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Mythor - 112 - Der magische Bann

Mythor - 112 - Der magische Bann

Titel: Mythor - 112 - Der magische Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walker Hugh Wolf Paul
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des Schatzes von Carlumen geworden bin und der doch nur darauf wartet, wieder er selbst zu werden.
    Kämpft für mich, tapfere Söldner, die ihr auszogt, diesen Schatz zu suchen und die ihr nun zu seinen Wächtern geworden seid. Sperrt die Eindringlinge aus, jagt sie in die Verliese, verteidigt den Schatz, den ihr in euren Köpfen bergt. Ein Schatz von ungeheurem Wert, gewichtslos, aber nicht mit Gold und Edelgestein aufzuwiegen.

2.
    stong-nil-lumen
    Nottrs kleine Schar verhielt ihre Pferde in den Hügeln um stong-nil-lumen. Die Mittagssonne war heiß, und sie beschlossen eine letzte Rast. Vom Kamm aus konnten sie über den spärlich bewachsenen Hang auf das Plateau hinabsehen, auf dem die Steinkreise der Finsternis errichtet waren.
    Sie waren deutlich zu erkennen – die hufeisenförmig angeordneten Trilithen, die höchsten von allen. Um sie herum der innerste Kreis von fast ebenso hohen Megalithen. Dann der mittlere Kreis – die klobigen Monolithen. Und schließlich, einen weiten Kreis von zweihundert Schritten im Durchmesser bildend, die dunklen Lochsteine.
    »Es sieht harmlos aus«, sagte Nottr.
    »Es sind nur Steine«, sagte auch Calutt, der Schamane.
    »Sie bergen das Wissen aller Schwarzen Magie«, erklärte Thonensen, der Sterndeuter. »Sie beobachten auch die Sonne und den Mond damit und wissen, wann ihre Magie am mächtigsten ist. Die Macht der Finsternis ist gebrochen, wenn diese Kreise fallen.«
    »Diese Vision, die der Taure euch in den Geist gab, dir und Nottr, enthielt sie etwas über die Verteidigung der Steinkreise, über magische Fallen…?«
    »Nein… doch, in gewisser Weise. Cescatro blieb in sicherer Entfernung, um nicht in die Gewalt der Priester zu gelangen. Und Männer, die er aussandte, daß sie ihm Runenwissen von den Steinen holten, kehrten nicht immer zurück. Das ist zwar einige tausend Jahre her, dennoch mag sich nicht viel geändert haben. Wir sollten damit rechnen, in irgendeine Art von Bann zu geraten. Es sieht zu friedlich aus, um es auch wirklich zu sein. Giganten, wenn es sie hier gäbe, könnten wir sehen. Es gäbe auch keinen logischen Grund, sie im verborgenen zu halten…«
    »Außer sie wollen, daß wir die Steinkreise betreten«, gab Lella zu bedenken.
    »Das ist wahr. Wir werden gehen, wenn es dunkel ist.«
    Sie lagerten im Schutz des niedrigen Buschwerks. Die Pferde der beiden Taurenkinder waren vollkommen erschöpft.
    Nottrs Schar bestand aus zehn, den Lorvanern Lella, Keir, Baragg, Arel und dem Schamanen Calutt, aus Thonensen, dem Sterndeuter und Magier, aus den Taurenzwillingen Taurond und Duzella, und aus Merryone, der Betreuerin der Taurenkinder.
    Die Stimmung war gedrückt. Learn O’Maghant, Taurengrab und Caer-Festung, waren dem Erdboden gleich und hatte fünfhundert ohne Obdach und Anführer gelassen. Dhagger O’Maghants Geheimnis war kein Geheimnis mehr. Der Geist des toten Tauren hatte es enthüllt. Mit Hilfe Schwarzer Magie und des geheimen Wissens, das er aus den Runen stong-nil-lumens gelesen hatte, war es dem Geist des Tauren gelungen, an ihrer Zeugung Anteil zu nehmen. So waren sie wohl Dhaggers und Arlianas leibliche Kinder, aber sie würden Tauren werden.
    Bei der Geburt bereits waren sie von ungewöhnlicher Größe. Die Geburt gestaltete sich ungewöhnlich schwierig und endete mit dem Tod der Mutter, den Dhagger ihnen nie verzieh.
    Als sie vier Jahre alt waren, hatten sie die Größe von sieben Fuß erreicht. Von der Größe abgesehen, glichen sie menschlichen Kindern weitgehend. Sie hatten pausbäckige Kindergesichter, sprachen wie Kinder, spielten und verhielten sich wie Vierjährige. Aber ihr Gewicht und ihre Kraft betrugen ein Vielfaches. Und da die Menschen, die um sie waren, ihnen und Dhagger mit ihrem abergläubischen Entsetzen das Leben schwer zu machen begannen, beschlossen die Kinder, einem tief verwurzelten Taureninstinkt folgend, nicht mehr zu wachsen.
    Dreißig Jahre lang hörte alle Entwicklung auf, mit Ausnahme der Tatsache, daß sie durch die Erfahrung und den Umgang mit einem ausgewählten Kreis Erwachsener eine erstaunliche Altklugheit annahmen. Aber da ihr Schädel nicht wuchs und ihr Gehirn sich nicht weiterentwickelte, blieben sie die hilflosen Geschöpfe von vier Jahren.
    Nun, nach Dhaggers Tod, wären sie den Clangesetzen zufolge die Herrscher der Maghants gewesen. Aber sie wußten nun, daß sie Tauren waren, und daß ihre Bestimmung woanders lag. Deshalb hatten sie einen Nachfolger ernannt und sich Thonensen und Nottr

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