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Mythica 07 - Goettin der Legenden

Mythica 07 - Goettin der Legenden

Titel: Mythica 07 - Goettin der Legenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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richtig?«
    »Nun ja, du bist schon auf deiner Welt, aber definitiv in einer anderen Zeit, Isabel.«
    »Wo bin ich denn?«
    »Wenn du schon von mir gehört hast, dann sagt dir vielleicht auch der Name Camelot etwas?«
    Wieder starrte Isabel die Frau eine Weile sprachlos an. »Soll das ein Witz sein?«, fragte sie schließlich.
    Coventina lachte, und das Geräusch war so harmonisch und ansteckend, dass sogar der See darauf zu reagieren schien und an einigen Stellen fröhlich zu blubbern begann, als würde er sich mit ihr über Isabels Antwort amüsieren. »Ich liebe gute Scherze, und das tun auch die meisten Männer und Frauen im Schloss. Aber du kannst mir ruhig glauben: Hinter dem Wald da drüben liegt Camelot.«
    »Du meinst Camelot wie König Arthur und Lancelot und Guinevere und Mer… oh, er ist wirklich dein Merlin.«
    »Beziehungsweise: Er war es«, entgegnete Coventina, und im gleichen Moment verwandelte sich ihre Augenfarbe von einem strahlenden Blau in ein stürmisch-kühles Grau. »Er hat diese Welt verlassen, weil er glaubt, das Schicksal, das er für Arthur vorhersieht, nicht ertragen zu können.« Die Herrin des Sees ergriff Isabels Hand. »Ich muss ihn zurückholen. Unbedingt. Denn ich fürchte, ohne ihn wird die Ewigkeit ein unendliches Jammertal sein.«
    »Aber was kann ich denn daran ändern?«, fragte Isabel, die sich alle Mühe geben musste, nicht zu weinen. Eigentlich war sie keine Heulsuse, aber bei bestimmten Dingen – beispielsweise bei Tragödien wie der, die sie in Afghanistan erlebt hatte – kamen ihr sehr rasch die Tränen. Manchmal reichte auch schon der Anblick eines kleinen Kätzchens.
    Coventina drückte Isabels Hand noch fester, was seltsamerweise aber nicht wehtat, sondern sich anfühlte, als fände eine Art Energieaustausch zwischen ihnen statt. »Weil du diejenige bist, die ich gesucht habe. Ich habe die Götter um eine schöne, kluge Frau gebeten, die – das muss ich leider gestehen – dem Tode nah ist und sich viel mit ›sollte-hätte-wäre‹ beschäftigt. Eine, die in ihren letzten Momenten darüber klagt, dass sie nie die wahre Liebe gefunden hat.«
    »Wie kommst du denn auf die Idee, dass ich die hier finde, Cov…?«
    »Sag doch Viviane zu mir. Bisher nennt mich nur Merlin so, aber ich möchte, dass du es auch tust. Weil ich nämlich daran glaube, dass du ihn zu mir zurückbringst.«
    »Okay. Aber wie kommst du auf die Idee, dass ich hier die wahre Liebe finde, Viviane? Und wie kann ich Merlin zurückbringen?«
    »Das weiß ich auch noch nicht so genau. Aber ich muss alles tun, um den Mann, den ich liebe, zurückzubekommen, denn wenn ich es nicht wenigstens versuche, ist das für mein Herz nicht akzeptabel, und auch nicht für meinen See. Und ich habe Angst vor dem, was passieren könnte, sollte meine Traurigkeit das Wasser, das mir Kraft gibt, in Aufruhr versetzen.«
    Isabel blickte über den See, der noch vor wenigen Augenblicken ruhig, klar und so blau wie Vivianes Augen vor ihnen gelegen hatte und nun plötzlich unruhig, grau, ja, fast unglücklich wirkte. Dies rief in Isabel die Erinnerung an den Grand Lake wach, der ihr in dem Augenblick, als sie und ihr Auto ausgesprochen ungraziös in seinen Fluten gelandet waren, ganz entschieden wütend vorgekommen war.
    Sie schaute wieder zu der schönen Frau hinüber und fragte sich, wann dieser seltsame Traum wohl vorbei sein würde. Aber bis es so weit war, konnte sie ja wenigstens versuchen zu helfen. »Meine Kameraausrüstung?«, fragte sie.
    Viviane schüttelte den Kopf. »In dieser Zeit, an diesem Ort gibt es so etwas nicht.«
    »Okay«, sagte Isabel, war aber traurig, dass sie die Schönheit, die sie umgab, nicht festhalten konnte, vor allem die Schönheit dieser Frau … wenn sie Fotos von Viviane und vielleicht auch noch die verblüffende Wahrheit über Camelot an das
People Magazine
verkaufte, konnte sie garantiert eine Menge Geld machen. »In wen soll ich mich denn verlieben? Oder wer in mich? Was versprichst du dir davon? Was passiert, wenn ich beispielsweise eine Schwäche für den Hofnarren entwickle?«
    Wieder erfüllte das ansteckende Lachen die Luft, und es hatte den Anschein, als würden die Vögel in den Bäumen mit einstimmen. »In den Hofnarren? Du meinst Hester the Jester? Nun, da kann ich nur beten, dass du einen besseren Geschmack hast.«
    Isabel grinste. »Um wen geht es denn dann, Viviane?«
    »Na, um Lancelot natürlich.«
    »Jetzt machst du aber wirklich Witze, oder? Wenn ich mich recht erinnere,

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