Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens
Das Letzte, was er bereut hatte, bevor sie ihn dem Feuer überließen, war, dass er sie niemals gefunden hatte. Vielleicht spielte ihm sein misshandelter Verstand einen Streich. Sicher, das war’s! Er hatte sich seine Gefährtin stets als dralle Rothaarige mit wölfischem Blut vorgestellt, die mit seinen Gelüsten umgehen konnte und an rauer Wildheit Gefallen finden würd e – und nicht dieses verängstigte Etwas von Vampir . Sein misshandelter Verstand – natürlich!
Er hinkte zur Tür der Badekammer und fand sie verschlossen vor. Mit einem Kopfschütteln zertrümmerte er kurzerhand den Knauf und betrat einen Raum, der so voller Dampfschwaden war, dass er sie kaum sehen konnte. Sie hockte zusammengekauert an der gegenüberliegenden Wand. Er hob sie hoch. Sein Blick wurde finste r – sie war immer noch nass und schmutzig.
„Du hast dich nicht gesäubert?“ Als sie einfach nur auf den Boden starrte, fragte er: „Warum?“
Sie zuckte jämmerlich mit den Schultern.
Er warf einen Blick auf den Wasserfall in der Glaskammer, öffnete die Tür und hielt die Hand ins Wasser. Also, das konnte er jetzt fürwahr gut gebrauchen. Er setzte sie ab und entledigte sich seiner Kleidung.
Sie blickte wie gebannt auf seinen Schwanz. Ihre Augen weiteten sich, und sie schlug die Hand vor den Mund. Man hätte denken können, sie hätte noch nie einen gesehen. Er wartete ab, bis sie ihn ausgiebig bestaunt hatte; lehnte sich sogar zurück gegen die Wand und verschränkte die Arme vor seiner Brust, während sie ihn mit großen Augen ansah.
Unter ihrem gebannten Blick wurde er hart, seine Männlichkeit schwoll immer weiter a n – sein Körper zumindest schien zu denken, dass sie zu ihm gehört e – , bis sie ein leises Keuchen ausstieß und den Blick senkte. Sein verletztes Bein erregte ihre Aufmerksamkeit, es schien sie sogar noch mehr zu erschrecken. Das brachte ihn nun doch in Verlegenheit, und er stellte sich unter den Wasserstrahl, um ihrem Starren ein Ende zu bereiten.
Während das Wasser über seinen Körper rann, schloss er vor Behagen die Augen. Zugleich registrierte er, dass seine Erektion davon keineswegs in Mitleidenschaft gezogen wurde. Er spürte, wie die Kleine sich anspannte, als ob sie flüchten wollte, und öffnete die Augen. Wenn er kräftiger gewesen wäre, hätte er gehofft, sie würde es auf einen Versuch ankommen lassen. „Wirfst du der Tür sehnsüchtige Blicke zu? Ich würde dich einfangen, noch bevor du diesen Raum verlassen könntest.“
Sie wandte sich um, sah, dass er noch härter geworden war, und stieß einen erstickten Schrei aus.
„Leg deine Kleider ab, Vampir.“
„D-das werde ich nicht tun!“
„Dann möchtest du wohl angekleidet hier hereinkommen?“
„Lieber als gemeinsam mit Ihnen nackt zu sein!“
Er fühlte sich entspannt unter dem Wasser, ja sogar großmütig nach dem ausgezeichneten Essen. „Dann lass uns einen Handel abschließen. Du gewährst mir einen Wunsch und ich gewähre dir einen.“
Sie blickte ihn an. Eine Locke, die sich aus ihren straff geflochtenen Zöpfen gelöst hatte, hing ihr in die Augen. „Was meinen Sie?“
Er stemmte seine Hände rechts und links neben die Tür und lehnte sich aus dem Wasser heraus nach vorne. „Ich will dich hier drin haben, unbekleidet. Was willst du von mir?“
„Nichts, was mir so viel wert wäre“, flüsterte sie.
„Du wirst auf unbestimmte Zeit mit mir zusammen sein. Bis ich mich entschließe, dich gehen zu lassen. Möchtest du nicht vielleicht dein e … Leute informieren?“ Er spuckte das Wort förmlich aus. „Ich bin sicher, du bist für sie von großem Wert, wo du doch quasi eine Rarität bist.“ Genau genommen stellte die Tatsache, dass er sie von ihrer Vampirmischpoke fernhalten würde, nur den Anfang seiner Rache dar. Er wusste, dass diese schon die bloße Vorstellung, wie sie immer und immer wieder von einem Lykae gefickt werden würde, genauso abstoßend finden würde wie sein eigener Clan. Sie knabberte mit einem winzigen Fangzahn an ihrer roten Unterlippe, und sein Zorn entflammte von Neuem. „Ich schulde dir überhaupt nichts! Ich könnte dich gleich hier und dann noch einmal auf dem Bett nehmen.“
„U-und wenn ich zustimme und zu Ihnen da reinkomme, dann tun Sie das nicht?“
„Komm aus freien Stücken und ich werde es nicht tun“, log er.
„Was werden Sie denn dann tun?“
„Ich möchte meine Hände auf dich legen. Dich kennenlernen. Und ich will deine Hände auf mir spüren.“
Mit einer
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