Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Titel: Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Markand
Vom Netzwerk:
erbaut. Die Datierung erfolgte aufgrund von alten Steininschriften. Die Architektur des East Zegu-Tempels gilt als Vorbild für die Tempel von Bagan.
    Die Phayamar-Pagode gehört zum Standardprogramm einer Trishaw-Tour durch die alte Stadt. Sie ähnelt der Payagyi-Pagode und wurde wohl auch zur selben Zeit erbaut. Auch Phayamar soll einmal Reliquien Buddhas beherbergt haben: einen Finger, einen Fußnagel und auch Knochenstückchen. Heute rostet ein alter
hti
auf einem Sockel neben dem Tempel und ein Mönch wacht in einem kleinen Häuschen. Ein Brunnen bietet sich an, um den Staub von Gesicht und Füßen zu waschen und etwas erfrischt die Heimfahrt anzutreten.
Shwedaung
    Eine berühmte Pagode befindet sich in der Kleinstadt Shwedaung, 15 km südlich von Pyay. Ein großes Schild weist dort den Weg zur Shwemyetman-Pagode. Sie wird von vielen Pilgern besucht, denn der darin sitzende Buddha mit der goldenen Brille verspricht im Volksglauben Hilfe bei Augenleiden. Seine erste Brille bekam der Buddha angeblich in der Konbaung-Zeit (18./ 19. Jh.). Sie wurde jedoch gestohlen. Die Brille, die Buddha jetzt trägt, stiftete in der Kolonialzeit ein englischer Offizier, dessen Frau an einem Augenleiden litt. Sie wurde natürlich geheilt. Die Brille wird alle 14 Tage geputzt: Dazu sind neun Mönche nötig.
    Pick-ups zwischen Pyay und Shwedaung fahren den ganzen Tag über vom Busbahnhof ab. Wie immer dünnt der lokale Nahverkehr nachmittags aus und spätestens gegen 17 Uhr sollte man sich auf den Rückweg machen.

Route: Nyaung U – Hsale – Magwe – Minbu – Sagu – Legaing – Salin – Nyaung U
Länge: ca. 300 km
Dauer: 2 Tage
Buchung: Jeeps mit Fahrer kann man in Nyaung U besorgen (s. S. 261 ).
Kosten: Die Zweitagestour kostet um US$180–200.
    Die zweitägige Rundtour mit dem Jeep führt durch eine typische Landschaft Oberbirmas: meist sehr karg und sandig, entlang der Ströme und Kanäle saftig grün. Neben den markanten Palmyrapalmen dominieren Niem-, Akazien- und Tamarindenbäume die Flora, auf den Feldern wachsen vorwiegend Erdnüsse, Sesam, Sorghum und Bohnen. Vor allem das beschauliche Leben in den Dörfern und die eindrucksvollen Holzklöster aus dem 19. Jh. sowie Tempel aus der Bagan-Ära machen diese Reise zu einem beeindruckenden Erlebnis. Vielerorts scheint die Uhr stehen geblieben zu sein. Ausländische Besucher sind hier noch eine Seltenheit, zuweilen werden sie distanziert beäugt. Besonders reizvoll ist die Tour in den Monaten Oktober bis Januar, danach kann es sehr heiß werden und die Landschaft wirkt sehr ausgedörrt. Während der Regenzeit wiederum können sich sonst ausgetrocknete Flussläufe in reißende Ströme verwandeln, was den Besuch von Hsale unmöglich macht.
    Die Route
    Es empfiehlt sich, in Nyaung U früh zu starten. Wer vor der Abfahrt noch keinen Hunger hat, kann ihn nach 50 km bzw. einer Fahrstunde in den Teestuben oder Lokalen von Kyaukpadaung (s. S. 302 ) stillen. Von diesem Verkehrsknotenpunkt geht es weiter gen Süden nach Yenangyaung (60 km² , ca. 1 1/2 Std.). Nicht nur die Bohrtürme, auch der Ortsname, „Strom von öl“, erinnert an die Bedeutung des „schwarzen Goldes“ für die Stadt. Vor dem Städtchen überspannt eine Brücke den Pin Chaung. Einige Kilometer weiter muss der Jeep nach rechts, also gen Westen in eine Sandpiste einbiegen. Hier kann man sich leicht verfahren, weshalb der Fahrer unbedingt einen Einheimischen nach dem Weg fragen sollte. Nach einigen Kilometern ist der meist ausgetrocknete Pin Chaung zu überqueren und schon bald, nach etwa 20 Minuten von der Abzweigung in Yenangyaung aus gerechnet, ist das urige Dorf Obo erreicht. Nur wenig weiter verteilen sich bei Hsale (s. S. 313 ), der nächsten Siedlung, auf mehreren Hügeln 41 Tempel aus dem 13. Jh. – mit teilweise herrlichem Blick auf den Ayeyarwady.
    Yenangyaung bietet sich als Essensstopp an, bevor die Fahrt ins etwa 45 km entfernte Magwe (s. S. 316 ) fortgesetzt wird. Dort gibt es mehrere Unterkünfte. Am nächsten Morgen, nach Überquerung des Ayeyarwady, kann man bei den Schlammvulkanen in Minbu (s. S. 314 ) vorbeischauen, um dann die recht passable Straße westlich des Ayeyarwady in Richtung Norden zu befahren. Dort liegen einst prosperierende Orte, die alle ihren Charme bewahren konnten und vor allem herrliche Holzklöster aus dem 19. Jh. bergen: Sagu (s. S. 314 ), 16 km nördlich von Minbu, Legaing (s. S. 314 ), etwa 10 km weiter, und Salin (s. S. 313 ), das weitere 40 km nördlich liegt. Salin

Weitere Kostenlose Bücher