Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition)
mich fest und küsste mich. Streichelte und saugte an mir. Aber er ließ mich nicht kommen.
Das hob er sich auf, bis er in mir war. Er stützte sich auf die Hände, um mich nicht zu zerdrücken. Ich schmeckte Schweiß, als ich ihn küsste. Er schmeckte gut.
Danach dachte ich darüber nach, dass es mit Alex und mir vielleicht nie zu Ende gehen würde, und der Gedanke gefiel mir. Ich drehte mich auf den Rücken und starrte an die Zimmerdecke, wo er mir einmal die Form eines Engels gezeigt hatte.
„Ich liebe dich, Alex.“
Er klang verschlafen, als er antwortete: „Ich liebe dich auch. Es wird alles gut gehen, Olivia. Egal was passiert, alles wird gut. Okay?“
Er schlief schon, als ich aus dem Bett kroch und meine Kamera von ihrem angestammten Platz auf der Kommode holte. Er bewegte sich nicht, als ich das erste Foto machte. Oder das zweite. Erst als ich zurück ins Bett kam, rührte er sich. Ich hielt die Kamera am ausgestreckten Arm über uns und drückte den Auslöser, um diesen Moment festzuhalten. Ich wusste nicht, welche Bedeutung er hatte – nur dass er eine hatte.
Es gab Schatten, weshalb wir halb im Dunkeln und halb im Licht lagen. Und in einer Ecke des Bildes war etwas Verschwommenes, das durchaus die Gestalt einer Frau sein konnte, wenn man nur genau genug hinschaute. Es gab auf diesem Bild verschiedene Ebenen und viel zu entdecken.
Er öffnete die Augen und küsste mich, und ich ließ die Kamera sinken und erwiderte seinen Kuss.
Ich musste nicht entscheiden, ob ich das eine oder das andere war. Ob ich beides oder nichts war. Alles oder nichts. Es ist in Ordnung, wenn man um seinen Platz in dieser Welt kämpfen muss, solange es da eine Person gibt, die uns so nimmt, wie wir sind und was wir sind. Manchmal hüllen wir uns in Schichten, legen eine Maske auf. Und wenn diese Maske am Ende fällt, dann sind wir so, wie wir sein sollten.
Nackt.
– ENDE –
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