Nacht Der Begierde
dann passieren, wenn wir es nicht darauf anlegen. Aber ich denke, wir haben fürs Erste genug, woran wir uns gewöhnen müssen.»
«Wir haben nicht vor, dich barfüßig und ständig schwanger in die Küche zu verbannen», warf David ein, «aber du solltest schon wissen, dass wir uns beide Kinder wünschen.»
Bei dieser Ankündigung begann sich mein Kopf zu drehen. Wenn ich eins von jedem von ihnen bekäme, hätte ich drei Kinder von unterschiedlichen Vätern. «Wäre es ein Hinderungsgrund für euch, wenn nicht?», fragte ich.
«Nichts wird unseren Plan verhindern.» Zach beugte sich zu mir und küsste mich auf die Schulter. «Du bekommst uns, das ist das Wichtigste. Alles andere sind nur Details.»
«Oh», rutschte es mir wieder raus, während ich versuchte, das zu verarbeiten. Es gäbe nichts, weshalb sich die beiden von mir abwenden würden. Keiner von ihnen hatte mir zwar gesagt, dass er mich liebte, aber engagiert waren sie.
«Also, wie fangen wir’s an?», fragte ich Zach. «Sollten wir etwas tun oder sagen, irgendetwas Offizielles?»
«Das ist doch bereits geschehen», sagte er und sah überrascht aus dabei. «Du hast uns beide anerkannt. Jetzt verkünden wir es einfach.»
Bereits geschehen. Ich war jetzt gebunden. Doppelt. Ich ließ mich auf das Bett sinken, da ich flach liegen musste, um das zu verarbeiten. Sie taten es mir nach, und wir legten uns so bequem hin, dass David in meinem Rückenlag, während Zach mich ansah, und beide umarmten mich.
«Aber euch ist schon klar, dass wir so ganz ohne Feier nicht auskommen werden», sagte ich, sobald ich mir sicher war, dass ich wieder einen zusammenhängenden Satz herausbekommen konnte. «Ich habe menschliche Freunde und Familie, die alle eine Hochzeit erwarten werden.»
«Dann werden wir eben Hochzeit feiern.» Zachs Lippen legten sich auf meine und küssten mich lange und innig. Ein Gefühl, das von Davids Gegenwart verstärkt wurde.
Doppelte Lust, doppeltes Vergnügen,
dachte ich und fühlte mich ein bisschen albern. Doch dann holte mich die Realität wieder ein Stück weit ein.
«Ach, und überhaupt», sagte ich und legte meine Hand auf Davids Hand, die auf meiner Brust ruhte. «Nur einer von euch kann der Bräutigam sein.»
Es war David, der sofort sagte: «Zach. Er soll der offizielle Ehemann sein. Damit alles seine Ordnung hat und zusammenpasst.»
«Und das würde dich nicht stören?», fragte ich und drehte dabei meinen Kopf so, dass ich ihm einen Kuss auf seinen Oberarm drücken konnte.
«Du bist meine Gefährtin. Dafür brauche ich keine Beweise.» Seine Hand bewegte sich über meine Brust und schickte einen Schauer durch meinen Körper. «Solange wir die Hochzeitsnacht gemeinsam verbringen.»
«Bist du damit einverstanden?», fragte ich Zach, und mir war klar, dass meine Lippen geschwollen waren von seinen Küssen und mein Gesicht gerötet von dem, was David mit mir anstellte.
«Er wird neben uns stehen», sagte Zach und beobachtete, wie ich mich in Davids Armen entspannte und mich seinen lustvollen Berührungen hingab, «als Trauzeuge. Und wir gemeinsam werden wissen, dass das Gelöbnis für uns alle drei gilt.»
Ich lächelte. «Das gefällt mir.» Dann wurde ich wieder ernst. «Wir werden aber noch ein bisschen warten müssen. Und wir werden uns auch ein paar plausible Erklärungen zurechtlegen müssen.»
«Warum warten? Du gehörst doch schon zu uns», brummte David und vergrub sein Gesicht in meinem Nacken.
Ich rollte meine Augen, obwohl er mein Gesicht gar nicht sehen konnte. «Ich kann den Menschen, die mich lieben und aufgezogen haben, nicht erzählen, dass ich einen Typen heiraten werde, den ich vor gerade einer Woche kennengelernt habe, aber dass das okay sei, weil wir eine geheimnisvolle Verbindung zueinander haben. Oh, und dass ich auf dem Weg zum Altar dann noch mit einem anderen geschlafen habe, der der Vater ihres künftigen Enkels sein wird.»
Zach lachte. «Wenigstens wird das Baby rotes Haar haben, und niemand wird sich fragen, woher das kommt.»
Mit finsterer Miene sagte ich: «Das ist nicht komisch.» Obwohl es natürlich genau das war.
Er küsste mich noch einmal, und zusammen mit Davids Zärtlichkeiten an meinem Hals und meinen Brustwarzen ließ es mich für einen Augenblick alles andere vergessen. Als Zach erneut das Wort ergriff, musste ich mich zusammenreißen, um zu hören, was er sagte.
«Sag deinen Freunden und deiner Familie einfach, dass wir schon seit einer Weile zusammen sind, es aber geheim
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