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Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition)

Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition)

Titel: Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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die ihn mit Michelle verband, endgültig und vollkommen den Rang seines Vaters übernehmen.
    Ein leises Räuspern erinnerte ihn daran, dass Serafiony noch immer hinter ihm stand und auf ihn wartete. Naios knurrte ärgerlich, doch er schwang die Füße vom Pult und griff nach der Fernbedienung, um den Monitor abzuschalten. Mit einem leisen Fluch auf den Lippen erhob er sich und wandte sich zu der Dienerin um. Seine grimmigen Züge glätteten sich etwas, als er Serafiony ansah. Ihr Blick aus großen, goldenen Augen war der eines geprügelten Hundes und es tat ihm leid, dass er sie so angefahren hatte.
    „Tut mir leid, Mädchen. Ich sollte meine Laune nicht an dir auslassen“, sagte er versöhnlich.
    Sie strich nervös über ihre grünen Haare, die ihr in schweren Wellen bis weit über den Hintern hingen. Sie war ein hübsches Ding, wenngleich ihre zarten, blassen, beinahe durchscheinenden Züge ihn wenig reizten. Ihr menschenähnlicher Körper war schlank und an den richtigen Stellen sanft gerundet. Sie hatte lange Beine, die nur im Wasser die Form eines Fischschwanzes annahmen. Hier an Land jedoch bewegte sie sich wie alle Aquanier auf zwei Beinen fort. Neben den Meerjungfrauen gab es noch die Drillon, die im Wasser eine drachenähnliche Form hatten, an Land jedoch die Gestalt von geflügelten Kriegern annahmen. Der Drillon, den Michelle gefunden hatte, konnte an Land seine Drachengestalt für kurze Zeit aufrechterhalten, da Naios ihm ein Mittel gegeben hatte, dass die Umwandlung verzögerte. Nur so konnte der Drillon seinen Zweck erfüllen. Die Hüter gehörten zur Rasse der Apollus und waren von jeher die herrschende Rasse in Aquanien. Zu guter Letzt gab es noch die Macoon. Das waren dämonenartige Meerjungfrauen, die eng mit den Dunklen Mächten zusammenarbeiteten und in ein Höhlensystem am Rande von Aquanien verbannt waren. Sie konnten die Höhlen nicht verlassen, doch sie herrschten telepathisch über die Haie der Ozeane und nutzten sie als Spione und als Waffen. Naios wusste, dass sie hart daran arbeiten, den Bann zu brechen, der sie in den Höhlen gefangen hielt. Sie bedienten sich der Schwarzen Magie und Naios hatte das Gefühl, dass ihre Kraft in der letzten Zeit gewachsen war. Einst waren sie ein freies und friedliches Volk gewesen, bis ihre Königin angefangen hatte, mit Schwarzer Magie zu spielen und sich nach und nach immer mehr auf die Seite der Dunklen Mächte geschlagen hatte. Sie nutzte die dunklen Kräfte, um ihr Volk unter ihrer Kontrolle zu halten. Die Schwarze Magie, die wie ein übles Gift auf die wirkte, die sich ihrer bedienten, hatte aus den einst lieblich anzusehenden, elfenähnlichen Wesen, furchtbare Kreaturen gemacht mit graugrüner Haut, roten Augen und furchtbaren Klauen und Zähnen.
    Im Gegensatz zu den bösen Macoon waren die Meerjungfrauen liebliche und fast kindlich naive Geschöpfe. Naios wusste, dass Serafiony eine Schwäche für ihn hatte, doch er fand kein Gefallen daran, mit einer Frau zu schlafen, die niemals die Seine werden konnte. Besonders nicht, seit der Tag näher rückte, wo er sich endlich seiner Gefährtin nähern durfte. Im Vergleich mit der sonnengebrannten Haut und dem sportlich trainierten Körper seiner Auserwählten war jede Meerjungfrau ohnehin unscheinbar für ihn. Menschliche Männer hingegen schienen die Blässe der Meerjungfrauen attraktiv zu finden. Im Laufe der Zeit hatten schon viele Seeleute den Kopf über einer Serina, wie sein Volk die Meerjungfrauen nannte, verloren und hatten einen nassen Tod gefunden. Kein Mensch konnte das Abtauchen zu seinem Reich überleben. Nur die Auserwählte des Hüters verfügte über die Fähigkeit, Kiemen zu bilden. So wie Michelle, seine Braut. Nur wusste sie noch nicht, dass sie diese Fähigkeit hatte und auch nicht, wie sie es anstellen musste. Er würde es ihr zeigen, wenn es an der Zeit war, sie nach Aquanien zu bringen. Doch jetzt hatte er eine Unterredung mit seinem Vater vor sich. Seufzend machte er sich auf den Weg.
    Er folgte Serafiony durch die langen Gänge des Palastes. Ihre kleinen Füße, die in zierlichen, goldenen Pumps steckten, glitten erstaunlich flink über den glänzenden Fliesenboden. Naios achtete weder auf das leise Klack Klack ihrer Schuhe, noch auf den sanften Schwung ihrer Hüften. Er war in Gedanken versunken. So sehr, dass er fast in sie gerannt wäre, als sie plötzlich vor dem Thronsaal anhielt.
    „Verzeih“, murmelte er hastig und betrat den Saal, ohne sie noch einmal anzusehen.
    Sein

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