Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer
oben. Auch die Goldplatten sind erstaunlich dick – dies ist gut an der groben Vernietung zu erkennen.
Wer vom zentralen Treppenaufgang Richtung Osten geht, findet ein kleines Museum mit alten Buddhafiguren und anderen überresten aus der Pyu-Zeit. Noch weiter im Osten bietet sich ein guter Blick auf den Sehtatgyi Buddha , den großen zehnstöckigen Buddha. Im Nordosten des Zentralstupas ist ein alter
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aufgestellt. Er glänzt nicht mehr, doch lässt sich die filigrane Verarbeitung auf Augenhöhe bestens bestaunen. Im Osten, nahe dem Aufzug, führt eine schmale Treppe auf eine zweite untergeordnete Plattform, die sehr bunt und fantasievoll gestaltet ist. Auf einem Schrein findet sich eine bunte Nachbildung des goldenen Felsens, und ein Glückskarussell mit den acht Wochentagen lädt zum Spiel. Leider ist das Karussell nur selten in Betrieb.
Zwischen dem westlichen und dem nördlichen Aufgang, wo die meisten Besucher aus dem Aufzug steigen, wird gewöhnlich eine Kameragebühr von 100 Kyat und eine Videogebühr von 300 Kyat verlangt. Vom langen Steg des Aufzugs lassen sich schöne Fotos der abends angestrahlten Pagode machen. Von hier eröffnet sich auch ein weiter Blick auf den Fluss und die Stadt.
Die Shwe Nwe-Pagode an der Lanmadaw Street wurde 1995 mit Spenden aus der Bevölkerung renoviert. Die umliegenden Händler erzählen gern, wer an welcher der neuen bunten Glocken beteiligt war. Die Pagode hat einen kleinen vergoldeten Stupa und einige Buddhafiguren. In einem Nebengebäude rechts sitzen zwei schlanke, goldene und hochverehrte Buddhafiguren. In einem Glaskasten rechts davon befinden sich kleine Statuetten und Bronzefiguren, die vermutlich aus der Sri Ksetra-Zeit stammen.
Der Payagyi (Große Pagode) am Ostende der Stadt ist nach einem sehr langen Fußmarsch oder mit der Fahrradrikscha zu erreichen. Wer sich nicht die ganze Alte Stadt Sri Ksetra ansehen möchte, kann hier einen Eindruck von der Architektur dieser Epoche gewinnen. Der Stupa ist aus rotem Backstein und immer noch finden sich hier Gläubige ein, um zu beten. Frauen dürfen nur auf die erste Erhöhung steigen. Männern ist es erlaubt, weiter nach oben zu steigen.
Nur wenige Meter hinter der Payagyi-Pagode befindet sich die Shwe Lei Ya-Pagode . Umringt wird der goldglänzende Stupa von 49 Buddhafiguren. Jede stellt Buddha in einer anderen Pose dar. Mehr als die Hälfte der Bildnisse stammt aus Myanmar, wie z. B. der Harfespielende und der magere Buddha. Ungefähr jede zweite Figur jedoch hat ihren Ursprung in anderen Ländern, u. a. Indien, Nepal, Kambodscha, Japan und auch Afghanistan und Pakistan.
Direkt am Fluss liegt ein kleines indisches Heiligtum, der Sri Ram Janki-Tempel , in dem Rama, sein Bruder Lakshmana, seine Frau Sita und der Affengeneral Hanuman verehrt werden. Es sind Figuren aus dem indischen Heldenepos Ramayana, die in ganz Asien bekannt sind. Sie erfreuen sich auch großer Beliebtheit als Helden in künstlerischen Darstellungen wie Tanz und Gesang.
Einen schönen Halbtagesausflug verspricht die kleine goldene Pagode auf der anderen Fluss-Seite. Am Ufer, in der Nähe des Sri Ram Janki-Tempels, kann man nach Booten Ausschau halten, die für etwa 150 Kyat Passagiere über den Fluss schippern. Über eine südlich des Stadtkerns liegende Brücke ist die Anfahrt auch mit dem Auto möglich. Die Pagode, die Merkmale des Rakhine-Stils aufweist, strahlt viel Ruhe aus und der anwesende ältere Mönch kümmert sich aufmerksam um interessierte Gäste.
Übernachtung
Untere Preisklasse
Aung Gabar Gh., , Bogyoke Rd., vis-à-vis des goldenen Reiterdenkmals des Bogyoke Aung San. Kleine, saubere Zimmer mit Gemeinschaftsduschen. Die Zimmerpreise auch in Kyat zahlbar. Abends können die Stadt passierende Lastwagen nerven, spätestens kurz vor Mitternacht kehrt jedoch Ruhe ein. Zum Frühstück gibt es meist süßen Kuchen und Coffee- oder Teamix. Die Betreiber helfen Reisenden gern mit aktuellen Infos.
Wer Zeit hat und sich unters Volk mischen will, sollte den Ayeyarwady mit einer der betagten IWT-Fähren erkunden .
Myat Lodging House , 222 Bazaar St.,053-21361. In diesem kleinen Hotel gibt es Zimmer für jeden Geldbeutel. Räume mit sauberem Gemeinschaftsbad und größere Zimmer mit AC, TV, Kühlschrank und eigenem Bad. Es gibt frische Handtücher.–
Pann Gabar Aircon Gh. , 342 Merchant St.,053-21277. In einem Holzhaus nahe dem Fluss bietet dieses Gästehaus zwar keine AC, aber 8 einfache Zimmer für Ausländer. Die restlichen sind
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