Namibia
Schultern und auf dem Rücken sowie lange, spitz aufgestellte, nach vorn gerichtete Ohren und einen kurzen, buschigen Schwanz. Einstmals in allen trockenen Gebieten im südlichen Afrika verbreitet, gibt es sie heute nur noch in Wildschutzgebieten. Sie sind überwiegend nachtaktiv und meist als Einzelgänger unterwegs. Sie fressen hauptsächlich Aas, ernähren sich aber auch von Insekten und kleinen Tieren, sogar Wildfrüchte stellen einen Teil ihrer Nahrung.
Tüpfelhyäne – (spotted hyaena)
Crocuta crocuta
Hyänen haben deutlich stärkere und höhere Schultern als Hüften (Schulterhöhe bis 85 cm, Gewicht bis 80 kg). Kennzeichnend sind die braunen Tüpfel auf dem gesamten Fell und die großen Ohren. Sie haben einen unverwechselbaren Ruf, ein lang gezogenes „whoops“, und ein unheimliches Kichern. Sie leben in Rudeln, auch als Clans bezeichnet, die von einem weiblichen Tier geführt werden. Sie sind nachts aktiv und fressen alles, von Aas, Insekten bis zu Großwild. Entgegen der allgemeinen Meinung sind sie sehr gute, aggressive Jäger und vertreiben oft Löwen und andere Raubkatzen von ihrem Riss. Besonders auffällig ist der kreideweiße Kot, dessen Färbung durch den sehr säurehaltigen Magen der Aas- und Allesfresser hervorgerufen wird.
Klippschliefer – (hyrax, dassies)
Procavia capensis
Die kleinen, stämmigen, schwanzlosen Tiere (Schulterhöhe 15–30 cm, Gewicht 2–5 kg) sind von Kapstadt bis Kairo an felsigen, buschbestandenen Hängen anzutreffen. Es gibt große Unterschiede in den Farbschattierungen, von gelblichem Rehbraun bis zu Dunkelbraun, selbst innerhalb einer Kolonie. Sie fressen Gras, Blätter und Früchte und leben in Kolonien, deren Größe vom Nahrungsangebot abhängt. Droht Gefahr, stoßen sie einen schrillen Warnschrei aus.
Es gibt eine weitere Art,
Heterohyrax brucei
, sowie drei Arten von Baumschliefern,
Dendrohyrax spp
. Deutlich erkennbar ist das aufrecht stehende Haarbüschel in der Mitte des Rücken, das eine Drüse schützt. Je nach Art ist dieses Büschel schwarz, weiß oder gelblich.
Erdferkel – (aardvark)
Orycteropus afer
Erdferkel (Schulterhöhe bis 60 cm, Gewicht bis 53 kg) haben einen langen, schweineartigen Rüssel, röhrenförmige Ohren, einen muskulösen, langen Schwanz, einen krummen Rücken und kräftige Vorderbeine mit Grabkrallen.
Die nachtaktiven Tiere haben schwache Augen, aber einen ausgeprägten Geruchssinn und ein gutes Gehör. Die Haut ist spärlich mit gelblichbraunen Borsten bedeckt, die Farbe des Tieres hängt von der Farbe des Erdreichs ab. Sie bevorzugen offene Savanne.
Sie ernähren sich von Ameisen und Termiten sowie deren Eiern und Larven, die sie selbst bei steinhartem Boden mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit ausgraben und mit ihrer langen klebrigen Zunge auflecken.
Steppen-Schuppentier – (pangolin)
Manis temmincki
Diese ganz besonderen, urzeitlich anmutenden, nachtaktiven Tiere (Länge bis 1,10 m, Gewicht bis 18 kg) sind sehr selten zu sehen. Der Rücken, die Seiten und der Schwanz sind mit großen, braunen Schuppen bedeckt. Die Hinterbeine und der Schwanz sind stark entwickelt. Beim Laufen werden die kurzen Vorderbeine oft nicht genutzt. Bei Gefahr rollen sich die Schuppentiere zu einer festen Kugel zusammen, so dass die starken Schuppen die empfindliche Bauchseite schützen. Mit den Vorderbeinen graben sie Löcher auf der Suche nach Termiten und Ameisen, die ihre Hauptnahrung bilden. Das Steppen-Schuppentier hält sich in trockenen Buschsavannen auf, während das Riesen-Schuppentier sowie die beiden Baum-Schuppentiere feuchte Waldgebiete bevorzugen.
Igel – (hedgehog)
Atelerix frontalis
Igel (bis 0,6 kg) sind an den kurzen, spitzen, gestreiften Stacheln leicht zu erkennen, die von der Stirn bis zum Steiß verlaufen. Dunkle Haare bedecken das Gesicht, die Beine und den kurzen Schwanz. Ein auffallendes, weißes Band zieht sich über die Stirn bis hinter die Ohren. Igel leben in vielen verschiedenen Habitaten, mit Ausnahme von regenreichen Gebieten und der Wüste. Tagsüber ruhen sie in Erdlöchern oder in trockenen Büschen. Sie ernähren sich von Insekten und Wildfrüchten. Bei Gefahr rollen sie sich zu einer festen Kugel zusammen, so dass die gesträubten Stacheln die empfindliche Bauchseite und den Kopf schützen. Sie bewegen sich im Allgemeinen gemächlich fort, können aber in Gefahrensituationen sehr schnell rennen.
Hase – (hare)
Lepus capensis
und
L. saxatilis
Die beiden in Afrika vorkommenden Hasenarten
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