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Mythica 07 - Goettin der Legenden

Mythica 07 - Goettin der Legenden

Titel: Mythica 07 - Goettin der Legenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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höchstens acht Jahre alt.«
    »Das klingt für mich, als wäre sein Versuch, Euch den Hof zu machen, etwas ungeschickt gewesen.«
    »Meinst du? Ich fand die Geste unglaublich süß.«
    Die beiden Frauen brachen erneut in Gelächter aus. Gwen hatte fast ein wenig Angst, die gute Stimmung zu verderben, aber mehr noch als das hoffte sie, an dem Vergnügen teilhaben zu dürfen.
    Also klopfte sie.
    Wie sie befürchtet hatte, verstummte das Gelächter sofort.
    »Herein«, rief Isabel.
    Gwen öffnete die Tür und trat in das Zimmer. Die beiden Freundinnen saßen auf dem Boden, und Isabel war gerade dabei, Marys Zehennägel anzumalen. Die Hälfte war bereits leuchtend rosarot gefärbt.
    »Ich hoffe, ich störe nicht.«
    Mary rappelte sich hastig auf und knickste. »Hoheit!«
    »Bitte setze dich doch, Mary«, bat Gwen. »Ich wollte euch wirklich nicht unterbrechen. Was … was macht ihr da?«
    »Wir probieren verschiedene Methoden aus, wie wir Mary zur schönsten Braut der Welt machen können«, erklärte Isabel.
    »Dürfte ich mich euch anschließen? Was ihr da macht, sieht sehr amüsant aus.«
    Isabel lächelte ihr zu. »Natürlich. Je mehr, desto besser, nicht wahr, Mary?«
    Mary war stehen geblieben und blickte nervös zwischen ihnen hin und her. »Setze dich wieder hin, Mary«, forderte Gwen sie erneut auf. »Ehrlich gesagt hatte ich gehofft, dass du hier bist. Wir haben eine Hochzeit vorzubereiten, und ich kann es kaum erwarten, diesen Brauch näher kennenzulernen.«
    »Ich werde mich setzen, wenn Ihr es tut, Eure Hoheit.«
    »Möchtest du wetten, wer von uns sich schneller auf seinem Hintern niederlässt?«
    Mary kicherte, und Isabel lachte laut, was Gwen richtig guttat. Sie hatte lange darüber nachgedacht, was heute passiert war, welche Fehler sie begangen hatte und was sie ändern musste, um die Dinge wieder ins Lot zu bringen.
    Schließlich ließ sie sich auf den Boden sinken und bedeutete Mary, es ihr gleichzutun.
    »Kann ich Euch irgendetwas bringen, Hoheit?«, erkundigte sich die junge Dienerin.
    Gwen warf Isabel einen gespielt entnervten Blick zu. »Geht es nur mir so, oder wird dieses ständige ›Hoheit‹, ›Komtess‹ und was sonst noch alles, langsam öde?«
    Isabel begegnete ihrem Blick, und das Lächeln, das ihr Gesicht erhellte, erfüllte Gwen mit Stolz. »Mit der Zeit wird es ein bisschen nervig, ja.«
    »Nennt mich einfach Gwen, in Ordnung? Zumindest unter uns Frauen. Ich verstehe deinen Drang, dich in der Öffentlichkeit an die Etikette zu halten, Mary, aber jetzt und hier bin ich einfach nur Gwen.«
    »Oh, nein, das kann ich nicht«, erwiderte Mary erschüttert.
    Isabel verdrehte die Augen. »Mich hat sie auch erst nach Tagen und mehreren Drohungen mit meinem Namen angeredet. Aber irgendwann wird sie nachgeben.«
    Gwen lächelte. Sie war nicht wütend auf Isabel. Wie auch? Arthur hatte recht gehabt. Ihre Empörung über seine Untreue war die reinste Heuchelei. Und sie liebte ihren Mann genug, um einzusehen, dass er eine Frau verdient hatte, die seiner würdig war.
    Im Lauf des Tages hatte sie immer wieder über die Frage nachgedacht, ob sie alles, was passiert war – was sie selbst getan hatte –, rückgängig machen würde, um ihr Leben wie gewohnt weiterleben zu können. Die Antwort war nein. Sie konnte genauso wenig aufhören, Lance zu lieben, wie sie die Hand ausstrecken und den Mond vom Himmel holen konnte.
    »Ich hätte gern ein bisschen Wein, Mary«, sagte sie.
    »Wir haben einen Krug hier. Moment, ich hole Euch …«
    »Nein!«, rief Gwen und stand auf. »Ich werde euch beiden einschenken. Und mir natürlich auch.«
    Als sie den erstaunten Blick bemerkte, den Isabel und Mary austauschten, erschien ein fröhliches Lächeln auf ihren Lippen. Die beiden zu überraschen, das bereitete ihr großes Vergnügen. »Bitte erklärt mir diese Zehenmalerei.«
    »Sie macht eine Menge Spaß«, erklärte Isabel. »Und so werden Frauenzehen hübscher.«
    »Wo ist diese Farbe hergekommen? Hast du sie aus Dumont mitgebracht?« So entspannt hatte Gwen noch nie mit Isabel geredet.
    »Nein, ehrlich gesagt mussten wir gerade eine Weile experimentieren, bis wir die richtige Mischung herausgefunden hatten. Wir haben etwas Wasser mit Blumen gefärbt und dann Maisstärke dazugegeben, damit das Gemisch festklebt.«
    »Festklebt?«, fragte Gwen.
    »Anhaftet«, erklärte Mary. »Damit es trocknet und auf den Nägeln bleibt.«
    Gwen kam mit zwei Kelchen Wein zurück, reichte Isabel den einen und hielt den anderen Mary

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