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Nacht Der Begierde

Nacht Der Begierde

Titel: Nacht Der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlene Teglia
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sein.
    «Zeit für die Mädels», sagte ich laut, und es traf mich wie ein Blitz. Dann sah ich Zach an: «Ich habe eine Idee.»
    Aber bevor ich ihm davon erzählen konnte, wurden wir unterbrochen.
    «Hey.» Jack betrat das Schlafzimmer und kam auf mich zu. «Wie geht es dir?»
    «Gut», verkündete ich ihm strahlend. «Gute Nachrichten. Die ersten zwei Drittel werden wir ohne größere Probleme überstehen.»
    Zach zog die Decke über mich, und ich stellte fest, dass ich nackt war. Huch. Na ja, da gab es ja schließlich nichts, was Jack nicht schon gesehen hatte.
    «Das ist tatsächlich eine gute Neuigkeit.» Er sah mir tief in die Augen, nicht auf den Körper. Ich fragte mich, ob wohl irgendwas mit meinen Pupillen los wäre. «Und woher weißt du das?»
    «Ich habe einen Besuch in der Zukunft gemacht. Nicht körperlich. Mein Körper war die ganze Zeit hier. Ich muss wohl ausgesehen haben, als hätte ich einen merkwürdigen Anfall.»
    Jack nickte und legte mir seine Hand auf die Stirn. Ich spürte, wie es oberhalb meiner Augen in der Mitte warm wurde. «Dein drittes Auge hat sich geöffnet», teilte er mir mit. «Dein geistiges Auge. Hattest du vor deiner ersten Metamorphose schon mal Visionen?»
    Ich dachte an meinen Traum, in dem ich mit dem Rudel über die Mondfliesen im Wintergarten gelaufen war. «Nicht richtig. Ich hatte ein paar Träume. Und, na ja, jeder hat ja Eingebungen. Aber nicht so wie eben. Es war, als wäre ich dort gewesen. Geräusche, Gerüche, alles war da.»
    «Nun, kleine Wahrsagerin, ich denke, es geht dir gut.» Jack zog seine Hand fort und drückte einen schnellen Kuss auf die Stelle, die sich gerade unter seiner Berührung erwärmt hatte. «Du bist ein bisschen erschöpft und zeigst ein paar Stresssymptome, aber das ist normal, wenn man bedenkt, was alles passiert ist. Dein Körper verarbeitet immer noch die Metamorphose, und du hast dich ja auch wirklich nicht geschont.»
    Ich zog ein Gesicht. «Das ist nicht meine Schuld. Die Dinge passieren einfach.»
    «Nein, es ist nicht deine Schuld.» Er wuschelte mir durchs Haar und machte wieder Platz für meine beiden Gefährten. «Ihr solltet versuchen, sie heute Nachmittag im Bett zu halten. Mit welchen Mitteln auch immer. Ärztliche Anweisung.»
    «Als ob das nun erholsam wäre», murmelte ich. Aber interessant könnte es werden. Und war körperliche Betätigung nicht gut gegen Stress?
    Jack ging raus, und ich hob meine Hand, bevor Zach und David mich vergessen lassen würden, was ich gerade sagen wollte. «Wartet. Kein Sex, bis ihr mir nicht gesagt habt, was ihr davon haltet.»
    «Wovon sollen wir etwas halten?» David rückte dichter an mich heran und ließ seine Hand meinen nackten Rücken hinabwandern. «Sag es schnell.»
    «Zeit für die Mädels», wiederholte ich und fing Zachs Blick auf. «Die Panther haben ja versucht, mich zu kidnappen, oder? Wie wäre es, wenn wir den Spieß umdrehen würden? Wenn wir uns ihre Königin schnappen würden und ich mich mal von Frau zu Frau mit ihr unterhalten würde? Vielleicht könnten wir die Probleme ja auf diplomatischem Weg beilegen.»
    Zachs Lippen begannen zu zucken. «Diplomatie mit vorgehaltener Pistole?»
    «Wenn’s nützt», sagte ich achselzuckend. «Sie werden sich ja wohl nicht gegen ihre Königin auflehnen, oder? Wenn sie sich mit uns auf einen Waffenstillstand einigt, werden die anderen sich wohl oder übel daran halten müssen. Sie können sie ja nicht einfach austauschen. Bleiben also nur noch die Wölfe, die wir uns vorknöpfen müssen, und ich glaube nicht, dass die schon mitbekommen haben, dass der Leshii zurück ist. Gegen ihn werden sie nicht vorgehen. Ich bin noch nicht einmal sicher, ob sie es könnten.» Ich erinnerte mich an den Zwang, den ich verspürte, mich vor dem Herrn des Waldes auf den Boden zu werfen, und wie der Panther auf seinen Befehl hin das Weite gesucht hatte. «Aber egal, wir sind jünger, stärker und in der Lage, sie zu schlagen. Wir können nur nicht gegen alle gleichzeitig antreten, da sie uns rein zahlenmäßig weit überlegen sind.»
    «Das ist eine gute Idee.» Zach sah David an. «Wo können wir sie denn am einfachsten abfangen?»
    «Wenn sie aus der Polizeiwache kommt, nachdem sie ihre Strafe bezahlt hat», sagte David. «Oder, falls sich dort keine Gelegenheit ergibt, müssen wir sie verfolgen und auf die nächste gute Chance warten.»
    «Wenn Jack seine übersinnlichen Fähigkeiten einsetzt, könnte er vielleicht ausmachen, wann sie besonders

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