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Nachtflamme: Roman (German Edition)

Nachtflamme: Roman (German Edition)

Titel: Nachtflamme: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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vorbeigefahren sind.«
    »Ja, klar.«
    »Und keiner von ihnen hat angehalten und gesagt: ›Ach, du liebe Güte, sieh dir mal diese Unmenge von Krähen an‹.«
    »Nein.« Fox nickte, weil er ihrem Gedankengang folgte. »Nein. Niemand hat sie gesehen, oder niemand hat sie besonders bemerkenswert gefunden. Das ist früher auch schon mal so gewesen. Die Leute sehen Dinge, die nicht da sind, und sie sehen Dinge nicht, die da sind. Es hat nur noch nie zeitlich so weit entfernt von den Sieben stattgefunden.«
    »Was hast du gemacht, als du Layla gesehen hast?«
    »Ich bin weitergegangen.« Neugierig neigte er den Kopf, um zu lesen, was sie sich auf dem Block notiert hatte. Aber er konnte nur komische Kringel und Zeichen erkennen, die er auch nicht hätte entziffern können, wenn sie nicht auf dem Kopf gestanden hätten. »Vermutlich habe ich kurz innegehalten, wie man das eben so macht, dann bin ich weitergegangen. Und in dem Moment … ich habe es zuerst gespürt, das ist ja meine Art. So ein Bewusstsein, als ob sich die Haare im Nacken aufrichten oder man ein Prickeln zwischen den Schulterblättern spürt. Ich habe sie zuerst im Kopf gesehen, dann habe ich hochgeschaut und habe sie mit meinen Augen gesehen. Layla hat sie auch bemerkt.«
    »Und sonst noch jemand?«
    »Nein.« Wieder fuhr er sich mit der Hand durch die Haare. »Ich glaube nicht. Ich wollte mit ihr irgendwo hineingehen, aber dazu hatten wir keine Zeit mehr.«
    Während er den Rest der Geschichte erzählte, unterbrach sie ihn nicht mehr. Als er fertig war, legte sie ihren Stift auf den Tisch und lächelte ihn an. »Du bist süß, Fox.«
    »Das ist wohl wahr. Warum?«
    Lächelnd stand sie auf und trat um den kleinen Tisch herum. Sie umfasste sein Gesicht mit den Händen und küsste ihn leicht auf den Mund. »Ich habe deine Jacke gesehen. Sie ist zerrissen und voller Vogelkot und Gott weiß, was sonst noch. Das hätte Layla sein können.«
    »Ich kann mir eine neue Jacke kaufen.«
    »Wie ich schon sagte, du bist süß.« Erneut küsste sie ihn.
    »Tut mir leid, dass ich diesen bewegenden Moment stören muss.« Gage kam herein, die dunklen Haare windzerzaust, und blickte sie aus seinen grünen Augen zynisch an. Er verstaute das Sixpack, das er dabeihatte, im Kühlschrank und nahm sich dann ein Bier.
    »Der Moment ist bereits vorbei«, verkündete Cybil. »Schade, dass du die ganze Aufregung verpasst hast.«
    Er öffnete die Flasche. »Davon wird es noch reichlich geben, bis es vorbei ist. Alles okay?«, wandte er sich an Fox.
    »Ja. In der nächsten Zeit werde ich mir allerdings meine DVD von Die Vögel nicht mehr anschauen.«
    »Cal hat gesagt, Layla wäre nichts passiert.«
    »Nein, ihr geht es gut. Sie ist oben und zieht sich um.«
    Fox warf Cybil einen Blick zu, und sie zuckte mit den Schultern. »Das ist wohl mein Stichwort, nach oben zu gehen und euch zwei alleine zu lassen.«
    Gage blickte ihr nach, als sie das Zimmer verließ. »Sie sieht echt gut aus, egal ob sie kommt oder geht.« Er trank einen Schluck Bier und setzte sich Fox gegenüber. »Guckst du deshalb in die Richtung?«
    »Was? Ach so, wegen Cybil. Nein.« Ihr Duft hing noch in der Luft, geheimnisvoll und anziehend zugleich. Aber … »Nein. Du?«
    »Gucken kann man ja mal. War es heute sehr schlimm?«
    »Wir haben schon Schlimmeres erlebt. Hauptsächlich Sachschaden, höchstens ein paar Schnitte und Schrammen.« Er biss die Zähne zusammen. »Sie hätten sie übel zugerichtet, Gage, wenn ich nicht da gewesen wäre. Sie wäre nicht mehr rechtzeitig hineingekommen. Sie sind nicht nur gegen Autos und Gebäude geflogen, sondern haben sie direkt angegriffen.«
    »Es hätte jeden von uns treffen können.« Gage dachte einen Augenblick nach. »Letzten Monat ist er auf Quinn losgegangen, als sie alleine im Sportstudio war.«
    »Er geht auf die Frauen los.« Fox nickte. »Vor allem, wenn sie alleine sind. Anscheinend ist er der Ansicht – der irrigen Ansicht -, dass eine Frau alleine verletzlicher ist.«
    »Nein, nicht ganz irrig. Bei uns verheilt alles, bei ihnen nicht.« Gage lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Wir können sie nicht ständig absichern, vor allem nicht wenn wir gleichzeitig versuchen, einen jahrhundertealten, stinksauren Dämon um die Ecke zu bringen. Und wir brauchen sie dabei.«
    Die Haustür ging auf, und Cal trat ein. Er hatte mehrere Take-out-Tüten dabei. »Burger und Sandwiches«, verkündete er. Er stellte die Tüten auf der Küchentheke ab und musterte Fox. »Bist du

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