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Mythor - 088 - Kampf um die Burg

Mythor - 088 - Kampf um die Burg

Titel: Mythor - 088 - Kampf um die Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terrid Peter
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Katzen eingesperrt seien. Ich weiß nicht, was es bedeutet, aber man sagte mir, es sei von Wichtigkeit.«
    Es hieß verabredungsgemäß, daß Rohcara und Nunsic in der Falle saßen. Nun mußten sie die Riesinnen erwecken, sie mochten wollen oder nicht. Gelang es ihnen nicht, dann wurde die Halle der schlafenden Riesinnen auch zu ihrem Grab. In dieser Lage würden die Hexen vor keiner Schändlichkeit zurückschrecken; den Tod vor Augen, würden sie vermutlich nicht zaudern, auf Schwarze Magie zurückzugreifen. Man sagte Rohcara und Nunsic ohnehin nach, daß sie sich auf diesem Gebiet besser auskannten, als es einer Hexe guttun konnte.
    »Und sonst?«
    »Sie brennen die Mauern wie toll«, berichtete die Kriegerin. »Ein paar Wachtürme sind gefallen oder zerstört. Wir haben arge Verluste, aber die Horsikerinnen verlieren noch viel mehr Leute. Das Gebiet um das Westtor herum sieht schrecklich aus, aber wir können uns halten.«
    Tertish und Mythor wechselten einen raschen Blick.
    Das Westtor war ein besonderes Bollwerk der Befestigungsanlage von Burg Narein - wer das Westtor überrannte, der konnte dort in die Hauptburg eindringen und brauchte sich nicht mehr darum zu kümmern, daß ein tiefer wassergefüllter Graben zu überwinden war, der von Süden her den Weg hemmte. Natürlich bedeutete das nicht, daß die Angreifer der Kernburg nahegekommen waren. Bis dahin war der Weg noch weit und gefährlich. Aber jede Bastion, die fiel, verstärkte den Mut der Belagerer und ließ die Eingeschlossenen zaghaft werden. Obendrein ließ sich in den Häusern des südlichen Teils der Burg ein Belagerungswinter weit einfacher überstehen als in einem Lager aus Zelten - aber auf eine lange Belagerung wollte es Nakido von Horsik wohl nicht ankommen lassen.
    »Die Amazonen von Burg Anakrom?« fragte Mythor.
    »Nähern sich in Eilmärschen«, sagte die Botin. »Sie werden bald auf dem Schlachtfeld eintreffen, und dann wehe den Horsikerinnen.«
    Mythor rang sich ein Lächeln ab.
    »Weiter«, bestimmte er. »Die Zeit drängt!«
    Sie setzten die Suche fort. Sie klopften Wände ab, richteten den DRAGOMAE-Kristall auf alle Ritzen, aber nirgendwo zeichnete sich ein Weg ab.
    »Es sieht ganz so aus, als gebe es nur von außen einen Weg in die Halle«, ließ sich Tertish vernehmen.
    »Das kann nicht sein«, gab Mythor zurück. »Denk an die erschlagenen Amazonen, die man in diesen Gewölben gefunden hat.«
    Es gab viel zu entdecken im Boden unter der Burg. Vermutlich war dort seit etlichen Generationen niemand herumgekrochen, Mythor fand Mundvorräte, die längst vertrocknet waren, bedeckt von Staub und Spinnweben. In einem Winkel lag ein Skelett - die Himmelsmächte allein wußten, wie es dorthin gekommen war.
    Immer wieder mußte Mythor sich Spinnweben aus dem Haar streichen. Es roch modrig und dumpf in diesen Kavernen, die Luft war stickig. Überall lag Staub.
    »Wenn die Hexen uns zu sehen bekommen, reißen sie aus«, sagte Tertish und deutete auf Mythors Gesicht. Beide hatten geschwitzt, beide hatten nun ein Gemengsel aus Staub, Schweiß und klebrigen Spinnweben im Gesicht und sahen schreckerregend aus.
    »Sollen sie«, murmelte Mythor. »Wenn wir sie nur finden.«
    Er wußte nicht, wie die Zeit verging, was sich draußen abspielte, aber es zerrte an seinen Nerven, daß er nichts fand, was den Bewohnern der Burg geholfen hätte. Der Zugang zur Kammer der schlafenden Riesinnen wollte sich einfach nicht finden lassen - die Hexen hatten gute Arbeit geleistet. Vermutlich hatten auch Hexen des Hauses Narein ihre Hände im Spiel gehabt und den Zugang magisch gesichert - in jedem Fall tappten Tertish und Mythor mit steigender Wut und Erbitterung in den labyrinthischen Gängen, Stollen, Hallen und Räumen der Burg herum. Sie entdeckten Verliese, eingestaubte Folterwerkzeuge aus längst vergangenen Tagen. In einer Ecke eines großen Raumes war der Boden aufgewühlt worden, eine hastige Suche förderte einen Holzkasten voll edlen Geschmeides zutage, der auf wundersame Weise seinen Weg dorthin gefunden hatte. Mythor entdeckte auch ein paar Pergamentrollen, die zur Chronik der Burg gehörten, über die sich Phyter freuen würde, wenn er sie zu lesen bekam.
    Aber er fand nicht die Halle der Riesinnen.
    Und oben neigte sich ein kampfreicher Tag zur Nacht - der Mond stand hell und hoch am Himmel.
*
    Es war ein Bild, das Phyter mit Grauen erfüllte.
    Blutrot war der Himmel vom furchtbaren Feuer, das in allen Räumen der südlichen Stadt loderte. Himmelhoch

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