Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nachtjaeger

Nachtjaeger

Titel: Nachtjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Geissinger
Vom Netzwerk:
hören.«
    Sie zog die Augenbrauen hoch. »Und ich soll die Fordernde sein?«
    »Jenna.«
    »Und was die Dickköpfigkeit betrifft …«
    »Jenna!«
    »Liebster«, flüsterte sie nachgebend, während sie ihn mit leuchtenden, offenen Augen ansah. »Ich gebe es zu. Du bist mein Liebster, mein Leben. Und es gibt nichts in der Welt, das mich wieder von dir wegbringen könnte. Nicht einmal eure lächerlichen Titel.«
    »Meine Schöne«, hauchte er. Dann ließ er alle Vorsicht fahren und gab sich ganz ihrem geschmeidigen, weichen Körper und ihrem leidenschaftlichen Herzen hin. Er presste seine Lippen auf die ihren. Das Tier in ihm erwachte, streckte sich und brüllte »Ich will, ich brauche«, bis er kaum mehr hörte, was er noch zu Jenna sagte. »Große Klunker und Kniefälle werden nur der Anfang sein. Ich werde dich jeden Tag für den Rest unseres Lebens auf Händen tragen.«
    Damit senkte er den Kopf und drückte erneut seine Lippen auf die ihren.
    Später, viel später, nachdem das Feuer zu Glut und Asche herabgebrannt war und ein riesiger, leuchtender Mond im Himmel stand, beobachtete Jenna Leander im Schlaf.
    Er schlief auf dem Rücken, einen Arm um ihre Schultern gelegt, sein Gesicht in ihre Haare gedrückt. Sie lag auf der Seite neben ihm und fuhr mit den Fingern über seine muskulöse Brust und die Ränder der weißen Bandage. Seine Haut fühlte sich überall wunderbar warm an.
    Wieder verspürte sie dieses sehnsüchtige Gefühl, von dem sie jetzt wusste, dass es Glück war. Es kam ihr nicht nur unbekannt, sondern auch schrecklich zerbrechlich und beängstigend vor. Sie fragte sich, wie vielen Leuten es wohl möglich war, damit zu leben. Wie ein scheues, wildes Tier schien es jeden Moment davonstürmen zu wollen.
    Sie lächelte wehmütig. Allmählich begann sie zu verstehen, was in wilden Tieren vor sich ging. Sehr gut sogar. Vielleicht würde sie eines Tages auch dieses schwer einschätzbare Tier namens Glück besser kennen.
    »Woran auch immer du denkst, denk weiter daran«, murmelte Leander und öffnete die Augen, um sie mit einem schläfrigen Lächeln anzusehen. Er rollte sich auf die Seite und zog sie sanft an sich. Sie spürte den glatten Satinstoff unter der Haut und legte den Kopf zur Seite, um Leander besser zu sehen. Im dunklen Zimmer schien er nur aus Schatten und Lichtreflektionen zu bestehen, wobei sich seine grünen Augen von der warmen, braunen Haut seines Gesichts abhoben.
    »Es war nichts Wichtiges«, sagte sie und streichelte mit den Fingerspitzen seine Schultern. »Du weißt schon: Was ist Realität? Was bedeutet unser Leben? Solche Sachen.«
    Er beugte den Kopf herab, um an ihren Lippen zu knabbern. Seine weichen Haare fielen duftend auf ihren Hals. »Das klingt schrecklich langweilig.« Liebevoll nahm er ihre Hand und schob sie unter die Decke zwischen seine Schenkel. Seine Erektion drängte bereits gegen ihre Hüfte. »Ich bin mir sicher, dass wir ein paar aufregendere Themen finden könnten.«
    »Es gibt bestimmt Leute, die es aufregend finden, über die Bedeutung des Lebens zu diskutieren«, entgegnete sie keck und schenkte ihm ein sinnliches Lächeln.
    »Aber keiner in diesem Zimmer«, gab er zurück und übersäte ihr Schlüsselbein mit Küssen.
    »Und was ist mit der Zukunftsfrage? Vielleicht sollten wir über die Zukunft reden.«
    Er hielt inne und hob den Kopf, um sie genauer zu mustern. »Du wirst mir doch jetzt nicht sagen, dass du deine Meinung geändert hast? Über uns? Bin ich zu schnell eingeschlafen? Habe ich etwas Falsches gesagt?« Er bemühte sich, sich aufzusetzen. »Habe ich etwa geschnarcht?«
    Sie drückte ihn in die Kissen zurück und versuchte, nicht zu lachen. »Nein! Du hast nichts Falsches gesagt, und du schnarchst auch nicht!« Sie senkte den Blick und strich mit dem Finger über den Rand seiner Bandage. Ihre Haare fielen in sein Gesicht. »Wobei ich zugeben muss, dass du wirklich schnell eingeschlafen bist. In fünf Sekunden. Du solltest vielleicht einen Arzt aufsuchen.«
    »Es ist nicht meine Schuld, dass du so verdammt wunderschön bist und ich deshalb nicht an mich halten kann«, erwiderte er sichtbar entspannt. Er hob die Hand und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. Jenna schmiegte sich wieder an ihn, und er lächelte. »Einfach nicht mehr an mich halten«, wiederholte er. »Bis ich völlig erschöpft bin.«
    »Bist du ohnmächtig wirst«, verbesserte ihn Jenna und blinzelte unter ihren Wimpern zu ihm auf.
    Er strich mit dem Finger über eine rote Narbe, die

Weitere Kostenlose Bücher