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Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition)

Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition)

Titel: Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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zurück. „Klar, gerne. Wenn du das willst.“
    Ich atmete tief durch. Lächelte ihn an. „Ja. Ich will, dass sie dich kennenlernt.“
    „Wie kommt’s, dass du das vorher noch nie erwähnt hast?“, fragte er, als wir im Auto saßen und ich vom Parkplatz fuhr.
    Ich hielt den Blick auf die Straße gerichtet, weil ich mit der Gegend nicht so vertraut war, wie ich es sein sollte. Ich hatte keine Lust, mich zu verfahren. „Ich hab einfach nicht dran gedacht, dass wir da vorbeifahren. Und ich wusste nicht, wie lange das Seminar geht. Außerdem ist heute Sabbat.“
    Er gab einen erschrockenen Laut von sich. „Wird deine Mutter mit mir ein Problem haben?“
    „Vermutlich.“
    „Scheiße“, sagte er und klang etwas fassungslos. „Wirklich?“
    „Meine Mutter hat viele Probleme mit vielen Dingen, die sie nicht ändern kann“, erklärte ich ihm. Meine Hände umklammerten das Lenkrad viel zu fest, und ich musste mich zwingen, den Griff zu lockern. „Mach dir deshalb keine Sorgen.“
    Er schwieg eine Minute. „Na ja, sie ist bestimmt nicht die erste Mutter, die mich hassen wird. Ich habe wohl diese besondere Wirkung auf Mütter.“
    Ich lachte leise und fuhr konzentriert durch die Straßen in der Nachbarschaft meiner Mutter. Wir kamen an der Synagoge vorbei, die sie besuchte. Das kleine unscheinbare Gebäude, in dem die Mikwe war – das rituelle Badehaus. Wir hatten das Haus meiner Mutter fast erreicht, und ich zog ernsthaft in Erwägung, einfach vorbeizufahren.
    „Wie kann man dich denn hassen, Alex?“
    „Das ist mein besonderes Talent.“
    „Niemand, den du mir bisher vorgestellt hast, hasst dich.“
    „Die Liebe macht dich blind.“
    Hinter uns fuhr niemand, also bremste ich ab. Es war nicht mehr weit zum Haus meiner Mutter. „Meine Mom wird dich nicht hassen. Sie wird nicht mit dir einverstanden sein, aber sie wird dich nicht für das hassen, was du bist.“
    Er schwieg, bis wir in die Einfahrt einbogen. „Gut zu wissen“, sagte er dann.
    Ich schaltete den Motor aus und sah ihn an. „Wir müssen ja nicht lange bleiben. Ich will einfach, dass sie dich kennenlernt. Dass du sie kennenlernst. So macht man das doch, oder? Wenn es einem mit jemandem ernst ist?“
    Seine Zähne blitzten auf, als er grinste. „Dann ist es dir wohl ernst mit uns beiden, hm?“
    „Ja.“
    Er schaute zum Haus. Das Licht auf der Veranda brannte. „Ich glaube, man hat uns schon bemerkt. Zu spät, um unerkannt zu entkommen.“
    Ich schaute durch die Windschutzscheibe. Die Gardine im Vorderzimmer bewegte sich leicht. „Nein, jetzt gibt’s kein Zurück mehr. Stell dir einfach vor, es ist ein Initiationsritus. Die Begegnung mit meiner verrückten Familie.“
    Er schaute auch aus dem Fenster. Seine Hand hielt meine fest. Die Haustür öffnete sich. „Keine Familie kann verrückter sein als meine.“
    „Olivia? Bist du das?“
    „Ich bin’s, Mom.“ Ich überquerte den Rasen und stieg die Stufen zur Veranda hoch. Sie umarmte mich.
    „Livvaleh, was um alles in der Welt tust du hier?“ Meine Mutter benutzte den Spitznamen, als habe sie mich immer so genannt. Dabei hatte sie erst vor wenigen Jahren damit begonnen.
    Ich hasste den Namen. „Ich habe in der Nähe an einem Workshop teilgenommen, und ich dachte, wenn ich schon mal in der Nähe bin …“
    „Kommt rein, kommt rein.“ Meine Mom sah Alex von oben bis unten an. Sie machte einen Schritt beiseite, um uns ins Haus zu lassen. „Und stell mir deinen Freund vor.“
    „Mom, das ist Alex Kennedy.“
    Ich hatte vergessen, ihm zu erklären, dass sie ihm nicht die Hand geben würde, weshalb er sie ausstreckte. Allerdings nur für ein paar Sekunden. Nicht lange genug, dass es unangenehm wurde. Der Mann meiner Mutter, Chaim, kam aus der Küche. Sein weißes Hemd steckte nicht in der Hose, und sein dicker Bauch spannte sich darunter. Er schüttelte Alex’ Hand und mied meine.
    „Olivia hat einen Freund mitgebracht, um ihn uns vorzustellen, Chaim.“ Das Lächeln meiner Mom hätte den ganzen Broadway beleuchten können. „Ihr seid doch bestimmt hungrig. Kommt rein. Wir haben gerade die Hawdalakerze angezündet. Ich habe Rinderbrust, einen Hefezopf …“
    Als ich bei ihr aufwuchs, war das Lieblingsessen meiner Mutter eine Tüte Burger von McDonald’s. Aber inzwischen konnte sie jedes traditionelle jüdische Gericht zubereiten. Sie hatte mir mal erzählt, das Kochen erinnere sie daran, wo sie herkomme. Offensichtlich traf das für sie aber nur aufs Kochen zu und nicht aufs

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