik?) an, die aus der offenen Wohnzimmertür dröhnte.
    Â»Hi«, antwortete Bitchie und betrachtete zufrieden die Mischung in ihrem Glas. »Schon da?«
    Â»Wir haben schon mal angefangen«, erklärte Angel und spuckte ein paar Chips-Krümel in meine Richtung.
    Â»Wie ich sehe, bist du alleine«, stellte Birdie fest (und klang mindestens so zufrieden, wie Bitchie guckte!).
    Â»Noch«, sagte ich.
    Â»Noch, hat sie gesagt«, sagte Angel.
    Â»Ich mach mal die Musik leiser«, sagte Bitchie und stand auf (so wie sie gerade so eben ihr Glas NICHT vom Tisch fegte, konnte die Cola-Wodka-Mischung kaum ihre erste sein!).
    Â»Und was soll das da werden, wenn es fertig ist?«, fragte ich und zeigte auf die Marshmallows, die inzwischen schon ganz deutlich dicke Blasen an der leicht schwarzen Oberfläche bildeten.
    Â»Marshmallows«, erklärte Angel. »Siehst du doch.«
    Â»Ach so, ich hatte schon gedacht, ihr hättet aus Versehen die Grillwürfel draufgelegt...«
    Â»Haha!«, machte Birdi. »Du hättest dich ja auch mal um was kümmern können für unsere Party.«
    Â»Genau, so mussten wir nämlich alles alleine machen«, nickte Angel.
    Â»Alles?«, fragte ich mit einem Blick auf die halb leere Chipstüte.
    Â»Alles«, bestätigte Angel und schob sich schnell eine Handvoll Paprika-Eisbären-Chips in den Mund (sie hatte eindeutig Angst, dass ich hungrig zur Party erschienen war!).
    Â»Kommt sonst noch jemand?«, wollte ich wissen. Ehrlich gesagt, war ich wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass meine besten Freundinnen noch ein paar mehr Leute eingeladen hatten. Jan-Phillip zum Beispiel. Oder Sebastian. Oder sonst irgendjemanden aus der langen Reihe ihrer Lover. Ihrer ANGEBLICHEN Lover. Hatten sie aber nicht.
    Â»Nee«, sagte Bitchie und schaffte es irgendwie, ihren Hintern wieder auf den Korbstuhl zu pflanzen, ohne größeren Schaden anzurichten. Sie kicherte. »Es sei denn, Alex kommt noch.«
    Â»Kommt er aber nicht, wetten?«, sagte Birdie und wendete die Marshmallows, damit sie auch von der anderen Seite schön schwarz wurden (fair war sie ja, zumindest was die Marshmallows anging, das musste ich ihr lassen!).
    Â»Dann sind wir ja ganz unter uns«, stellte Bitchie kichernd fest. »Nur ich und meine sechs besten Freundinnen.« Sie nahm ihre

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