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Mystic Tales - Sammelband mit 4 Romanen (German Edition)

Mystic Tales - Sammelband mit 4 Romanen (German Edition)

Titel: Mystic Tales - Sammelband mit 4 Romanen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vanessa Farmer
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sich Personen, alle mit Kutten bekleidet, versammelt.
    In der Mitte stand Der große Makabros , die Silbermaske dem Feuer zugewendet. Sein Siegelring reflektierte rot.
    Zwei Personen lösten sich aus der Gruppe und verschwanden hinter einem Hügel. Als sie zurückkamen, schleppten sie zwischen sich den Körper eines Mannes. Dieser versuchte, Schritt für Schritt zu gehen, doch seine Beine versagten ihm den Dienst. Der Mann war entweder völlig betrunken oder fast wahnsinnig vor Angst.
    »Gütiger Himmel «, ächzte Nell. Sie drehte ihren Kop f zu Bernard. »War es so mit Vater?«
    Bernard nickte stumm. Sein Gesicht glühte im Widerschein des Feuers. » Als hätten wir die zeit zurückgedreht. Wenn ihr mich fragt ... wahrscheinlich hätten wir Blackhole an jedem beliebigen Abend folgen können. Ich wette, mit diesem Dreck hier krönt er seine Vorstellungen. Wer weiß, wie oft ...«
    »Pssst!«, machte Meggy.
    Eine Person sah zu ihnen hin.
    Bernard, Nell und Meggy drückten sich ganz flach auf den Boden.
    »Hat man uns entdeckt?«, flüsterte Nell.
    »Keine Ahnung «, antwortete Meggy tonlos .
    Bernard schwieg. In seinem Kopf kreiste es. W as hier geschah, glich haarklein jener Zeremonie, die man mit seinem Vater veranstal tet hatte. Er musste sich beherrschen, um nicht aufzuspringen und Blackhole zur Rede zu stellen. Nein, er würde die Frauen nicht in Gefahr bringen. Es war Zeit, den Rückzug anzutreten. Außerdem ... was konnte er alleine schon gegen einen Magier wie Blackhole ausrichten?
    Langsam hob er seinen Kopf. Der verängstigte Mann wurde neben das Feuer getrieben, wo er hinfiel . Der sanfte Wind trug sein Jammern und Heulen zu Nell, Meggy und Bernard.
    Blackhole lachte dumpf unter seiner Maske. Er hob die Arme , und aus seinen Fingerspitzen zischelten blaue Funken. Die Umstehenden raunten ergeben.
    »Das gibt es nicht«, murmelte Meggy.
    »Wölfe ... gleich heulen Wölfe«, flüsterte Nell. Tiefe , schwarze Angst ergriff sie.
    »Machen wir ein Spiel, guter Mann.« Blackhole sprach jetzt so laut, dass man jedes Wort verstand .
    »Ja, machen wir ein Spiel!«, sagte eine harte Stimme hinter ihnen.
    Nell fuhr herum.
    Sie waren entdeckt worden.
    Jemand hatte sich von hinten an sie heran geschlichen.
    Und Nell kannte diese Stimme.
    Als wolle der Mann den Beweis seiner Existenz antreten, schlug er die Kapuze zurück. Ein habichtartiges Gesicht glänzte im Licht des Feuers. »Da wird der Maestro sich freuen! Er liebt Besuch!«, schnarrte Drought.

16

 
    Der große Makabros verschränkte seine Arme. Obwohl Nell die Augen hinter der Maske nicht sehen konnte, spürte sie deren Schärfe. Es wirkte, als grinse das silberne Gesicht.
    Vier Männer, angeführt von Drought, waren über sie hergefallen und jede Möglichkeit einer Gegenwehr zunichte gemacht.
    Bernard war niedergeschlagen worden und rappelte sich auf. Meggy hatte sich einige Ohrfeigen eingefangen und hockte auf dem Boden.
    Nells Rücken schmerzte, so hart hatte einer der Kapuzenmänner sie getreten. Es war das erste Mal, dass sie Drought lächeln sah, und diese Mimik hatte etwas Teuflisches an sich.
    »Wir kennen uns von irgendwoher«, sagte Blackhole. Seine Stimme klang dumpf.
    »Mistkerl «, zischte Nell. »Erst machen Sie mir den Hof und dann verraten Sie mich!«
    »Ich frage mich, warum Sie sich beklagen? Niemand hat Sie zu dieser kleinen Show eingeladen . «
    »Dann lassen Sie uns gehen!«
    »Nun m achen Sie sich lächerlich, Miss. «
    »Mörder!«, brüllte Bernard und wurde prompt niedergeschlagen. Er hielt seinen verletzten Arm und sank zu Boden. Seine Mundwinkel zuckten , und seine Augen wurden glasig. Aus seiner Nase rann Blut.
    »Warum haben Sie mich verfolgt? Sind Sie Fans meiner Darbietungen ?«, fragte Blackhole.
    »Ja. G eben Sie uns ein Signum und wir verschwinden. Sie können es mir ja auf dem Arsch schreiben «, zischte Nell.
    »Sie haben einen schmutzigen Humor, schöne Bettlerin. Also, warum?« Er trat auf Nell zu. »W as versprechen Sie sich davon?«
    »Wir sind neugierig. Schließlich sind Sie ein berühmter Mann. «
    »U nd Sie sind Reporterin, richtig?« Blackhole warf den Kopf in den Nacken und lachte hohl. »Ich wette, Sie kön nen weder lesen noch s chreiben!«
    »Lassen Sie Nell y in Ruhe, Sie Schwein.« Meggy taumelte hoch und kam mit unsicheren Schritten an Nells Seite.
    »Nell ist nicht ihr richtiger Name, Mörder«, spie Bernard aus. »Sie heißt Victoria!«
    »Das ist ja sehr interessant«, antwortete Blackhole

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