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Mythica Bd. 5 - Göttin der Rosen

Mythica Bd. 5 - Göttin der Rosen

Titel: Mythica Bd. 5 - Göttin der Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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versuchte, sich mitten im Tumult seiner Sinne auf ihre Laute der Lust zu konzentrieren. Und dann merkte er, dass sie seinen sanften Stößen mit einer Heftigkeit begegnete, die in ihren Augen loderte, und als er sich über sie beugte, um sie zu küssen, biss sie ihn in die Lippe. Er knurrte. Sie lächelte.
    »Lass das Tier frei. Ich will es«, sagte sie mit tiefer, sinnlicher Stimme.
    Ihre Worte entzündeten eine Flamme der Lust in ihm, und er hatte Angst, das Feuer würde sie beide verzehren. Unfähig, gleichzeitig gegen die Macht ihres Begehrens und die Macht des Biests anzukämpfen, packte Asterius Mikados Pobacken und hob sie hoch, seiner Lust entgegen, während er in sie stieß, unablässig, immer wieder. Aber Mikki wich nicht zurück, sondern beantwortete seine Leidenschaft mit einer Kraft, die die Berührung der Göttin in sich trug. Gemeinsam gingen Bestie und Priesterin in Flammen auf, bis endlich der Mann in seinem Innern die rasende Macht nicht mehr zurückhalten konnte und sein lebenslanges Verlangen in sie ergoss, während Tier und Mann gemeinsam ihren Namen brüllten.

29
    Er konnte die Augen nicht von Mikado abwenden. Sie schlief, den nackten Körper an seinen gepresst, seinen Arm als Kissen unter dem Kopf. Eines ihrer langen, glatten Beine lag entspannt über seinem nicht-menschlichen, ihre Hand auf seiner Brust. Er holte tief Luft und nahm ihren Duft mit allen Sinnen auf.
    So etwas hätte er sich nie träumen lassen. Selbst wenn er verzweifelt gehofft hatte, die letzte Empousa würde sich etwas aus ihm machen … ihn lieben …, hatte er immer nur daran gedacht, wie sie ihn mit ihren sanften weichen Händen berühren würde. Nur in seinen Träumen hatte er sich die Phantasie erlaubt, mit einer Menschenfrau zu schlafen. Aber seine Träume waren nie wahr geworden. Bis jetzt. Bis Mikado in sein Leben getreten war. Als er sie berührt und festgestellt hatte, wie der Schmerz verschwunden war, den die Göttin ihm auferlegt hatte, und was das bedeutete, hatte Mikado wie ein frischer Wind Realität in seine Träume gebracht und so die Wunde der Einsamkeit geheilt, die seit einer Ewigkeit in ihm schwärte.
    Was würde er jetzt tun? Sie hatte ihn gerettet. Womit konnte er sich revanchieren?
    Wenn er sie nicht opferte, würde das Reich sterben. Möglicherweise fand Hekate eine andere Empousa, aber selbst dann wäre der Schaden unwiderruflich. Der Verrat einer Empousa hatte Krankheit in das Reich gebracht, das so etwas bis zu diesem Zeitpunkt nie gekannt hatte. Seuchen und Zerstörung gehörten nicht in Hekates Reich der Träume und der Magie. Aber Verrat und Vernachlässigung hatten die Grenzen geschwächt, und Asterius war sicher, dass nur durch Mikados rasches, entschlossenes Handeln Schlimmeres verhindert worden war.
    Also musste er sich entscheiden, ob er seinen Traum oder die Träume der Menschheit zerstören wollte.
    Im Grunde hatte er keine Wahl. Nur ein Monster konnte das eigene Glück über das der ganzen Menschheit stellen. Die Qual dessen, was er tun musste, war wie ein flammender Speer in seinen Eingeweiden.
    »Ich kann fühlen, dass du mich anschaust«, sagte Mikki plötzlich, öffnete verschlafen die Augen und lächelte zu ihm empor. »Schläfst du eigentlich nie?«
    »Ich möchte dich lieber ansehen.« Behutsam strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
    »Schon als du mir zum ersten Mal die Rosenknospe in den Wein getan hast, hätte ich mir denken können, dass du ein Romantiker bist.«
    »Das ist nicht romantisch, sondern nur höflich.« Er milderte seine schroffe Bemerkung mit einem Lächeln und streichelte den graziösen Schwung ihres Halses und ihrer Schultern, lächelte erneut, als sie wohlig seufzte und sich streckte wie eine zufriedene Katze.
    »Ach, lass mir doch meine Illusionen. Ich möchte das lieber romantisch finden.«
    »Dann werde ich es für dich auch als Romantik bezeichnen.« Langsam, zögernd und mit einer Unschuld, die im krassen Gegensatz zu der Wildheit seines Körpers stand, beugte er sich über sie und küsste sanft ihre Lippen. »Als du heute zu mir gekommen bist, hast du mir noch mehr geschenkt als deinen Körper und deine Liebe. Nämlich, dass du mich akzeptierst. Und das ist etwas, was ich mir nie hätte träumen lassen.«
    Sie nahm seine Hand und verschränkte ihre Finger mit seinen. »Das haben wir gemeinsam. In meiner alten Welt habe ich mich nie zugehörig gefühlt.« Mit einem tiefen Atemzug traf sie eine Entscheidung. Sie wollte, dass er es wusste. Er

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