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Nasenduscher: Roman (German Edition)

Nasenduscher: Roman (German Edition)

Titel: Nasenduscher: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Boltz
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Angefangen von der Einladung bei den Eilhoffs bis zur Nasendusche mit Eigen-Urin.
    »Da bist jetzt oiso um die hoibe Welt gereist, nur um dir daane eigene Pisse durch de Nosen strömen zu lossn? I wer deppert.«
    »Ja. Aber seitdem ist alles wie verwandelt. Kein Jucken in der Nase, kein Kratzen, nichts. Ich kann es ja selbst kaum glauben.«
    »Ja Wahnsinn. Vielleicht konnst dir ja dein Urin patentieren lossn. I seh scho den Werbeslogan: Roberts gelber Wundersaft . Der hoibe Liter frisch gzapft gibt’s für an Fuffzger.«
    »Sehr witzig, Hubsi.«
    »Vielleicht wirst ja sogar Millionär damit.«
    »Wohl kaum. Du, ich muss jetzt weiter. Ich wollte auch nur die Gläser abholen. Du hast sie doch, oder?«
    »Ja, wos glaubst, wer i bin? I hob dir gsogt, i besorg dir de Glaserln. Und wos der Hubsi sogt, is Gsetz. Wart, i hol dir dös Packerl mit deine Glaserln.«
    Hubsi verschwindet kurz aus der Küche und kommt sogleich mit ein paar Tüten zurück.
    »So, bitt’schön, die komplette achtteilige Serie ›Schleuderstern‹. Bei dene ganzen Glaserln hätt i fast a Scheibtruhen braacht.«
    »Eine was?«
    »A Scheibtruhen … eine Schubkarre.«
    »Dann sag das doch auch.«
    Hubsi winkt lächelnd ab und reicht mir drei Tüten mit den hart erkämpften Römergläsern.
    »Da host de Sackerl.«
    Ich kontrolliere den Inhalt und bin beruhigt, als ich sehe, dass alles unversehrt ist.
    »Noch mal danke. Du hast mir einen großen Gefallen getan.«
    »Passt schon. Hob i doch gern gmacht.«
    »Was schulde ich dir denn?«
    »Für die Glaserln bekomm i vierhundertfuffzg Euro.«
    »Was?« Vor Schreck fallen mir beinahe die Gläser aus der Hand. »Das ist ja Wahnsinn.«
    »Hob i a gsogt. Des aane Glaserl mussten die Herrschaften extra aus der Ausstellung nehmen, weil die Serie eigentlich nimmer hergstellt wird. Des kost hoit. Aber du wolltst dös ja unbedingt so. Nur umtauschen, dös geht nimmamehr.«
    »Hm, ja, stimmt. Mir blieb nichts anderes mehr übrig.«
    »Und für Kost und Logis musst ma no amoi vierhundert Euro gebn.«
    »Aber wir haben doch ausgemacht, dass ihr höchstens ein Vier-Sterne-Hotel nehmt.«
    »Dös hammer aa gmacht. Und zwar dös beste Vier-Sterne-Hotel am Platz.« Hubsi grinst breit und zuckt mit den Schultern. »Und irgendwie musst si dös ja a für mich lohnen, oder?«
    Widerwillig begleiche ich meine Schulden zunächst mit den restlichen fünfhundert Euro, die ich noch bei mir habe. Für den Rest lässt sich Hubsi auf eine Ratenzahlung in den nächsten zwei Monaten ein. Damit hat allein diese Aktion mehr gekostet als der gesamte Urlaub.
    Als ich wieder auf der Straße stehe, bin ich zwar nicht glücklich, aber es ist der letzte Mosaikstein in meinem ganz persönlichen Theaterstück.

53
    Höhensonne
    R omeos Genitalbereich ist deutlich abgeschwollen, und auch seine Kratzer im Gesicht haben keine bleibenden Spuren hinterlassen. Er ist frisch gebadet und riecht beinahe akzeptabel. Und das Beste ist, dass Penelopes Haarfärbung gehalten hat. Die Eilhoffs werden hoffentlich nichts merken. Nun muss ich noch kurz selbst unter die Dusche, bevor Jana vor der Tür steht.
    Das Wasser prasselt heiß auf meinen Rücken. Meine Muskulatur entspannt sich schlagartig, und ich lasse mir das Nass über mein krustenfreies Gesicht laufen.
    Ich lebe.
    Das Handtuch kommt mir weicher vor als sonst, und ich blicke in den Spiegel, der mich vor einigen Tagen noch wie ein Monster aussehen ließ. Ich erkenne einen erholten, gut aussehenden Mann mit der glatten Nasenhaut eines Neugeborenen. Doch noch etwas anderes fällt mir auf, und das habe ich unter der karibischen Sonne gar nicht bemerkt. Dank meiner großen dunklen Sonnenbrille hat sich eine weiß-braune Farbkante in mein Gesicht gefräst. Es sieht aus, als hätte ich mich vierzehn Tage am Strand von Hurghada mit einer Taucherbrille gesonnt.
    »Schatz?«
    O Gott! Jana! Ihre Stimme klingt fröhlich. Noch. Die gesunde Gesichtsfarbe könnte ich ja noch mit Besuchen im Solarium erklären, aber nicht die Taucherbrillen-Umrandung.
    »Bin im Bad.«
    Die Tür geht auf, und Jana kommt freudestrahlend herein. Ich schaffe es gerade noch, mir ein Handtuch über den Kopf zu werfen.
    »Jana, du bist ja schon zurück.«
    »Ja, Schatz, ich hab dich so vermisst. Ich konnte einen früheren Flug nehmen, und hier bin ich.«
    »Ja, das merke ich.«
    »Und, ist mir die Überraschung geglückt?«
    »Und wie.«
    »Willst du mich denn nicht begrüßen?«
    »Doch, doch … na klar.«
    Ich reiße mir das Handtuch vom

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