Nashornjägern auf der Spur

heißt in der Sprache der Eingeborenen ,Angst’. Und wenn Sie hinuntersehen, verstehen Sie auch, warum.” Er reicht Kugelblitz sein Fernglas.

    Kugelblitz erkennt, dass das, was er auf den ersten Blick für morsche Baumstämme gehalten hat, Krokodile sind, die träg am Uferrand in der Sonne liegen.
    Eines hebt den Kopf und blinzelt herauf.
    Joop grinst und sagt: „Die würden bestimmt gern mal einen Kommissar aus Deutschland vernaschen!”
    Sie fahren weiter. Wenig später bremst der Fahrer, weil eine Giraffe mit Kind die Sandpiste überquert.

    „Das Baby ist erst ein paar Tage alt. Man kann noch die Nabelschnur sehen!”, sagt Sam.
    „Und da kann es schon laufen?”, fragt Kugelblitz erstaunt.
    „Kleine Giraffen fallen gleich nach der Geburt auf die Beine und können stehen und laufen!”, erklärt Sam. Dann deutet er auf Spuren im Sand und sagt: „Hier sind Löwen und Elefanten zum Fluss hinuntergelaufen. Und dieses Loch hat ein Erdferkel gegraben. Es bewohnt den Bau jetzt gemeinsam mit einem Stachelschwein und einer Hyäne. Das sieht man an den Spuren am Eingang.”
    Weiter geht es über die holperige Piste. Nach einer Weile bremst Sam wieder.
    „Das dort stammt von einem Nashornbullen”, sagt Sam und deutet auf einen Haufen gigantischer „Pferdeäpfel”.
    „Woran können Sie erkennen, dass dieser Riesenhaufen von einem Nashorn-Bullen stammt?”, staunt Kugelblitz.

    „Weil die Bullen mit den Hinterbeinen scharren, wenn sie mit dem Geschäft fertig sind.” Sam deutet auf die Kratzspuren im Sand.
    „Sie lesen im Sand wie in einem Buch. Bei Ihnen könnte unsere Spurenfahndung allerhand lernen!”, sagt Kugelblitz beeindruckt. „Für mich sieht das aus wie ein riesiger Haufen Mist.”
    „So geht es uns bei unseren Ermittlungen doch auch, Isidor”, sagt Joop und schmunzelt. „Erst ist da nur ein riesiger Haufen Mist und wir müssen versuchen die Spuren richtig zu deuten.”
    „Fährtenlesen ist gar nicht so schwer, wenn man sich die Fußabdrücke genau einprägt”, sagt Sam und gibt Kugelblitz ein Merkblatt, das die Parkverwaltung für Safari-Gäste bereithält.
    „Sie können ja schon mal üben.”
    Kugelblitz studiert den Zettel, auf dem die Fußabdrücke einiger Tiere abgebildet sind, mit großem Interesse.
    „In der Morgen- und Abenddämmerung kann man die Tiere am besten beobachten. Da kommen sie zum Fluss und zu den Wasserlöchern. Besonders jetzt, am Ende der Trockenzeit ...”, erklärt Sam.

     
    „Aber das wissen leider auch die Wilddiebe. Sie haben gestern zwei Elefanten und einen Leoparden getötet und letzte Woche ein Nashorn! Wir waren immer so stolz auf unseren Nashornbestand.
Aber jetzt sind nicht mehr viele übrig geblieben.”
    „Diese gewissenlosen Tiermörder!”, sagt Joop empört. „Mein Freund Stewart vermutet, dass eine organisierte Bande dahinter steckt!”
    „Ah, soll ich deshalb das Spurenlesen lernen?”, fragt Kugelblitz argwöhnisch und deutet auf seinen Merkzettel.
    „Ein Detektiv lernt nie genug”, sagt Joop und zuckt mit den Achseln.
    „Gleich sind wir da!”, meldet Sam.
    „Aber erst will ich Ihnen noch etwas zeigen.” Er bremst an einer Wasserstelle vor dem Camp.

    „Hier sind ein paar großartige Spuren zu sehen. Kommen Sie, Kommissar. Vielleicht können Sie ja herausfinden, von wem sie stammen?”
    „Hm, das ist doch ganz einfach, sagt Kugelblitz und sieht auf seinen Spickzettel.
    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Frage an alle Detektive, die in diesem tierischen Fall die richtige Spur finden möchten:
    Von wem stammen die Fußspuren am Wasserloch?
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

    Wenn das Kontrollfeld in deinem Reader nicht funktioniert, klicke hier!
    Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
    10

    Punkte im Kryptofix gutschreiben.

Im Rhino-Camp
    Das Rhino-Camp ist ein einfaches, aber gemütliches Busch-Hotel, mitten im Wildreservat.
    Ein Mann mit wettergegerbtem Gesicht und khakifarbenen Reithosen steigt gerade vom Pferd.
    „Das ist mein Freund Stewart”, sagt Joop zu Kugelblitz.
    Der Ranger ruft einen der Stallburschen und überlässt ihm sein Pferd. Dann geht er auf die neuen Gäste zu um sie zu