Nathan King - der Rinderbaron
zurückversetzt, als Lachlan ihr erklärt hatte, sie sei seine Frau und solle keine Zeit damit verschwenden, sich unnötig zu zieren.
“Ich möchte, dass du bei Miranda die Stelle der Mutter vertrittst, weil sie keine mehr hat”, fuhr Nathan fort. “Kümmere dich um all die nötigen Vorbereitungen, flieg mit ihr nach Broome, um das Hochzeitskleid zu kaufen, und gib ihr ganz das Gefühl, mit ihr zusammen alles für ihren großen Tag zu planen. Sie kennt keine Familie, wie sie für uns selbstverständlich ist. Ich möchte, dass du es ihr heute Abend vorschlägst und sie davon überzeugst, dass es dein Wunsch ist.”
“Aber es ist ja mein Wunsch.” Elizabeth King lachte überglücklich. Sie hatte doch das Richtige getan, indem sie Miranda in Nathans Leben gebracht hatte. Es hatte funktioniert! “Meine erste Schwiegertochter …”
“Dann wirst du es also tun?”
“Natürlich. Ich werde mein Bestes tun, um Miranda jeden Traum zu erfüllen.” Weil sie mir meinen Traum erfüllt hat, fügte Elizabeth King insgeheim hinzu.
Miranda wurde zunehmend nervös, als sie zum Abendessen mit den Kings zur Farm hinausfuhr. Sie hatte Elizabeth und Jared King seit jenem Abend Anfang Mai nicht mehr gesehen, als sie ihnen gestanden hatte, keinerlei eigene Familie zu haben. Das war jetzt fünf Monate her … fünf Monate, in denen sie alles über “King’s Eden” erfahren und jeden Augenblick davon genossen hatte.
Doch Elizabeth und Jared hatten das nicht miterlebt. Anders als Tommy hatten sie nicht beobachten können, wie sie sich mit jedem Tag mehr dem Leben im Outback verbunden fühlte. Andererseits wussten sie sicherlich von ihrer gegenwärtigen Beziehung zu Nathan. Nathan würde seine Gefühle bestimmt nicht verstecken. Und sie wollte es auch gar nicht. Jareds Reaktion machte ihr weniger Sorge, aber Elizabeth Kings …
Miranda wünschte sich die Zustimmung von Nathans Mutter. Zwar würde es nichts an ihren Gefühlen für Nathan ändern, aber es wäre einfach viel schöner, wenn seine Mutter sie als Teil von Nathans Leben akzeptieren würde.
Nathan musste den Jeep gehört haben. Kaum fuhr Miranda vor dem Eingang vor, da kam er auch schon aus dem Haus. Sie blieb sitzen und sah ihm entgegen. Er holte sie vom Wagen ab und führte sie auf die Veranda, aber nicht ins Haus.
“Was ist? Stimmt etwas nicht?”, fragte sie angstvoll.
“Aber nein.” Er lächelte. “Ich möchte nur noch einen Moment mit dir allein sein. Dieses gelbe Kleid steht dir wirklich sehr gut.”
Lachend lehnte sie sich an seine Schulter und ließ sich auf die Rückseite der Veranda führen. Von hier hatte man einen wunderschönen Blick auf den Fluss, der wie ein funkelndes Band in den letzten Strahlen der Abendsonne schimmerte. Nathan drückte Miranda an sich.
“Ein goldener Fluss, ein goldener Himmel und eine goldene Frau”, flüsterte er.
“Und du hast gesagt, du seist nicht romantisch”, sagte Miranda neckend.
“Oh, ich bin sogar sehr romantisch, wenn ich es wirklich in meinem Herzen empfinde. Sieh, was ich hier habe, Miranda.”
Sie blickte auf seine ausgestreckte Hand, in der er ein kleines Schmuckkästchen hielt. Sie hielt den Atem an. War es das … der Bund fürs Leben?
“Mach es auf.”
Mit zittrigen Fingern folgte sie Nathans Aufforderung und blickte ungläubig auf den Ring, der ihr entgegenfunkelte: ein großer, ovaler gelber Diamant umgeben von einem Kranz aus weißen Diamanten.
“Trag ihn, und die Sonne meiner Liebe wird nie untergehen, Miranda”, sagte Nathan leise und nahm den Ring aus seinem Samtbett. “Willst du mich heiraten?”
“Ja”, flüsterte Miranda und hielt ihm die Linke entgegen, damit er ihr den Ring anstecken konnte. Wie gebannt blickte sie auf das funkelnde Schmuckstück, konnte es einfach nicht glauben, dass Nathan diesen wundervollen Ring für sie ausgesucht hatte.
“Gefällt er dir?”
Zu überwältigt, um zu sprechen, legte sie Nathan die Arme um den Nacken und gab ihm die Antwort mit einem innigen Kuss. Sie liebte ihn so sehr … und Nathan, der ihr jetzt einen Heiratsantrag machte, noch bevor die Saison zu Ende war, musste ebenfalls überzeugt sein, dass sie füreinander geschaffen waren und nichts je das besondere Band zwischen ihnen zerstören konnte.
“Ich nehme an, das bedeutet ja”, sagte er lächelnd.
“Auch die Sonne meiner Liebe wird nie untergehen”, versprach sie heiser. “Ich werde mit deinem Ring an meiner Hand sterben, Nathan.”
Er lachte. “Es wäre mir lieber, du
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