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Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Titel: Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Markand
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Kyaung hervorragende Schnitzarbeiten an den Veranda-Balustraden. Die Stifterin Daw Nyein Kaung war eine reiche Reederin. Die Motive an der Nord- und Nordwestseite stammen aus dem Culla Paduma Jataka (Nr. 193); jene an der Südostseite schildern die Geschichte von Udena, dessen Mutter von einem Riesenvogel verschleppt wurde, als sie mit Udena schwanger war. Die Nordseite illustriert eine weitere Entführung: jene der schönen Weberin Ma Shwe U, die mit dem Taungbyone-Nat Min Lay und seinem Tiger von dannen zog. Leider verwehrt sehr häufig der unfreundliche Abt den Zugang (s. eXTra [ 5682 ] ) .
Minbu

    Bei Minbu ist der Ayeyarwady kilometerbreit. Seit eine 2930 m lange Brücke den Fluss überspannt, profitiert die Stadt erheblich von der verbesserten Verkehrsanbindung. Zwar hat sie nicht viele Sehenswürdigkeiten zu bieten, mag aber als Übernachtungsstätte infrage kommen, oder als Ausgangspunkt für die Fahrt zur 53 km entfernten Shwesettaw-Pagode.
    Am südlichen Ortsrand können Schlammvulkane besichtigt werden. Eigentlich sind es nur Erdlöcher, aus denen flüssiger heißer Schlamm blubbert. Die Einheimischen nennen sie Nagapwet Taung, „Drachenberg“, und entsprechend ist der Ort so heilig, dass man sogar die Schuhe ausziehen muss. Der Nagapwet Taung gleicht einem „Drachen-Themenpark“. Zwei Pythonschlangenwerden gehalten und gerne gegen Entgelt zur Schau gestellt. Buddha wird unter dem Naga-König Mucalinda sitzend dargestellt. Schließlich verehren Gläubige in einem Nat-Schrein das Geschwisterpaar Amadaw („ältere Schwester“) und Maungdaw („jüngerer Bruder“). Beide tragen einen Drachenkopf als Kopfbedeckung.
    Eher der Aussicht wegen lohnt sich der Besuch der auf einem Hügel liegenden Settkeindeh-Pagode . Von ihr kann man weit über die Ayeyarwady-Ebene bis nach Magwe blicken. Einer Legende zufolge hat hier der Erleuchtete auf einer mit Smaragden verzierten Couch genächtigt. Im Inneren des hohlen Stupas sind die acht Seiten des Schreins den entsprechenden Planetenandachtsstätten zugeordnet. Ein weiterer, etwas erhöht liegender Schrein birgt einen Fußabdruck Buddhas. Mit viel Lärm und Klamauk verbunden ist der Versuch, eine vor Nagas „fliehende“ Opferschale im Spendenraum zu treffen (s. eXTra [ 5683 ] ).
    Übernachtung
    Bei der letzten Recherche hatten die folgenden Gästehäuser keine Ausländerlizenz. Das mag sich in naher Zukunft wieder ändern.
    Joy Gh ., Minbu-Sagu-Rd.,065-21098. 18 AC-Zimmer, teils mit Bad oder Gemeinschaftsbad. Die Klimaanlage nutzt allerdings wenig, da der Generator nur bis 22 Uhr in Betrieb ist.
    Shwe Mintha Gh. I , Minbu-Sagu-Rd., Ecke Krankenhaus. Die Zimmer mit Ventilator haben den Charme einer Klosterzelle, kosten aber auch dafür keine US$2. Gemeinschaftsbad.
    Shwe Mintha Gh. II ,065-21302. Das Gästehaus unweit des Busbahnhofs besitzt vier kleine Dreibettzimmer mit AC, Du/WC und ist das Beste, was Minbu gegenwärtig zu bieten hat. Achtung: Die großen getönten Fensterscheiben an der Vorderfront mögen manch ungebetenen Zuschauer anlocken!
    Essen
    Da Minbu ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt ist, haben sich Lokale und Teestuben entlang der Hauptstraße (Minbu-Sagu-Rd.) etabliert. Empfehlenswert ist das Joy Restaurant (nur birmanisch angeschrieben) unweit des Joy Guest House mit leckeren Curry-Gerichten.
Shwesettaw
    Einer der wichtigsten Wallfahrtsorte Birmas liegt weit abgeschieden in den östlichen Ausläufern des Rakhine Yoma, 53 km südwestlich von Minbu. Schon die Lage ist etwas Besonderes. Dort, wo der Man-Fluss sich durch die bewaldeten Berge windet und eine Schleife macht, werden zwei Fußabdrücke Buddhas verehrt. Viele glauben, dass der Erleuchtete selbst einst hier geweilt hat. Einer der Fußabdrücke liegt direkt am Fluss und wird als Au Settawya verehrt. Der zweite befindet sich über eine Treppe mit dem unteren verbunden am Berghang und wird Ahte Settawya genannt. Nachdem der heilige Ort über viele Jahrhunderte in Vergessenheit blieb, soll er im 10. Jh. wieder entdeckt worden sein, als ein Einsiedler von ihm träumte und die Fußabdrücke mit Hilfe eines Jägers und dessen schwarzem Hund wieder entdeckte.
    Im Schrein von Ahte Settawya wird zudem eine Kopie der Mahamuni-Statue verehrt. Eine Statue errinnert an den Einsiedlermönch U Khanti, der in vielen Teilen Birmas, vor allem in Mandalay, Wallfahrtsorte wiederbelebt und Geld für die Renovierung von Pagoden gesammelt hatte – so auch hier.
    Mit dem zunehmenden Pilgerfluss hat man die Anlagen

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