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Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Titel: Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Markand
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dauert rund 1 Std. pro Strecke und führt zur Payagyi-Pagode, dem Museum und der Phayamar-Pagode.
    Die Ruinen der alten Stadt Sri Ksetra
    Wer die alte Stadt und die abseits gelegenen Tempel erkunden will, ist auf einen Weitertransport mit dem Ochsenkarren für 3000 Kyat angewiesen; das lässt sich leicht vor dem Museum organisieren. In etwa 2–3 Std. zottelt dieser Wagen mit den interessierten Hobbyforschern zu den verlassen in den Reisfeldern liegenden Tempeln. Zu Fuß ist dieser Ausflug sehr beschwerlich, wenn auch für gute Wanderer praktikabel. Zum Schutz vor Schlangen sollte auf festes Schuhwerk geachtet werden. Und auf jeden Fall muss genug Wasser im Gepäck sein. Auf der Hin- und Rückfahrt in die Stadt bieten zwar einige Toddy-Bars leckeren Palmwein und andere Getränke zur Erfrischung, in der alten Stadt selbst gibt es diesen Service jedoch nicht.
    Die aus rotem Backstein errichtete Payagyi-Pagode am Ostende von Pyay stammt vermutlich aus dem 6.–7. Jh. und gehört laut einer Inschrift zu den ältesten Pagoden Myanmars. Sie gilt als Prototyp für die späteren Pagoden des Landes. Es heißt, die Pagode sei kurz vor der Baw Baw Gyi-Pagode gebaut worden. Mündliche und schriftliche Überlieferungen legen den Schluss nahe, dass die Payagyi-Pagode eine jener neun Pagoden ist, die von König Buttabaung errichtet wurden. Der große Zehnagel von Buddhas rechtem Fuß soll hier neben anderen Reliquien eingemauert sein. Der Name der Pagode änderte sich mehrmals im Laufe ihrer Geschichte: Wegen ihrer langen Bauzeit hieß sie zuerst Sai Sai-Pagode, was soviel wie „Langsam Langsam-Pagode” bedeutet. Danach wurde sie aufgrund ihrer Größe Maha Zedi (großer Zedi) genannt und später erhielt sie ihren heutigen Namen Payagyi (große Pagode).
    Nach einer längeren Fahrt ist das Museum das nächste Ziel der Trishawfahrer, es liegt nahe dem Bahnhof von Hmawza. Nachdem ein Eintrittsgeld von US$5 gezahlt worden ist, dürfen die Besucher nicht nur das Museum, sondern auch die umliegenden Tempel besuchen. Ohne Museumsbesuch kostet der Eintritt in die alte Stadt US$4. Im Museum selbst finden sich wenige, jedoch interessante Stücke aus der Pyu-Epoche. Neben Buddhabildnissen, Steinreliefs und Inschriften sind auch alte Münzen und große steinerne Urnen aus der Pyu-Zeit ausgestellt.
    Die 1 m langen Eisennägel wurden an der Stadtmauer gefunden. Leider nur noch auf Fotos zu bewundern sind kleine, aus Bronze gefertigte Figuren, die Musiker und Tänzer darstellen. Einst waren die nahe der Phayamar-Pagode gefundenen Figuren hier im Original zu bewundern – bis sie gestohlen wurden. Als sie viele Jahre später wieder auftauchten, entschloss man sich, sie nicht mehr der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In der Shwe Nwe-Pagode in Pyay werden Figuren aufbewahrt, die ebenfalls aus dieser Epoche stammen sollen.

    Ohne eine vorherige Absprache mit dem Fahrer wird dieser sofort nach dem Museumsbesuch die Phayamar-Pagode ansteuern und dann den Heimweg antreten. Doch auch wer nicht mit dem Ochsenkarren die ganze Stadt besuchen will oder stundenlang durch Reisfelder zu marschieren gedenkt, kann vom Museum aus in wenigen Minuten etwas mehr von der alten Stadt sehen, nämlich die Reste eines nicht weit hinter dem Museum stehenden Palastes . Links neben dem Museum führt ein kleiner Trampelpfad zu den verfallenen Mauern, von denennur noch die unteren Ziegel zu sehen sind. Von dieser kleinen Anhöhe kann die Baw Baw Gyi-Pagode jedoch zumindest mit dem Fernglas gut ausgemacht werden.
    Linker Hand ist außerdem über Feldwege der Paya Htaung-Tempel zu erreichen. Sein Alter ist unbekannt. Renoviert wurde er zuletzt vor 120 Jahren. Die vier Nischen des roten Backsteingebäudes beherbergten einst Buddhafiguren – heute sind sie leer, wie es in den meisten Tempeln Sri Ksetras der Fall ist.
    In dem kleinen Dorf beim Museum können Ochsenkarren direkt von den Bauern gemietet werden. Die Ochsen zotteln gemächlich in etwa 2 Std. zur Baw Baw Gyi-Pagode und zum Bè Bè-Tempel und passieren dabei den East Zegu und den West Zegu . Welche Tempel genau besichtigt werden, muss in Absprache mit den Bauern geklärt werden. Wenn die Rikschafahrer Englisch sprechen oder ein Führer bei der Fahrt zugegen ist, ist die Route schnell geklärt.
    Der Baw Baw Gyi-Tempel beeindruckt vor allem aufgrund seiner heute recht untypischen zylindrischen Form. Der Tempel misst eine Höhe von knapp 47 m und wurde als einer der neun Tempel von König Duttabaung im 5. Jh.

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