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Namibia

Namibia

Titel: Namibia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Livia Pack
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zusammen. Erwachsene Bullen bewegen sich unabhängig zwischen den Familien. Junge Kühe bleiben solange in der Familie, bis genügend Tiere für eine neue Gruppe herangewachsen sind. Bullen bleiben bis zur Geschlechtsreife in der Familie und bilden dann Junggesellenherden. Da nur die stärksten Bullen decken dürfen, paaren sich Elefantenbullen selten vor dem 20. Lebensjahr, während Kühe mit ca. 11 Jahren ihr erstes Kalb bekommen. Sie paaren sich das ganze Jahr über. Das Kalb wird nach 22 Monaten mit einem Gewicht von etwa 120 kg geboren. Das Kleine ist dann schon fast 1 m groß. Die sehr verspielten Jungtiere werden fürsorglich und liebevoll behütet, bis sie mit etwa 2 Jahren selbstständig werden. Zwischen ihrem 10. und 12. Lebensjahr erreichen sie die Geschlechtsreife, erst nach 20 Jahren sind sie ausgewachsen. Elefanten werden im Durchschnitt 60 Jahre, vereinzelt sogar 100 Jahre alt.
    Ein Elefant trinkt 100–220 l Wasser am Tag und frisst 150–300 kg an Gras, Blättern, Rinden, Ästen, Wurzeln und Früchten. Elefanten können große Bäume fällen, um an das Laub in der Spitze zu gelangen und verwandeln so innerhalb kürzester Zeit einen Wald in eine verwüstete Landschaft.
    Elefanten haben komplizierte Verständigungsmethoden: Neben visuellen Signalen und Körperkontakt gibt es eine ganze Palette von für Menschen z.T. nicht hörbaren Geräuschen. Am eindruckvollsten ist das markdurchdringende, ohrenbetäubende Trompeten, das aus Furcht oder als Drohung ausgestoßen wird.
    Einziger Feind der Elefanten ist der Mensch, nur selten werden Jungtiere von Löwen oder Hyänen gerissen. Elefanten sind grundsätzlich friedliche Tiere, greifen jedoch aggressiv an, wenn sie bedroht werden oder verwundet sind.

    Kapfuchs – (Cape fox)
    Vulpes chama
    Der einzige „echte“ Fuchs südlich der Sahara (Schulterhöhe bis 36 cm, Gewicht 2,5–4 kg) kommt ausschließlich an der Südwestspitze Afrikas vor. Der Rücken und die Seiten sind silbergrau meliert, Hals, Brust und Vorderläufe sind hell gelbbraun. Der Kapfuchs hat große, spitze Ohren und einen langen, buschigen Schwanz.
    Auffällig ist sein Gebell, das mitunter in ein hohes Heulen übergeht. Er bevorzugt offene Grassavanne, Halbwüste und das Fynbos-Gebiet Südafrikas. Die nachtaktiven Tiere leben meist einzeln und jagen Insekten, Reptilien, Vögel und auch schon mal ein Huhn oder ein kleines Lamm, weswegen sie von Farmern energisch bekämpft werden. Tagsüber verstecken sie sich in Löchern, sehr dichtem Gebüsch oder Felsspalten.

    Löffelhund – (bat-eared fox)
    Otocyon megalotis
    Namensgebend sind die riesigen, bis zu 14 cm langen Ohren, die auf dem kleinen Tier (Schulterhöhe bis 40 cm, Gewicht bis 5 kg) fast deplatziert wirken. Löffelhunde haben ein langhaariges, grau meliertes Fell. Die Beine und die Oberseite des buschigen Schwanzes sind schwarz. Sie leben in Familienverbänden zusammen.
    Die nachtaktiven Löffelhunde konnten ihr Verbreitungsgebiet ausdehnen und wahrscheinlich sogar zahlenmäßig zunehmen – eine Besonderheit in der heutigen Welt. Sie leben überall, wo es Grasschneidetermiten (Hodotermes) gibt, die ihre Hauptnahrung darstellen.
    Sie fressen auch andere Insekten, Reptilien und manchmal auch Feldfrüchte, reißen jedoch nie ein Huhn oder Lamm.

    Schabrackenschakal – (black-backed jackal)
    Canis mesomelas
    Kaum ein Tier wurde vor allem im südlichen Afrika so ausdauernd gejagt wie der Schakal (Schulterhöhe bis 50 cm, Gewicht bis 8 kg), trotzdem kommt er immer noch sehr häufig vor. Schakale sind ausgesprochen anpassungsfähig – ob dieser Eigenschaft, so vermuten Wissenschaftler, werden sie vielleicht einmal die letzten wilden Tiere sein. Die schwarze, weiß durchsetzte Schabracke, die sich von der Schulter zum Schwanz hin verjüngt, verleiht ihnen ihren Namen. Sie fressen alles, von Pflanzen bis Aas, und reißen kleine Antilopen und andere Tiere, auch Lämmer und Kälber. Sie sind nachtaktiv und verständigen sich mit einem unvergleichlichen, markdurchdringenden Heulen, das mit einem drei- bis viermaligen Kläffen abgeschlossen wird.

    Afrikanischer Wildhund – (African hunting dog)
    Lycaon pictus
    Die unregelmäßig schwarz, weiß, braun und gelbbraun gefleckten Tiere (Schulterhöhe 65–80 cm, Gewicht 17–36 kg) werden auch Hyänenhunde genannt. Die Flecken fallen bei jedem Hund anders aus. Die Schnauze ist schwarz, von der Spitze zieht sich ein schwarzer Streifen bis zwischen die großen, dunklen, runden Ohren. Sie jagen in

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