Narren, Diebe und Vampire: Das Beste aus zehn Jahren Schweibenwelt-Kalendern
redet.
EIMER, HERR EMIL: Eigentümer des Opernhauses von Ankh-Morpork und außerdem Inhaber von: Eimers Käsefabrik, Eimers Milchprodukte, Eimers auf Rind-, Schaf- und Ziegenfleisch basierende Getränke. Herr Eimer gehört zum neuen Geldadel von Ankh-Morpork. Er hat viel gelernt, und heute könnten gewisse Leute viel von ihm lernen. Eine nützliche Kontaktperson.
Pseudopolisplatz
Der Scheibenwelt-Kalender basiert auf der englischen Originalausgabe,
die unter dem Titel »Discworld’s Ankh-Morpork Diary 1999«
bei Victor Gollancz Ltd., London, erschienen ist.
Ins Deutsche übertragen von Andreas Brandhorst
Deutsche Erstveröffentlichung 8/99
© 1998 Terry und Lyn Pratchett, und Stephen Briggs
© 1998 des Handgeschriebenen by Stephen Briggs
© 1998 Illustrationen by Paul Kidby
First published by Victor Gollancz Ltd., London
Discworld ® is a trade mark registered by Terry Pratchett
© der deutschsprachigen Ausgabe 1999 by
Wilhelm Goldmann Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Bertelsmann GmbH
Umschlaggestaltung: Design Team München
Umschlagillustration: Paul Kidby
SCHEIBENWELT-KALENDER UND JAHRBUCH DER ASSASSINENGILDE
2001
Lord Witwenmacher, Schulleiter
Ansprache des Schulleiters
I ch möchte diese Gelegenheit nutzen, um euch Jungen und vor allem die Mädchen, die beschlossen haben, eine Ausbildung bei der Assassinengilde (Conlegium Sicariorum) zu beginnen, willkommen zu heißen.
Das »CS«, wie unsere Schule häufig von Professoren und Studenten genannt wird, blickt auf eine lange und manchmal auch stolze Geschichte zurück. Unsere Ehemaligen sind aufgebrochen, um in Politik, Religion und allen Zweigen der Regierung ihre Spuren zu hinterlassen. Allerdings sind diese Spuren in den meisten Fällen nicht mit dem bloßen Auge zu erkennen, da wir großen Wert auf Diskretion legen.
Viele alte Sicarianer bekleiden heute hohe und sehr einflussreiche Stellungen auf der Scheibenwelt. Denkt nur an König Pteppicymon XXXXX. von Djelibeby oder unseren sehr verehrten Lord Vetinari, derzeit Dekan des Conlegiums.
In der Gilde sind wir stolz darauf, dass wir die ganze Person ausbilden (Experimente mit Teilen davon sind immer wieder fehlgeschlagen) sowie auf alle Aspekte des sozialen Lebens und natürlich des Todes vorbereiten. Abgesehen von den Spezialgbieten, die in direktem Zusammenhang mit der Gründung unserer Gilde stehen, vermitteln wir auch solides Grundwissen in so unterschiedlichen Fächern wie Sprachen, Zeichnen, Vierteilen – ein kleiner Scherz von mir –, Geografie, Tanz und Drama, Alchimie, Stickerei, höhere Waffenkunde, Braukunst und in vielen verschiedenen Sportarten. Für die Schüler der sechsten Klasse halte ich Kurse in fortgeschrittenem Vergiften ab. Obligatorisch dabei ist die Teilnahme an der Teerunde, die meine Frau am Donnerstagnachmittag veranstaltet und die manchmal sehr lehrreich ist.
Ein alter Sicarianer kann stolz seinen oder ihren Kopf heben – manchmal, bei ungewöhnlichen Anlässen, auch den einer anderen Person –, davon überzeugt, bestens auf alle Situationen vorbereitet zu sein, besonders auf jene, in denen scharfkantige Waffen eine Rolle spielen.
In diesem Zusammenhang gibt es ein großes Missverständnis. Viele Leute scheinen zu glauben, dass die Assassinengilde ihren Schülern das Töten beibringt. Es ist mir ein Rätsel, wie derartige Vorstellungen entstehen konnten. Die meisten unserer Studenten entscheiden sich tatsächlich für diesen besonders exklusiven Zweig der Diplomatie, aber viele von euch sind als externe Schüler hier, die eine gute Allgemeinbildung anstreben, ohne direkte Mitgliedschaft in der Gilde.
Bei einigen von euch, so hoffe ich, fördert unser Lehrplan gewisse … Talente , die ihr durch ein Leben in der Gilde voll entfalten könnt. Aber für euch alle gilt: Wenn ihr später in die Welt hinausgeht und den Neid anderer erweckt, die dann vielleicht auf unsere Dienste zurückgreifen, um euch aus dem Weg zu räumen … Unter solchen Umständen seid ihr bestimmt sehr dankbar für den Unterricht in den Methoden der Selbstverteidigung.
Wie dem auch sei: Ein Assassine ist kein Mörder. Der ausgebildete Assassine hat Ehre, Flair, Schwung und ein gewisses je ne sais quoi . Vor allem aber beachtet ein Assassine bestimmte Regeln. Wir schlagen keine Leute in dunklen Gassen nieder. Und lasst mich hinzufügen: Wir verwenden auch keine Armbrüste mit großer Reichweite. Wir erschießen niemanden auf der Straße. Wir inhumieren mit Stil, Eleganz und
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